NAK Dessau: "Ein Kleinkind hat mehr Glauben als die Apostel" ein Kommentar zum Abriss der Kirche in Dessau

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Bezirks-Elster
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NAK Dessau: "Ein Kleinkind hat mehr Glauben als die Apostel" ein Kommentar zum Abriss der Kirche in Dessau

#1 Beitrag von Bezirks-Elster » 27.04.2017, 21:54

Auf der Seite nak>>talk läuft Dieter Kastl zur Hochform auf und liefert ein Paradebeispiel für investigativen Journalismus.

Er hält eine Brandrede an die Führungsriege der NAK. Unter "Schlaglicht • http://www.naktalk.de • 27.04.17" und der Überschrift "Die `Gesandten Jesu Christi` treten den Rückzug an" führt er unter Anderem aus:

Das aktuelle Thema in der Neuapostolischen Kirche, „zu große Kirchen und immer weniger
Mitglieder“ sollte die Kirchenleitung einmal gründlich zum Nachdenken anregen: Nicht nur in
die „wirtschaftlich-ökonomische“ Richtung, sondern in die Richtung der Selbstreflektion. Das
Apostolat sollte sich nicht nur immer in die Ausrede mit der „demografischen Entwicklung“
flüchten. Auch heute, oder gerade heute, suchen viele Menschen einen festen Grund in ihrem
Leben. Der Grund könnte heißen: Beständige Werte, Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit,
Ehrlichkeit, Vertrauenswürdigkeit oder ganz einfach – LIEBE. ......

....... Ist all das was in vielen Jahrzehnten von vielen Mitgliedern an
unermüdlichen, selbstlosen und für die Kirche kostenlosen Einsatz eingebracht wurde für die
leitenden Apostel nur noch Schall und Rauch? Sehen die Apostel die NAK in der Hauptsache nur
noch als Kapital- und Immobiliensubstanz oder erkennen sie noch, dass eine Kirche in erster
Linie aus Menschen besteht, welche sich – in verschiedener Form – aus Gründen des Glaubens
versammeln. ......

Wo ist der Glaube der Apostel, dass vorhandene Kirchengebäude sogar bald zu eng werden könnten?
Sprach nicht Jesus davon, dass der Glaube „Berge versetzen“ kann? Sagte er nicht zu: „Ich bin bei
euch alle Tage?“ Wo ist die Nähe der Apostel zu den Menschen dieses Landes zu spüren und zu
sehen? .......
Quelle

Da fällt mir ein Statement eines aktiven Vorstehers einer Gemeinde ein, welches er mir unlängst sagte. Mir haben die Ohren "geschlackert":
Ein Kleinkind hat mehr Glauben als die Apostel!
Er begründete es, dass der Glauben der Gemeinde oft eingefordert wird, bei Schwierigkeiten im Leben, beim Tod von Angehörigen, bei den nun längeren Wegezeiten zu zusammengelegten Gottesdienststandorten..... Und die Apostel sind Manager und versuchen nur noch die finanzielle Zukunft der Kirche zu sichern. Abstoßen der Immobilie hier, Planung von Wohneinheiten dort, Kichenplanung so, dass später eine Umwandlung in Wohneinheiten leicht vollzogen werden kann.

Ein Kleinkind hätte wohl noch dieses Urvertrauen auf Gott.
Zuletzt geändert von Andreas Ponto am 23.06.2019, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel ergänut: NAK Dessau: "... die Apostel" ein Kommentar zum Abriss der Kirche in Dessau
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Heidewolf
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Re: "Ein Kleinkind hat mehr Glauben ...."

#2 Beitrag von Heidewolf » 28.04.2017, 08:58

Nicht zu vergessen, diese erbarmungslose Vernebelungstaktik bei den Schließungsplänen. Und der wenig wertschätzende Umgang mit Gläubigen, die nicht nur Bankschafe sind, sondern auch mal ihre Meinung sagen.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

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Bezirks-Elster
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Re: "Ein Kleinkind hat mehr Glauben ...."

