Petition: NAK Forschungsbericht jetzt! Forschungsbericht über die Zeit der Botschaft von J. G. Bischoff gefordert!

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.

Wen interessiert der NAK Forschungsbericht?

Ist doch alles kalter Kaffee. Mich interessiert das nicht!
2
6%
Doch unbedingt! Der Forschungsbericht muss der Öffentlichkeit zugänglich sein!
33
94%
 
Abstimmungen insgesamt: 35

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Sverdrup

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#31 Beitrag von Sverdrup » 09.12.2017, 10:43

Bezirks-Elster hat geschrieben:Moin Sverdrup.
dass ich seit einigen Jahren weg vom Fenster bin, muss doch nicht dahin münden, dass ich meine Herkunftsgemeinschaft schlecht machen muss.
Ich möchte Gutes gut und Schlechtes schlecht heissen dürfen, egal ob ich in einer Gemeinschaft drin oder draussen bin, ob mein Gesellschaftssystem Sozialismus oder Kapitalismus heisst.....
Dies sind erstmal nur interne Gedankengänge - danach muss ich schauen, ob ich ein offenes System habe oder ob alles um mich herum geschlossen ist. Das hier ist ein offenes Forum, also kann ich, denke ich, offen kommunizieren. Im Staatsbürgerkundeunterricht der ehemaligen DDR werde ich (als Schüler) meine Ausführungen so gestalten, dass der Sozialismus als die eldelste Gesellschaftsform nicht angegriffen wird. Bei einer Christenverfolgung in einer Gladiatorenarena im ersten Jahrhundert unserer Zeit würde ich evtl. mich auch ducken und herauskriechen, um dann mein Engagement voll zu entfalten, wenn die angegriffene Weltanschauung dann Staatsreligion wird (Frage: hätte sich das Christentum sich so ausbreiten können, wenn alle Urchristen "wie ein Mann" für ihre Überzeugung in den Tod gezogen wären?). Und als möglicher Stammapostel - so ich einen klaren Blick hätte - würde ich vermutlich die Sprache der "mir anvertrauten Amtsträger und Geschwister" wählen, um sie abzuholen und weiterzuentwickeln. Wie gesagt, ich bin dankbar, dass ich hier keine Wording-Filter über meine Ausführungen legen brauch und einfach so schreiben kann, wie ich denke.... Ich habe nichts zu verlieren und nichts zu gewinnen. Das ist ein herrliches, freies Gefühl. (ich muss mich nicht mal meinem Ego beugen, wenn ich erkenne, dass es auf die Bühne tritt)
werter BE,
Ihren Ausführungen über dieses Forum und die damit verbundenen Möglichkeiten stimme ich uneingeschränkt zu. - Thema: Herkunftsgemeinde "schlecht" machen: Ich habe in der NAK viel Gutes erleben dürfen und erlebe es nach wie vor von meinen Glaubensgeschwistern. Ziemlich unterschiedlich sind dagegen die Erfahrungen mit der sog. Kirchenleitung: Konflikte und unglaubliche Fehlentscheidungen, bewusste Irreführung einzelner Glieder oder Gemeinden werden erst durch das Internet ( u.a. dieses Forum ) oder durch persönliche Beziehungen den Mitgliedern zugänglich. Die NAK-Kirchenleitung versuchte immer wieder, die Deutungshoheit zu behalten. Ihr eigenes Ansehen und ihre Positionen, Interessen waren ihnen immer wichtiger als das Seelenheil des Kirchenfolgs. Die Gemeinsamkeiten mit der RKK sind frappierend. Hier kann man nicht von "schlecht machen" reden, diese Einstellung und dieses Verhalten hat - meine persönliche Meinung - gar nichts mit der Lehre Jesu gemein. Ich kann viele Gemeindemitglieder nur bewundern, es mag Geduld, Einfalt oder auch nur Angst vor der klaren Erkenntnis und dem Bewusstwerden einer sehr unbequemen Wahrheit sein. Aber ich würde deswegen diese Geschwister nie "schlecht machen" können oder wollen. Meine Kritik gilt wie gesagt der Kirchenleitung.
Interessant finde ich im Zusammenhang mit dem Themenstrang Ihren Hinweis auf ein totalitäres (politisches) System (DDR-Regierung). Es ist ein Merkmal solcher Systeme, dass sich die völlig abgehobene Führung immer wieder als bestmögliche Interessen-Vertreter der Bürger darstellt. Die gerade jetzt aufgeführte Vorstellung einer weiteren Folge des "Tanz um das Goldene Amtskalb"
( shalom ) sehe ich genau so in diesem Zusammenhang wie das knallharte Abräumen von möglichen kritischen Publikationen, unter Androhung von gerichtlichem Vorgehen bei Zuwiderhandeln.
R/S hat die Beweggründe für das Zurückhalten doch sehr gut dargestellt.

