Nachdenkliches...

Was sonst nirgends reinpassen würde
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Adler

Re: Nachdenkliches...

#371 Beitrag von Adler » 04.04.2012, 17:59

Maximin hat geschrieben::) Mein lieber Freund Holytux,
diese Zusammenhänge sind unserem verbitterndem Freund Adler leider z. Z. noch verborgen. Dazu fällt mir eine typisch berlinische Lustigkeit ein. Diese hier: "Wird schon werden mit Mutter Beern. Mit Mutter Horn isset ja auch geworden."

Micha :wink:

Lieber Maxi,

du kennst weder mich persönlich noch kannst du etwas über meine Verfassung sagen!
Dennoch maßt du dir an über mich zu urteilen.
Ich halte dies lediglich deinem Alter zu Gute!

Anstatt andere User zu diskreditieren und zu urteilen, solltest du einmal auf an dich persönlich gerichtete Fragen antworten, aber lieber kommst du mit immer neuen Behauptungen, welch du dann auch noch als weise verkaufen willst und antwortest auf konkrete Fragen mit phrasenhaften Bibelsprüchen.

Ich zitiere mal ein Wort von dir: "Denk mal darüber nach und hör mal genau hin . . . "

Also, bevor du das nächste Mal einen User hier beurteilst, denk erst einmal nach und höre/lese mal ganz genau . . .

LG Adler

holytux
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Re: Nachdenkliches...

#372 Beitrag von holytux » 04.04.2012, 20:12

Werter Adler,
leider bist du auf meine beiden konkreten Anfragen nicht eingegangen. Vielmehr flüchtest du dich jetzt wieder in Allgemeinplätze und erklärst geschwind jegliche diesbezügliche Auseinandersetzung zur Glaubensfrage.
Gleichzeitig vergisst Du nicht zu erwähnen, dass jeder einigermaßen aufmerksame Leser zu deinen Schlussfolgerungen kommen müsse.
Mit dieser Annahme liegst du nun völlig daneben. Ich denke, wir wissen beide, dass es durchaus aufmerksame Leser gibt, die etwas mehr Sachverstand an den Tag legen, als interessierte Laien wie unser einer.
Da sind wir dann nämlich nicht mehr bei Glaubensfragen, sondern einfach bei nüchterner wissenschaftlicher Analyse. Da wäre beispielsweise zum so genannten Rachegott des Alten Testaments festzustellen:
„Entgegen einem verbreiteten Vorurteil dass das Thema Rache (als menschliches und insbesondere göttliches Handeln) typisch für das Alte Testament, hingegen das Thema Liebe typisch für das Neue Testament sei, ist festzustellen, dass die Belege für das Wortfeld Rache entsprechend dem Umfang beider Testamente statistisch gleichmäßig verteilt sind.

Das bereits in Lev. 19, 17f. formulierte Racheverbot und das Gebot, das Böse durch das Gute zu überwinden, wird von Jesus ausdrücklich aufgenommen und mit dem Zentrum seiner Gottesbotschaft verbunden (Mt. 5,43-48). “
*
Dort, wo wirklich aufmerksam gelesen wird, lässt sich auch immer der über allem stehende Kontext erkennen, der nämlich in erster Linie etwas mit Gerechtigkeit, mit Befreiung, und auch - mit Gericht zu tun hat, immer unter Berücksichtigung DAMALIGER Verständnisse und Wortbedeutungen.
Und auch der einigermaßen gebildete und interessierte Laie kann sich informieren, wie heute bestimmte alttestamentliche Erzählungen zu verstehen und historisch einzuordnen sind:
„Eine Landnahme Israels, wie das Buch Josua sie schildert - als einziger Feldzug eines Zwölf Stämme Volkes mit Vernichtung aller Landesbewohner - hat es niemals gegeben.“**
Wenn also heute über derlei Texte nachgedacht wird, kann man dies seriös tun, und sollte nicht, nur um sein volkstümliches Schwarzweißmodell zu rechtfertigen, mit Schmalspurfundamentalismus argumentieren.

Wie ich auch schon in einer ähnlichen Diskussion in einem anderen Thread feststellen musste, entziehst du dich durch eine fest zementierte, wenngleich völlig abwegige Leugnung der untrennbaren jüdisch-christlichen Glaubens- und Heilsgeschichte jedem sachlichen Disput.
Dein Jesus hat keine Ecken und Kanten, sondern wirkt eher wie ein Plüschhase. So richtig schön zum lieb haben.
Vielleicht solltest du selbst das Neue Testament mal ganz aufmerksam lesen.

