Entschlafenen-GD

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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curato

Re: Entschlafenen-GD

#31 Beitrag von curato » 25.10.2017, 22:46

fridolin hat geschrieben: 2013, 150 Jahre NAK zu feiern war schon mehr als mutig. :D
Da hier ja evangelischen Aussagen gern lieber geglaubt wird:
In dieser vor 150 Jahren entstandenen, heute weltweit verbreiteten Kirche oder, wie man lange Zeit sagte, „Sekte“...
Quelle: Prof. Dr. Helmut Obst, in: Zur Ökumenefähigkeit der Neuapostolischen Kirche, Materialdienst, Veröffentlicht am 29. Januar 2015.

Mr. X

Re: Entschlafenen-GD

#32 Beitrag von Mr. X » 25.10.2017, 23:07

https://m.facebook.com/NAK.Nordost/phot ... 94/?type=3

Das meinte ich mit Sekte. Man wird eingeschworen, von oben herab wird diktatorisch befohlen. Kritiker werden abgesägt. Von Liebe keine Spur. Psychoterror, Okkultismus....

fridolin

Re: Entschlafenen-GD

#33 Beitrag von fridolin » 25.10.2017, 23:21

@curato
In Amsterdam gründete Schwarz aber keine AcaM, sondern eine Apostolische Zending (AZ).
1868 entstand in Bielefeld die "Apostolische Gemeinde".
Gemeinden, die sich nie AcaM nannten, mit dieser aber in Verbindung standen, aber für deren örtliche Historie 1878 wurscht war. Und jetzt?!?
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Schwarz
Durch die Gewinnung des reformierten westfälischen Priesters Wilhelm Menkhoff wurde die apostolische Zending nach Westdeutschland getragen. Menkhoff überzeugte Schwarz auch, die reiche kath.-apostol. Liturgie und Ordnung durch weit schlichtere Gottesdienstformen zu ersetzen. Ein weiterer Bruch mit der Vergangenheit war die Einführung der Kinderversiegelung und die Spendung der Sakramente für Verstorbene.

Schwarz konnte in den Niederlanden relativ autonom arbeiten, während in Deutschland mehrere apostolische Gruppen (Geyer, Menkhoff und die kath.-apostol. Gemeinden) tätig waren. 1879 kam es in Braunschweig zu einer folgenschweren Versammlung unter der Leitung von Apostel Schwarz. Die von Geyer für Hessen und Schlesien gerufenen Apostel Hohl und Bösecke waren auch anwesend. Es ging um die Frage, ob die Apostelrufung von Johann Friedrich Güldner durch den Propheten Geyer als gültig anerkannt werden sollte. Die Berufung wurde durch Schwarz verworfen, was von der Geyer-Fraktion nicht akzeptiert wurde.
Damit kam es am 4. August 1878 zur Trennung der apostolischen Bewegung in einen Teil unter der Leitung des Propheten Geyer und des Apostels Güldner sowie in einen unter den Aposteln Schwarz und Menkhoff.
Dies kann als Geburtsstunde der Neuapostolischen Kirche angesehen werden.

chorus

Re: Entschlafenen-GD

#34 Beitrag von chorus » 25.10.2017, 23:40

fridolin hat geschrieben: Dies kann als Geburtsstunde der Neuapostolischen Kirche angesehen werden.
Auch 1878 kann nicht als Geburtsstunde angesehen werden, da das für die NAK wesentlichste konstitutive Merkmal "Stammapostel" fehlt. Erst nach einer weiteren Spaltung in den Niederlanden festigte Krebs wie beabsichtigt seine Macht und ließ sich von Niehaus 1897 zum "Stammapostel" ausrufen.

All dies ist aber insofern egal, als dass es sich bei der NAK um eine afrikanische Kirche mit absterbenden deutschen Wurzeln handelt. Die wenigen noch existenten Restgemeinden in Deutschland werden 2030 ff erfolgreich liquidiert sein. Der nächste "Stammapostel" wird ein Afrikaner sein, der den Sitz des Apostelvereins NAKI e.V. in den Kongo verlegen und die Geldspeicher aus Hamburg, Dortmund und Stuttgart nach dort verbringen wird.

