NAK Köln: De Kölsche Büttenpredigt von Apostel Otten

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
Nachricht
Autor
tergram

#81 Beitrag von tergram » 23.02.2010, 12:08

Cemper,
ich verstehe nicht immer, was ich sage. Ich bin Frau. Das größere Problem scheint mir aber zu sein, dass ich nicht immer verstehe, was ich denke. Ich lasse sie daher hilfesuchend an meiner geistigen Verwirrung teilhaben:

Ich habe an einen persönlichen Gott geglaubt. "Persönlich", weil ich mir ihn als eine - wie auch immer gestaltete - Person vorstellte. Nicht als etwas ungewiss-nebelhaft-unbekannt-waberndes in den Tiefen des Alls. "Persönlich" auch, weil ich glaubte, dass er sich jedem seiner Geschöpfe persönlich zuzuwenden vermag: Gott als liebender Vater, als verlässlicher Partner in allen Lebenslagen, als begleitender Freund. Soweit mein kindlicher Glaube.

Nun erwarte ich aber von einem Vater, Partner, Freund etwas: Direkte Kommunikation. Im Vater-Kind-Verhältnis umständehalber und temporär als oben-unten-Beziehung, im Partner-Freund-Verhältnis auf Augenhöhe. Mein Vater sagte mir stets liebevoll aber klar, was er warum von mir erwartete. Mein Partner und meine Freunde teilen mir ihre Erwartungen ebenfalls mit. Sie wählen dabei eine Gesprächsebene, die beide Seiten verstehen. Bei diesen Beziehungen gibt es immer auch eine Gegenleistung - die Antwort auf "Was kann ich von dir erwarten?". Es gibt immer einen unausgesprochenen "Vertrag" in stillscheigender Übereinkunft. Man tut gut daran, diesen Vertrag beiderseits einzuhalten.

Die Sache mit Gott ist weitaus schwieriger:

- Es gibt Menschen, die anderen Menschen erklären, sie verkündeten Gotte Wort, Gottes Willen. Sie haben mir aber nie erklären können, woher sie ihre Legitimation beziehen. Am Schlüsselsatz jeder Unterhaltung darüber fand sie ihr Ende: "Das musst du einfach glauben". Nö. Muss ich nicht. Ihr müsst mir erklären, warum ich euch glauben sollte. Wäre es nicht sinnvoll, Gott würde klarstellen, wer in seinem Namen spricht?

- Menschen meinen, Gottes Willen aus der Bibel erkennen zu können. Wenn ich sie frage, woher diese Bibel stammt, wie viele Übersetzungsschritte in wie viele Sprachen das "Wort Gottes" hinter sich hat und auf welch verschlungenen Wegen wer festgelegt hat, was in dieser Bibel zu stehen hat (und was eben nicht) und wie die fremd wirkenden Sätze zu interpretieren sind, dann antworten sie mir weitschweifig mit Literaturlisten und Vorlesungsverzeichnissen zum Thema. Meine Fragen beantwortet das nicht. Wenn die Bibel das Wort Gottes ist, dann hat Gott aber nicht ausreichend über sein Wort gewacht. Wenn ich Gott wäre, würde ich gut aufpassen, dass mein Wille bei den Menschen klar und eindeutig ankommt. Wäre es nicht nützlich, Gott würde seinen Willen direkt und eindeutig kundtun?

- Menschen glauben, dass Gott direkt zu ihnen spricht. Sie sehen Zusammenhänge, interpretieren alltägliche Zufälle als Teil eines göttlichen Plans, hören Gott in der Natur, in der Musik, erleben Gott in anderen Menschen. Das alles ist etwas diffus, undurchsichtig und gelegentlich auch höchst dubios. Zwischen ernsthaft und "vernünftig" Gläubigen und weltfremden Spinnern findet sich eine beeindruckende Bandbreite. Bei den Meisten denke ich, ist der innige Wunsch der Vater des Gedankens. Einer kritischen Überprüfung hält das nicht stand. Wäre es nicht sinnvoll, Gott würde sich seinen Geschöpfen klar mitteilen?

- Menschen fragen nach Gott. Manche rufen nach ihm, andere schreien aus tiefster Not und Verzweiflung. Viele wären schon mit einem einfachen "Ja, ich bin da. Ich höre dich." zufrieden. Aber da kommt nichts. Gar nichts. Nur Stille und Leere. Wäre es nicht wohltuend, Gott würde dem Einzelnen seine Liebe, seine Zuwendung, sein "da-sein" mitteilen?

Gott tut nichts von alledem. Gar nichts. Was die berechtigte Frage aufwirft, ob es ihn gibt.