#3 Beitrag von Bezirks-Elster » 28.04.2017, 09:30

Keiner hat was dagegen, wenn Bankschafe ihre Meinunung sagen. "Mäh, mähh, ..... mmääähhh..." Wenn der Hirte die passende Weide aussucht und die Schäferhunde die Herde umkreisen auf dem Weg zum neuen Weidegrund ist nur ein akustisches Hintergrundrauschen zu hören. :wink:

Spaß beiseite. Zu "sozialen Unruhen" könnte aber der Umstand führen, dass über Jahrzehnte die Geschwister die Kirchen aufgebaut und instand gehalten haben und nun die Apostel alles verwalten und Monopoly spielen. Rechtlich ist das OK. Das war eben das Lessons-Learnt nach Brückner und Kuhlen, dass bei Spaltungen Immobilien und Grundstücke im Besitz der NAK bleiben sollen.....
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Boris

Re: "Ein Kleinkind hat mehr Glauben ...."

#4 Beitrag von Boris » 28.04.2017, 11:53

Bezirks-Elster hat geschrieben:... Zu "sozialen Unruhen" könnte aber der Umstand führen, dass über Jahrzehnte die Geschwister die Kirchen aufgebaut und instand gehalten haben und nun die Apostel alles verwalten und Monopoly spielen. Rechtlich ist das OK. Das war eben das Lessons-Learnt nach Brückner und Kuhlen, dass bei Spaltungen Immobilien und Grundstücke im Besitz der NAK bleiben sollen.....
Da hat so Mancher seine letzten Kraftreserven, Freizeit, Familienleben und durch das Opfer auch Geldmittel geopfert. Oft wäre es wichtiger gewesen, Zeit für die Familie oder die Gesundheit aufzubringen.

Das alles wird beim Verkauf dieser Immobilien noch nicht einmal extra gewürdigt. Es hat keinen Wert mehr. Andererseits werden Millionen durch Ignoranz verzockt.

Welch mitleidloses, undankbares und ekelerregendes Vorgehen.
Das Mindeste wäre ein mündliches und schriftliches Dankeschön, mit einem extra Gottesdienst für die Opferer.
Eigentlich gehörte es sich auch, dass die Mitglieder an dem Gewinn des Verkaufs beteiligt würden. Schließlich haben sie mit ihren Opfergeldern und ihrer Arbeitskraft das Objekt finanziert und mitgebaut.

Aber man hat ja angeblich dem Herrn sein Opfer dargebracht.
Mich wundert echt, dass die ganzen Alten das einfach so hinnehmen. Sie wollen auch gar nicht darüber sprechen. Ich gehöre noch zu denen, die fleißig mitgebaut haben. Aber auch zu denen, die die Schnauze voll haben ...

LG Boris

Schmetterling40

Re: "Ein Kleinkind hat mehr Glauben ...."

#5 Beitrag von Schmetterling40 » 28.04.2017, 12:00

Und auch heute wäre es noch wichtiger, wenn sich mal mehr um ihre eigenen direkt zuhause kümmern würden...
als dass man nur nach außen hin schön dasteht :(

Hermine Breithaupt

Re: "Ein Kleinkind hat mehr Glauben ...."

#6 Beitrag von Hermine Breithaupt » 29.04.2017, 17:33

Witzig auch, wie Dieter Kastl in dem oben erwähnten Beitrag den Schriftzug gegenüber dem Altar in der alten Kirche in Dessau aufgreift (IM EINSSEIN ZUR VOLLENDUNG) und dezent darauf hinweist, dass dieses in der Vergangenheit oft zitierte "Einssein" nunmehr offenbar nur noch zwischen Kirchenleitung und den in den Entscheidungsprozess involvierten Bausachverständigen und Finanzberatern besteht - wie Jennifer Jendral (Sprecherin) bekundet:

"Sowohl die dauerhaften Unterhalts- und Betriebskosten als auch die punktuellen Kosten für eine Teilsanierung, Renovierung und einen Umbau wären – gemessen an der Wirtschaftlich- und Nachhaltigkeit – nicht vertretbar. Da sind sich die Kirchenleitung und die im Entscheidungsprozess involviert gewesenen Bausachverständigen wie Finanzberater einig."