Auch die ACK´ler und EZW´ler haben längst erkannt, dass es sich bei der NAK um einen zahnlosen Tiger handelt, von dem keine Gefahr mehr ausgeht.

One faith - No future.

Mr. X

Re: Entschlafenen-GD

#35 Beitrag von Mr. X » 26.10.2017, 05:07

Das mit ACK machen die nur, um von sich abzulenken; so genanntes Alibi. Was ist da mit den Opfern von psychischer Gewalt usw.? Die Zahlen sind sicher immens hoch.

Schmetterling40

Re: Entschlafenen-GD

#36 Beitrag von Schmetterling40 » 26.10.2017, 10:30

Mr. X hat geschrieben:Das mit ACK machen die nur, um von sich abzulenken; so genanntes Alibi. Was ist da mit den Opfern von psychischer Gewalt usw.? Die Zahlen sind sicher immens hoch.
Genau das hab ich mich auch schon gefragt!
Nach außen hui - innen total pfui

fridolin

Re: Entschlafenen-GD

#37 Beitrag von fridolin » 26.10.2017, 11:23

Auch 1878 kann nicht als Geburtsstunde angesehen werden, da das für die NAK wesentlichste konstitutive Merkmal "Stammapostel" fehlt. Erst nach einer weiteren Spaltung in den Niederlanden festigte Krebs wie beabsichtigt seine Macht und ließ sich von Niehaus 1897 zum "Stammapostel" ausrufen.

All dies ist aber insofern egal, als dass es sich bei der NAK um eine afrikanische Kirche mit absterbenden deutschen Wurzeln handelt. Die wenigen noch existenten Restgemeinden in Deutschland werden 2030 ff erfolgreich liquidiert sein. Der nächste "Stammapostel" wird ein Afrikaner sein, der den Sitz des Apostelvereins NAKI e.V. in den Kongo verlegen und die Geldspeicher aus Hamburg, Dortmund und Stuttgart nach dort verbringen wird.
Ja, die richtige Geburtsstunde der heutigen NAK ist tatsächlich erst 1897 geschehen. Krebs putschte
sich gegen den Willen der Holländer als Nachfolger von Schwarz hoch. Führte das Stammapostelamt
ein; schaffte das bis dato gültige Kollegialsystem unter den Aposteln ab und ließ sich zum ersten Stammapostel krönen. Mit der Begründung Jesus wäre in ihm im Fleische wiedergekommen.
Die Holländer fanden das absolut nicht gut und es kam wie es kommen musste, eine weitere Spaltung war die Folge. Es entstand die holländische Sendungskirche. Im Grunde genommen ist der Spaltungsvorgang von 1897 und die Einführung des Stammapostelamtes, die eigentliche Geburtsstunde der heutigen NAK.
Vermutlich wird es so kommen wie Chorus schon anführt. Die NAK wird sich in Europa in die Bedeutungslosigkeit verlieren. Der nächste Stammapostel davon gehe ich auch aus, wird ein Afrikaner
sein. Bis 2030 sind es nur noch ca. 12 Jahre. Die Zeit ist überschaubar. Innerhalb dieser 12 Jahre
wird sich noch manches innerhalb der NAK verändern. Die Abschaffung der Entschlafenen Gottesdienste in der heute gültigen Form und das Apostelamt wird von Heilsnotwendig auf Heilsfördernd abgestuft werden.
Der erste Schritt dahin ist meiner M. nach mit der jetzigen Einführung der Beauftragung, bis in Apostelkreisen, statt Ordination geschehen.
Scheider wollte auch für das Stammapostelamt eine Beauftragung einführen, anstelle von Ordination.
Ist aber am Veto der Bezirksapostel gescheitert, jetzt noch.

curato

Re: Entschlafenen-GD

#38 Beitrag von curato » 26.10.2017, 12:01

1897 wäre schon logischer als 1878, da die Wirkung hier schon mehr Breitenwirkung hatte. Man kann es jedoch auch als innerkirchliche Reform ansehen. Ebenso könnte man dann auch 1960 als Geburtsstunde der heutigen NAK ansetzen.

fridolin,

Krebs war nie Nachfolger von Schwarz - es sei denn sie sehen in Schwarz eine Sprecherfunktion oder Schwarz in der Rolle eines "Stammapostelvorläufers".

