
Es handelt sich um sog. "Fres-up-Gottesdienste":
https://www.nak-tuttlingen.de/db/111129 ... n-StockachWas ist ein Fresh-Up-Gottesdienst?
Das Orga-Team der Jugend im Kirchenbezirk plant über das Jahr vier Freshup-Gottesdienste in den Gemeinden des Kirchenbezirks. Fresh-Up (dt.: "erfrischen") bedeutet in diesem Zusammenhang frischen Wind durch die Mitgestaltung der jugendlichen Christen in einen Gottesdienst zu bringen und die Geschwister durch den Besuch und die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes zu erfreuen.
Und um die Werbeträchtigkeit und damit scheinbar jugendliche Anziehungskraft gleich mit aufzupeppen, muss heute ja alles auf Englisch daherkommen, auch wenn es ein Wort in dieser Form im Englischen gar nicht gibt.
Was es gibt ist das Verb "to freshen up sth.", was im übertragenen Sinn u.a. heißen kann: "etw. aufpeppen".
In unserem Fall geht es also um das Aufpeppen von ansonsten langweiligen Wochengottesdiensten/-predigten durch jugendlichen Chorgesang, zu dem sich die jungen Leute gleich selber einladen.
Das mag hier oder da unter gewissen Umständen durchaus eine Berechtigung haben. Gleichwohl kommt irgendwie ein schales G'schmäckle mit rein. Denn was eigentlich aufzupeppen wäre, wäre der Gehalt und die damit einhergehende göttliche Bestätigung der Predigt. Gesang, so schön und aufmunternd er auch sein mag, ist Beiwerk, denn es geht letztlich um Gottesdienste und keine Gesangsveranstaltungen bzw. -aufführungen.
Wieder mal stehen mehr Form und Namen im Vordergrund als wirklich zum Besseren geänderte Inhalte.
Dazu sollte der verunstaltend denglisierte Begriff allemal ausreichen, wo doch heute eh kaum einer mehr deutsch sprechen will wenn es darum geht, irgendeinen Unsinn anzupreisen. Man könnte kraft der deutschen Sprache diesen am Ende ja unmittelbar bemerken ...