Immerhin Einigkeit. Sie haben nicht allem abgeschworen. :mrgreen:

Heimlichtuerei gibt es rund um die Sachverständigen, dessen Namen nicht genannt werden dürfen:

Jennifer Jendral dazu:"Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die Namen der Sachverständigen und Berater zu diesem Zeitpunkt nicht öffentlich machen."

Kastl schreibt:"Den Auftrag erhielt – wieder einmal – Architekt und Hirte i. R. Walter Feuereisen mit seiner Firma »Planungs- und Ingenieurgesellschaft Hohen Neuendorf mbH«.

Wie es aussieht gab es bezüglich der Planungs- und Durchführungsvergabe keine öffentliche Ausschreibung.

...Es ist durchaus möglich, dass Walter Feuereisen der in den Entscheidungsprozess involvierte Bausachverständige ist, dessen Name von der Kirchenleitung bisher verheimlicht wird."


"Die Schäfchen ins Trockene bringen" lautet das neue Motto - nur - das sind die Schäfchen ohne Fell.

8)

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Bezirks-Elster
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Re: "Ein Kleinkind hat mehr Glauben ...."

#7 Beitrag von Bezirks-Elster » 29.04.2017, 21:48

Hermine Breithaupt hat geschrieben:........dieses in der Vergangenheit oft zitierte "Einssein" .......
......Da sind sich ....... einig....
Also seht´s mir nach, aber da muss ich mal etwas differenzieren. Dies war oft ein Lieblingsthema eines alten, längst verstorbenen Priesters. Er sprach immer davon, in der NAK gibt es das Einssein. Als Frucht des Heiligen Geistes.
Einig wären sich Gauner und Halunken, die nach ihrem Raubzug das Geklaute untereinander verteilen.

Vielleicht hat sich auch Schw. Jendral vertippt .... :wink:

Das musste jetzt mal gesagt werden....
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Hermine Breithaupt

Re: "Ein Kleinkind hat mehr Glauben ...."

#8 Beitrag von Hermine Breithaupt » 30.04.2017, 16:05

Bezirks-Elster hat geschrieben:... Er sprach immer davon, in der NAK gibt es das Einssein. ...
Einig wären sich Gauner und Halunken,

Vielleicht hat sich auch Schw. Jendral vertippt .... :wink:
Also, falls sich Schw. Jendral vertippt hat, dann war es ein "Freudscher Vertipper"...

:mrgreen:

Caroline

Re: "Ein Kleinkind hat mehr Glauben ...."

#9 Beitrag von Caroline » 01.05.2017, 11:57

Ich gehöre noch zu denen, die fleißig mitgebaut haben. Aber auch zu denen, die die Schnauze voll haben ...
Boris,

ich denke, zu dieser Gruppe gehören die meisten von uns "Abgefallenen".

Geblieben sind bis heute die "Lauen", die alles nicht sooo furchtbar ernst nehmen.

Dann gibt es noch jene, die die NAK als ihr "soziales Umfeld" benötigen,
weil da sonst nichts ist.
"Das Kaffeetrinken nach dem Gottesdienst, der Brunch usw. ist immer so schön."

Mitglieder von sogen. "Segenslinien", die den Eltern, Großeltern kein Herzeleid zufügen wollen.
Und natürlich etliche Alte, die die Gottesdienste heute genauso hören, wie sie immer gehört und
interpretiert haben.

Die Alten brechen durch Tod auf natürliche Weise weg.
Dazu gehört vermutlich dann aber obendrein der Teil, der den Eltern nicht "wehtun" wollte.

Keine rosigen Aussichten. :wink:

fridolin
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Re: "Ein Kleinkind hat mehr Glauben ...."

#10 Beitrag von fridolin » 01.05.2017, 12:29

Keine rosigen Aussichten. :wink:
Meine Vermutung, spätestens 2030 wird auch der Treuste der Treuen erkennen, die NAK steht unumkehrbar auf der Verliererliste der Religionen. :D

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