Frohe Ostern

*LThK Bd.8 S. 408, Herder 1999
**Norbert Lohfink: Große Bibeltexte neu erschlossen, Herder 1999 S. 88/89
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Re: Nachdenkliches...

#373 Beitrag von holytux » 21.05.2012, 18:37

"Die heutige politische Kultur verlangt zu Recht, dass die in der Vergangenheit Vergessenen Gehör finden. Doch es läuft etwas falsch, wenn Legitimität sich daran bemisst, was einem die Welt angetan hat - ohne zu berücksichtigen, was man selbst in der Welt getan hat. Das Leid an und für sich ist überhaupt keine Tugend und bringt auch selten Tugenden hervor. Bei Tugend geht es nicht um das, was uns geschieht, sondern um das, was wir daraus machen. Wenn wir das Opfersein selbst als eine Quelle der Legitimität betrachten, sind wir auf dem Weg, Legitimität ganz und gar von der Tugend abzukoppeln. Ich schlage vor, wir besinnen uns auf ein Modell zurück, das Legitimitätsgrade daran bemisst, was man selbst für die Welt getan hat. Damit würden wir keineswegs die Opfer wieder auf den Aschehaufen der Geschichte werfen, aber wir würden den Helden zurück in den Vordergrund bringen. Zu den wichtigsten Heldentugenden zählt die Großzügigkeit, ebenso wie eine gewisse Bescheidenheit, die sich darin ausdrückt, die Kontingenz in unserem Leben anzuerkennen. Wir könnten so den Einsatz für Opfer als Tugend ehren, ohne dass wir das Opfersein selbst zur Tugend erklären müssen."
(Susan Neiman "Moralische Klarheit. Leitfaden für erwachsene Idealisten" Hamburger Verlag 2010)
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Re: Nachdenkliches...

#374 Beitrag von evah pirazzi » 22.05.2012, 19:44

Na - und da wir nicht wollen, dass Legitimität ganz und gar von der Tugend abgekoppelt wird, machen wir doch aus der hier und da erlittenen Not (Opferrolle) eine Tugend und nutzen sie als Chance für zukünftige Entscheidungen, die uns durch Großzügigkeit und eine gewisse Bescheidenheit ganz nebenbei zu kleinen Helden macht: Klick

:wink:
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

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Re: Nachdenkliches...

#375 Beitrag von holytux » 22.05.2012, 19:51

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Re: Nachdenkliches...

#376 Beitrag von evah pirazzi » 22.05.2012, 20:00

Mr. Holy,

Sie haben da eine unkontrollierte, tourettartige Zuckung im Gesicht. Resultiert das etwa aus durchlittenen Ereignissen in der Vergangenheit? Ich habe gelesen, dass Susan Neiman auf dem Gebiet der Bewältigung solcher Störungen eine Konifere sein soll - und vielleicht kann sie auch etwas gegen diese kreisende Untertasse über Ihrem Haupte unternehmen.

Bild
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
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Re: Nachdenkliches...

#377 Beitrag von holytux » 22.05.2012, 20:11

Ich will aber keine Hilfe!
Ich genieße das...

:mrgreen:
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Re: Nachdenkliches...

#378 Beitrag von evah pirazzi » 22.05.2012, 20:14

Verstehe -

ein Masochrist -

8)
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

Maximin

Re: Nachdenkliches...

#379 Beitrag von Maximin » 14.08.2012, 09:43

Es ist besser eine Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen. (Konfuzius)

http://www.cscollection.ch/media/wysiwy ... quare.jpeg

Maximin

Re: Nachdenkliches...

#380 Beitrag von Maximin » 08.09.2012, 12:07

Den Charme einer Klapperschlange erkennt man daran, dass sie vor ihrem Angriff mit dem finalen Giftbiß laut und deutlich klappert. Wer dieses Klappern ignoriert, der wird ungünstigstenfalls ihrem Gift erliegen.

Aggressive, bösartige und notorisch mobbende Menschen klappern nicht. Ihr Gift ist aber leider genauso gefährlich wie das Gift der Klapperschlange. Wer da ein wirksames Gegenmittel nicht zur Hand hat, der wird umkommen – es sei denn, er meidet konsequent Gegenden in denen hochgiftig klappernde Klapperschlangen herumschleichen.
M. + + +

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