Brombär

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#32 Beitrag von Brombär » 09.12.2017, 18:26

@ hatikwa


Ein herzliches Grüß Gott an Sie, werte hatikwa!

Was Sie schreiben finde ich interessant. Sie ließen sich mit 21 Jahren versiegeln. Für mich ist das außergewöhnlich, den in diesem Alter hat man meist andere Interessen als die Konfession. Auch dass Sie 14 Jahre später die GD nicht mehr besuchten, müsste einem bedeutenden Anlass geschuldet sein. Ganz bemerkenswert ist Ihr Satz: Die NAKI sollte nicht meine Tages-Gedanken beherrschen. Da kann ich sehr gut mitfühlen. Insofern allerdings widerspricht sich dann doch etwas Ihr Interesse am Forschungsbericht.
Wie ich zum Forschungsbericht stehe, habe ich in meiner Antwort an Bezirks-Elster geschrieben. Einen NAK-Striptease erwarte ich deshalb nicht. Den richtigen Zeitpunkt zur ehrlichen Aufklärung hat diese Kirche ohnehin verstreichen lassen. Dass Sie dennoch am Forschungsbericht interessiert sind dürfte bedeuten, dass Sie gefühlsmäßig noch mit der NAK verbunden sind?

Gruß Brombär

fridolin

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#33 Beitrag von fridolin » 09.12.2017, 18:45

http://www.naktalk.de/informationen-zu- ... nologisch/
Ein historisch chronologischer Fundus NAK Endzeit Geschichten, dank naktalk und des Internets, uns zur Verfügung.
:D

Im chronologischer Fundus ist sogar die Aktenaufzeichung von Peter Kuhlen mit dabei, die naktalk in seinem letzten Beitrag, 10 Jahre "Betriebsunfall" erwähnt.
http://www.naktalk.de/aktuelle-artikel- ... d-glauben/

Hatikwa

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#34 Beitrag von Hatikwa » 09.12.2017, 22:26

guten Abend Brombär,
danke für Ihren Willkommensgruß.
So beantworte ich gerne Ihre Fragen, auch Unklarheiten aus meinem Bericht.

Erst einmal der Schluß: NEIN, ich fühle mich mit der NAKI nicht verbunden.
Aber ich fühle mich sehr verbunden mit allen Menschen, die aus der NAKI ausgestiegen sind,
oder aus vielfältigen Gründen halb oder noch ganz drinnen sind.
Mit 21 Jahren neuapostolisch zu werden ist ganz leicht: ich befand mich damals in einer Lebenskrise,
suchte Geborgenheit und Wärme, eine Arbeitskollegin gab mir "Zeugnis", ich besuchte regelmäßig die
Gottesdienste, und nach 1/2 Jahr war ich versiegelt, weil da eben ein Versiegelungs-Termin bevorstand.
Geborgenheit und Wärme empfand ich unter den Geschwistern und in der Kirche, nur mein Glaube an
die Lehre der NAK war noch längst nicht ausgereift. --- Aber nach der Versiegelung gab es keine Umkehr mehr.
Oh ja, ich hatte als 21 jährige sehr viele Interessen, die ich alle unterdrücken mußte: zusätzliche Weiterbildung
(darunter litt ich sehr), verbotene Bücher, auch die Bibel gehörte dazu, worin ich damals gerne las, Musik, Kunst,
Theater in jeder Form, Kino, TV, Sport, also alles, alles was einen "weltlichen Hauch" hatte, war verboten.

Hatikwa

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#35 Beitrag von Hatikwa » 09.12.2017, 23:09

Brombär, hier schreibe ich weiter, denn mehr war vorhin nicht möglich.
Nun, selbst Mitgefühl mit dem Unglück "nicht "neuapostolischer Menschen" war verpönt.
Mein Ausstieg nach 14 Jahren war ein einfaches und klares NEIN --- und danach hatte ich noch 10 Jahre zu knabbern,
um von der NAKI "erlöst" zu sein. Ich machte einen radikalen Umbruch in meinem Leben, und siehe da: die Seele war frei.
Ich machte mein Abitur neben Berufstätigkeit mit 47 Jahren, begann ein Studium mit 49, schloß mit Diplom mit 55 ab,
hatte einen tollen Nebenjob, in dem ich seit 20 Jahren (auch noch als Rentnerin) gerne arbeite. Kurz: ich hatte das Vergnügen in zwei Berufen, meinen Neigungen entsprechend, tätig zu sein. DAS hat mein Leben erfüllt. Ich konnte alles nachholen, was mir in jungen Jahren wegen einem Hirngespinst versagt wurde. Religion ??? was ist das? Ich glaube nicht an eine "höhere" Macht. Aber, ich glaube, daß, wenn es diese Macht gibt, wir Menschen uns dies nicht vorstellen und auch nicht verstehen können. Siehe: 1. Gebot der 10 Gebote.
Der Forschungsbericht interessiert mich, weil die "Botschaft" des JGB schrecklich ist. Ich finde dafür keine Worte. Das meiste darüber, und das Beste steht m.E. in Wächterstimme org free, Sie, lieber Brombär, haben dieses Thema hervorragend ergänzt. Dankeschön. Warum ich wieder so aktiv am Geschehen um und in der NAKI interessiert bin,
hat einen anderen Grund. Das teile ich zur Verständigung noch gerne mit, aber jetzt: ein guuuts nächtle -----