Cemper, wenn mein Vater, mein Partner, meine Freunde, so mit mir umgehen würden, hätte ich die Beziehung schon beendet. Um mit Antoine de Saint-Exupéry zu sprechen (sie kennen gewiss diese wunderschöne Stelle aus "Der kleine Prinz") "Man ist doch verantwortlich für das, was man sich vertraut gemacht hat". Ja. Man kann nicht eine Schöpfung hinlegen und sich dann umdrehen und sie sich selbst überlassen. Während die selbsternannten Stellvertreter Gottes auf Erden auf bohrende Fragen stets gleich antworten: Unsere Fragen würden uns dermaleinst im Jenseits beantwortet. Dann, wenn wir ohnehin keine Fragen mehr haben. (Was schon eine gewisse Komik hat)

Was ist das für ein Gott, der ständig auf das Jenseits und auf "später" vertröstet? Wir leben hier und jetzt und müssen zusehen, wie wir mit unseren paar Jahrzehnten Erdendasein zurechtkommen und das Leben so lebenswert wie eben möglich gestalten. Im Jenseits werden wir bei Gott sein, sagt man uns. Und dann würde "alles gut". Cemper, wenn "alles gut" ist, brauchen wir keinen Gott (mehr). Wir bräuchten ihn hier, wo eben vieles alles andere als "gut" ist.

Der Gott der Christen ist ein letztlich Gott des Schweigens und der Jenseitshoffnung. Ich finde das ein bißchen wenig. Mal so ganz alltagspraktisch betrachtet.

Ich nehme an, sie sind jetzt genauso verwirrt wie ich.

Es ist Mittag. Wir sollten was essen gehen. Von schweren Gedanken werde ich immer hungrig. Ich lade sie danach auf einen Kaffee ein. Und dann erklären sie mir die Sache mit Gott, ja?

P.S.: wir sind hier im Thread "Büttenpredigt" - betrachten sie mein obiges kindliches Lallen als solche. :wink:

Cemper

#82 Beitrag von Cemper » 23.02.2010, 13:14

tergram -

herzlichen Dank für die lange Einlassung. Einige Ihrer Gedanken sind mir - wie man so sagt - aus der Seele gesprochen (geschrieben). Ich kann Ihnen jetzt aber nicht richtig (angemessen lang) antworten. Die Termine und Mühen des Tages lassen es nicht zu. Abgesehen davon: Ich kann Ihnen "die Sache mit Gott" und auch Gott nicht erklären. Aber antworten werde ich Ihnen. Wahrscheinlich wird es eine persönliche Antwort, denn als ich Ihre Gedanken las, kamen mir einige Erinnerungen an Lebenssituationen, in denen "die Sache mit Gott" in unterschiedlicher Weise Bedeutung hatte ...

Cerebron

#83 Beitrag von Cerebron » 23.02.2010, 15:00

Werte Tergram,

gestatten Sie einen kurzen Einwurf: Klick

Der Autor dieser Buchbesprechung fragt sich, wie ein liebender Gott grausige Erbkrankheiten wie Lesch-Nyhan (zwanghafte Neigung, sich selbst Schmerzen zuzufügen) zulassen kann. Seine Betrachtung kulminiert in der Frage: Wozu soll man einen Gott anbeten, wenn der in der ganzen Menschheitsgeschichte nie nachweisbar helfen konnte oder wollte?

Daran musste ich beim Lesen Ihres Beitrags denken: Was geht mich ein Gott an, der es uns absichtlich schwer macht, an ihn zu glauben?

Das, so meine ich, kann niemand beantworten. Allerdings bin ich nicht sicher, ob die Frage die richtige ist. Ich habe den Verdacht, dass diese Art zu fragen unpassend ist, weil man auf diese Frage sinnvoll nur durch Angabe eines Zwecks antworten kann, den Gott für den Fragenden erfüllt. Aber ist Gott ein Mittel zu irgendeinem Zweck? Ist ein nützlicher Gott Gott?

Ja, überzeugend ist das nicht, und es trägt gewiss den Rüffel ein, den Fragen einfach auszuweichen. Dem habe ich nichts entgegenzusetzen. Vielleicht so viel: Glauben kann auch eine getröstete Haltung hervorbringen. Nicht als Zweck, sondern als Zugabe.

Und damit gebe ich zurück ins Funkhaus. Cemper möge übernehmen.

Gruß
C.E.

P.S.: Der Autor des verlinkten Beitrags kommt zum Ergebnis, wichtig sei heutzutage nicht ein Glaube an Gott, sondern das Abschütteln allen Aberglaubens und eine möglichst durchgreifende Umgestaltung des menschlichen Erbmaterials.