"Die Holländer" hatten da auch sehr differenzierte Meinungen - und: so der derzeitige Befund - folgten mehrheitlich der Krebsline.
Auch die Aussage: "Jesus wäre im Fleisch wiedergekommen" - ist nicht korrekt. Man muss es eher "Jesus ist im Fleisch der Apostel präsent" nennen. Eine Art Realpräsenz, die in Form der präsentischen Eschatologie neben der futuristischen Eschatologie stand.

"Es entstand die holländische Sendungskirche" - nein, diese bestand ja schon. Schwarz hatte schon die Apostolische Zending in Hersteld Apostolische Zendingkerk umbenannt. Diesen Namen behielten beide Gruppen nach 1897 bei - die Gruppe, die Krebs anerkannte, nannte sich zur Abgrenzung jedoch "in de Eeinheid der Apostelen" - HAZEA. Übrigens bis man sich in den 1960ern letztendlich auch dort erst "neuapostolisch" nannte.

Allerdings überzeugen mich diese ganzen Daten nicht. Nehmen wir als Beispiel Franz Hübner: Dieser gehörte zur KAG in HH und folgte den neu berufenen Aposteln 1863. Er war dann in Amsterdam und später in Coswig. In seiner Wahrnehmung hat er nach 1863 keinen Konfessionswechsel vollzogen. Sollte man der 1878er oder 1897er oder gar beiden Thesen folgen, dann wäre Franz Hübner also Mitglied der AcaM gewesen, dann der AZ, und dann der AG.

fridolin

Re: Entschlafenen-GD

#39 Beitrag von fridolin » 26.10.2017, 14:16

Krebs war nie Nachfolger von Schwarz - es sei denn sie sehen in Schwarz eine Sprecherfunktion oder Schwarz in der Rolle eines "Stammapostelvorläufers".
Sicherlich, Krebs war nie Nachfolger im Sinne von Amt des Stammapostels. Das Stammapostelamt gab es bis dato nicht. Die Zusammenarbeit der Apostel bestand im Kollegialsystem. Keiner der damaligen Apostel war größer als sein Apostelkollege. Im Sinne von Amtsfunktionen. Eine gewisse Sprecherfunktion hatte Schwarz dennoch. Mehr nicht. Schwarz hatte keine Ambitionen in einem Chefsessel Platz zu nehmen. Eine Art von Überapostel zu werden. Nach dem Tod von Schwarz sah Krebs die Stunde für sich gekommen. Die Folge eine Spaltung und die Schaffung des Stammapostelamtes. Personelle Besetzung durch Krebs.
"Die Holländer" hatten da auch sehr differenzierte Meinungen - und: so der derzeitige Befund - folgten mehrheitlich der Krebsline.
Auch die Aussage: "Jesus wäre im Fleisch wiedergekommen" - ist nicht korrekt. Man muss es eher "Jesus ist im Fleisch der Apostel präsent" nennen. Eine Art Realpräsenz, die in Form der präsentischen Eschatologie neben der futuristischen Eschatologie stand.
Nennen sie ruhig: "Jesus ist im Fleisch der Apostel präsent". Diese Art von Formulierung gab es vorher nicht. Deshalb ist die Formulieung: "Jesus wäre im Fleisch wiedergekommen auch korrekt.
Die Krebsche neue Linie beanspruchte die Realpräsenz Jesu im Fleische.
Wo das hingeführt, ist bekannt, zu einer Spaltung. Das auch etliche Holländer sich der Krebslinie anschlossen ist nicht von der Hand zu weisen. Dennoch ließ sich Pfingsten 1997 Krebs zum ersten Stammapostel krönen
Zuletzt geändert von fridolin am 26.10.2017, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.

hans

Re: Entschlafenen-GD

#40 Beitrag von hans » 26.10.2017, 14:21

Krebs wurde nie gekrönt, er wurde immer als "Vater Krebs" bezeichnet, bzw. nur als "Vater". Die Literatur gibt dazu eindeutige Hinweise, man sollte sie lesen.

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