Benutzeravatar
evah pirazzi
Beiträge: 1076
Registriert: 25.11.2007, 01:01
Wohnort: Niedersachsen

#84 Beitrag von evah pirazzi » 23.02.2010, 23:31

Die Frage: "Spricht Gott mit uns?" ist interessant und ich meine: Ja!

Er spricht zwar nicht mehr vom Himmel, wie er das lt. biblischem Bericht wohl das letzte Mal auf dem "Berg der Verklärung" tat, aber ich will mal unseren jetzt vom Amt pensionierten Ap Stegmaier zitieren, der immer und immer wieder empfahl, wir sollten uns täglich eine kleine Zeit nehmen, um mit Gott zu besprechen, was uns bewegt, ihm alles vortragen, womit wir "schwanger" gehen, was uns Schwierigkeiten und Probleme macht, wo wir nicht weiter wissen etc. Danach solle man einfach vertrauensvoll ganz still werden und abwarten, was für Gedanken kommen. Und er hätte es schon oft erlebt, dass die Gedanken, die dann (von Gott) kamen, ihm geholfen hätten, vieles zu klären und manches richtig anzugehen.

Diesen Gedanken finde ich sehr wertvoll, es setzt aber einen vertrauensvolle Gottglauben voraus und hilft dem Atheisten wohl nicht weiter.

Ich habe diesen Gedanken für mich noch weitergesponnen und seit ich in der Schule das Buch "Der Fänger im Roggen" gelesen habe, in dem die kleine Schwester der Hauptperson sich intensiv Gedanken über die praktische Umsetzung des biblischen Gedankens "Betet ohne Unterlass" macht, ist das "ständige" Zwiegespräch mit Gott im Alltag eine ganz normale Übung für mich geworden. Das klingt jetzt vielleicht lächerlich oder weltfremd, aber ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Es hat sich dadurch so einiges nach manchmal tagelangen "Zwiegesprächen" voll innerer Zerissenheit geklärt, auch einige vertrakte, völlig verfahrene, scheinbar ausweglose Situationen entwirrten sich - aber auch die schon beschriebenen, ganz profanen Situationen, wie ein freiwerdender Parkplatz direkt vor dem Zielort, in total überfüllten Städten im größten Stress gehören durchaus dazu - ich kann solche Reden einiger "weltfremder" Personen schon verstehen. Bild

Das ist mein "Alltagsgott".

Wenn tergram schreibt:
Ich weiss nicht, wer oder was "Gott" ist. Er sagt ja nix. Es wäre an der Zeit, dass er mit uns spricht. Eindeutig. Ohne diese ganzen Zwischenhändler. Zeit, dass er uns sagt, was er von uns erwartet. Und was wir von ihm zu erwarten haben.
dann kann ich das gut verstehen, denn es wäre natürlich einfach, wenn wir eine klare Ansage der Marschrichtung direkt vom "Himmel herunter" bekämen, bei der wir uns dann überlegen könnten, ob wir sie befolgen oder ablehnen, denke selber aber, dass wir doch im Grunde wissen, was "er" von uns erwartet, wenn wir die Mitte der "Schrift" betrachten, dort sind so viele schöne Hinweise, dass wir mit der Umsetzung gar nicht nachkommen. Und selbst den "Zwischenhändlern" passiert es ab und zu, dass sie "göttliche" Gedanken aussprechen, die direkt das Innerste anrühren, ansonsten kann man sie allenfalls als Ideengeber und Besinnungshelfer betrachten.

Ich persönlich erwarte keinen vom Himmel sprechenden Gott, sondern versuche in mir zu erlauschen, was er von mir will. Natürlich will das nicht jeder und lässt sich darauf ein. Ich denke auch, dass er von jedem etwas anderes erwartet, je nach Lebenssituation, geistigem und seelischem Vermögen.

Das ist meine persönliche Sicht. Dass es daneben noch zig verschiedene andere Vorgehensweisen, sowie die totale Ablehnung göttlicher Einmischung gibt, oder die absolute Selbstbestimmung über alle Situationen des Lebens vorgezogen wird, ist mir klar. :wink:

Soweit meine Büsten - äh - Büttenrede, verehrte Forensiker.

A-laf you all, dear brothbrechers and sisters.

:wink:
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

tergram

#85 Beitrag von tergram » 23.02.2010, 23:48

Cerebron hat geschrieben:Aber ist Gott ein Mittel zu irgendeinem Zweck? Ist ein nützlicher Gott Gott?
Werter Cerebron,

wenn Gott für uns Menschlein keinen Zweck hat (das Wort "nützlich" will mir in dem Zusammenhang nicht recht über die Tastatur), welchen Zweck hat er dann überhaupt?

Wenn ich die Bibel recht lese, so gefällt es Gott, wenn die Menschen ihm huldigen, ihn loben, ihm danken, ihn anbeten, ihm opfern. Er scheint also ihre Zuneigung zu brauchen. Gut. Aber das kann keine Einbahnstrasse sein.

Was ist die Gegenleistung? Was beinhaltet der "Vertrag" zwischen Gott und uns? Worauf können wir uns berufen, worauf verlassen? Was können wir fordern? "Alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen..." - Cerebron, hast du das mal versucht, ernsthaft und aus der Tiefe der Seele? Vergiss es.

Ich habe in diesem Forum mal die freche Frage gestellt, was Gott eigentlich den ganzen Tag macht - und interessante Antworten bekommen. Der Tenor lautete, dass man so eben nicht fragen dürfe. Aha.

Vielleicht hat Gott in der Nähe von Alpha Zentauri was zu reparieren. Er ist jedenfalls anderweitig beschäftigt. Mit wichtigerem, als deinen und meinen kleinen Sorgen. Mit wichtigerem, als diesen endlosen Gebeten, gesprochen, gestammelt, geschrien von Zweibeinern, die auf dem kleinen Planeten, links unten im Sonnensystem in einem unbedeutenden Spiralarm einer unbedeutenden Galaxie leben. Weiss Gott, wie die da hingekommen sind. Man kann sich nicht um alles kümmern.

Im Diesseits bekommen wir nichts von Gott, im Jenseits brauchen wir nichts mehr von Gott. Hier dürfen wir nichts fragen, jedenfalls nicht "so", dort haben wir keine Fragen mehr.

Ehrlich, das überzeugt mich alles nicht. Aber das ahntest du ja schon.

Wenn der Glaube an Gott letztlich nur sowas wie eine "getröstete Haltung" bewirkt, eine vage Hoffnung, dann scheint mir das angesichts des Aufwandes der weltweit um das Themenfeld "Gott, Kirche, Religion" getrieben wird, ein wenig dürftig.

Der Glaube an Gott als tröstliches Kissen für die geplagte Seele?
Religion als Hoffnungsfunke im Dunkel des Unwissens?
Ist Gott eine Illusion menschlicher Phantasie, damit wir die Einsamkeit unserer Existenz im Universum und das Wissen um die Endlichkeit des eigenen Lebens besser ertragen?

Cerebron, wir werden auf Cemper warten müssen. Er kramt wahrscheinlich in seinem berühmten Karton und überschüttet uns dann mit Literaturlisten.

Gute Nacht.

t.

rfw

#86 Beitrag von rfw » 24.02.2010, 08:23

evah pirazzi hat geschrieben: - aber auch die schon beschriebenen, ganz profanen Situationen, wie ein freiwerdender Parkplatz direkt vor dem Zielort, in total überfüllten Städten im größten Stress gehören durchaus dazu - ich kann solche Reden einiger "weltfremder" Personen schon verstehen. Bild

Das ist mein "Alltagsgott".
Liebe evah, bitte sei so gut und teile deinem Alltagsgott meine Empörung mit, wenn du das nächste mal mit ihm über einen Parkplatz redest. Ich finde nicht akzeptabel, dass er Zeit hat dir einen Parkplatz frei zu halten (den ich dir von Herzen gönne) und keine Zeit, den Leuten in Haiti die Trümmer beiseite zu schaffen. Oder ist das zu anstrengend für ihn?

Im übrigen finde ich euer beider Prioritäten etwas....merkwürdig.

Benutzeravatar
evah pirazzi
Beiträge: 1076
Registriert: 25.11.2007, 01:01
Wohnort: Niedersachsen

#87 Beitrag von evah pirazzi » 24.02.2010, 18:09

Lieber rfw,

deine Empörung solltest du Gott schon selber mitteilen, vielleicht wäre das die Grundsteinlegung für deine persönliche Kommunikationsebene mit ihm. Und falls du keinen "Alltagsgott" hast, also einen Gott, der dir auch im Alltag nahe ist, dann versuche es mit einem "Sonntagsgott", dem du evtl. sonntags innerhalb einer Gottesdienstfeier in deinem Inneren begegnest. Beschwerden solcher Art sollte man immer persönlich vortragen, es sei denn, man ist in einer Gewerkschaft, wo andere für einen agieren, oder hat eine gewerkschaftlich eingestellte Frau... :wink:

Ansonsten glaube ich nicht, dass du etwas über meine, geschweige denn Gottes Prioritäten weißt, denn darüber schrieb ich nichts.

Was Haiti angeht, da könnte Gott vielleicht durch dich tätig sein, indem er dein Herz lenkt und dich bewegt hinzufahren um die Trümmer zu beseitigen. - Warum solche Katastrohen geschehen? Die Frage wird wohl nie beantwortet werden.
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

Gaby

#88 Beitrag von Gaby » 25.02.2010, 10:13

Also meine Beziehung zu Gott ist ähnlich wie Evahs ... Gott ist für mich "Zwiegespräch" ... "Vertrauen"
Kennt jemand den Film wo ein Kind einen imaginären Freund hat? Keiner sieht ihn, man versucht dem Kind auszureden, dass es diesen gibt, aber das Kind weiß ganz genau ER ist da ... weiß jetzt nicht wie der Film heißt ... aber das beschreibt in etwa mein Verhältnis zu Gott ...
oder folgende Geschichte
Mary
Diese Geschichte wird sicherlich dem esoterischen Gedankengut zugeordnet und ist auch nicht direkt "mein" Glaube so wie es dort geschildert wird ... aber das Zwiegespräch läuft bei mir ähnlich ab.
>>So fühlte sich Mary noch niemals wirklich alleine, auch wenn sie nicht immer eine Antwort im üblichen Sinne erhielt. Vielmehr zeigten ihr die alltäglichen Begebenheiten und Situationen meistens sehr rasch den Willen Gottes.<<
Sicherlich ist das einigen suspekt wenn man das so schildert, aber es gibt nun einmal genauso viele Wege zu Gott wie es Menschen gibt (eine m.E. weise Ansicht von unserm Forie Maxi ;-) )
Wieder andere glauben Gebete in der Art sind Selbstgespräche ... nun es bleibt dabei, jeder muss für sich seinen Weg zu Gott finden ... oder eben beschliessen, dass er seinen Weg lieber alleine gehen möchte (wobei ich davon überzeugt bin, NIEMAND geht wirklich alleine ... er/sie glaubt es nur ;-)

Aber die Arbeit ruft, ich muss nun endlich was tun ... ;-)

Anne

#89 Beitrag von Anne » 25.02.2010, 16:54

rfw hat geschrieben:Liebe evah, bitte sei so gut und teile deinem Alltagsgott meine Empörung mit, wenn du das nächste mal mit ihm über einen Parkplatz redest. Ich finde nicht akzeptabel, dass er Zeit hat dir einen Parkplatz frei zu halten (den ich dir von Herzen gönne) und keine Zeit, den Leuten in Haiti die Trümmer beiseite zu schaffen. Oder ist das zu anstrengend für ihn?

Im übrigen finde ich euer beider Prioritäten etwas....merkwürdig.
Lieber rfw,

du bist doch sonst immer so nüchtern analysierend unterwegs. Oder so. Darf ich dann hier bitte einwenden, dass ich der Meinung bin, dass du hier etwas zusammengeworfen hast, was nicht zusammen gehört? :wink:

Mit freundlichen Grüßen von
Anne

rfw

#90 Beitrag von rfw » 25.02.2010, 21:45

Anne hat geschrieben:
rfw hat geschrieben:Liebe evah, bitte sei so gut und teile deinem Alltagsgott meine Empörung mit, wenn du das nächste mal mit ihm über einen Parkplatz redest. Ich finde nicht akzeptabel, dass er Zeit hat dir einen Parkplatz frei zu halten (den ich dir von Herzen gönne) und keine Zeit, den Leuten in Haiti die Trümmer beiseite zu schaffen. Oder ist das zu anstrengend für ihn?

Im übrigen finde ich euer beider Prioritäten etwas....merkwürdig.
Lieber rfw,

du bist doch sonst immer so nüchtern analysierend unterwegs. Oder so. Darf ich dann hier bitte einwenden, dass ich der Meinung bin, dass du hier etwas zusammengeworfen hast, was nicht zusammen gehört? :wink:

Mit freundlichen Grüßen von
Anne
Liebe Anne,

natürlich bin ich immer nüchtern unterwegs, wie auch sonst? :oops:

Ich glaube schon, dass da ein Zusammenhang besteht zwischen den zusammengeworfenen Dingen. Dem liegt auch eine nüchterne Analyse zugrunde, die aber durch eine eher schlechte und hilflose Pointierung verdeckt wird... Mea culpa.

Ich erkläre mich noch, brauche nur etwas mehr Zeit dafür...

Zurück zu „NAK - Neuapostolische Kirche“