Hatikwa

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#36 Beitrag von Hatikwa » 09.12.2017, 23:15

guten Abend Florian,
danke für den Willkommensgruß --- hatikwa

Jinn

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#37 Beitrag von Jinn » 10.12.2017, 17:04

Hallo Forum,

ich bin neu hier und durch die Petition (wieder) auf dieses Forum gestoßen. Ein freundliches Hallo an alle hier!

Obwohl ich schon seit 1980/81 aus der NAK raus bin, meine diesbezügliche Vergangenheit wie ich meine gut verarbeitet habe, interessiert mich natürlich der Forschungsbericht (sofern es tatsächlich ein objektiver und fundierter sein sollte!) sehr. Ich gehöre also zu der Generation, die der Herr Professor anspricht – aber es scheint (mal wieder von dieser Seite) so zu sein, dass ich und viele, die ich durch meinen Ausstieg kennengelernt habe, schlicht ignoriert werde.

Heute sehe ich die Ereignisse der damaligen Zeit klarer, aber trotz meiner Distanz zur NAK mit emotionalem Anteil. Schließlich hat mir die NAK meine gesamte Kindheit, Jugend und Jahre des Erwachsenenalters mehr oder weniger geraubt. Die Folgen waren damals weitreichend, und manche „Macke“ ist für mich heute noch bemerkbar.

Ja, es interessiert mich, wie es unter wissenschaftlicher Betrachtung dazu kommen konnte, dass sogar nach Bischoffs eklatanter, größenwahnsinniger Fehlleistung sehr realitätsbezogene Menschen wie meine Eltern ihre Kinder unter so ein „Joch“ stellen konnten.
Es interessiert mich, wieso eine Menge hochintelligenter, rechtschaffener und in dieser Welt sehr erfolgreiche Menschen dem ganzen Humbug aufsitzen konnten und immer es immer noch tun.
Es interessiert mich, wie es möglich ist, dass die vordersten Amtsträger damals, ebenso wie die heutigen die Verantwortung für das unsägliche Leid, das sie mit ihrer Indoktrination anrichteten, achselzuckend zurück auf ihre damaligen Schäflein abwälzen können.
„Wir sind nicht daran schuld, was du in unserer Kirche erlebt hast. Das waren deine Eltern und Verwandten, die uns wohl falsch verstanden haben.“

Nun, es war eine größere Gemeinde damals, die dann wohl Sonntagmorgen – Sonntagnachmittag – Montags in der Singstunde – Dienstags in der Weinbergsarbeit – Mittwochs – Donnerstag (Weinbergsarbeit) – und Freitags im Jugendgottesdienst das ganze Wesen dieser Sekte nicht verstanden haben.
Ich habe den Fall Bischoff selbst nicht selbst erlebt, aber die „Nachwehen“ hautnah zu spüren bekommen. Es wurde einerseits ein riesen großes Geheimnis daraus gemacht, andererseits, so mein Empfinden, noch viel mehr auf das Doktrin der NAK eingeschworen. Jetzt erst recht, war das Motto.

Später dann erlebte ich live den Fall Rockenfelder. Damals hatte ich schon eine, wenn auch sehr kleine Funktion in der Jugend der NAK.
Er und seine Getreuen haben mich zum Ausstieg und Abkehr von der NAK veranlasst. Man kann es sich heute nicht mehr vorstellen, aber es waren schlimme Jahre, bis ich „frei“ war.
Ich habe die Macht von Rockenfelder und seinem Gefolge zu spüren bekommen, bin notgezwungen sogar aus diesem Bundesland „geflohen“.
„Sie bekommen hier keinen Fuß mehr auf den Boden, wenn Sie sich gegen uns stellen“, sagte er mir persönlich und meinte es so ernst, dass ich als erstes meinen Job verlor.
Ich verlor mein gesamtes soziales Umfeld damals. Logisch, es bestand, wie es sich für ein treues Gotteskind gehörte, nahezu ausschließlich aus NAK-Mitgliedern.

Ich bin mir bewusst, dass das alles Schnee von gestern ist und die meisten jungen Leute nicht mehr interessiert, und auch, weil man die emotionalen Schicksale, die mit der NAK verknüpft sind, nicht mehr ändern kann. Mit dem Wissen des Forschungsberichts ist es vielleicht möglich zumindest die rein faktischen Vorgänge besser zu verstehen.

(Ich las hier von Bischoffs offenbar vorhandene psychische Störung durch Halluzinogene, als er meinte im Wahn Gott gesehen zu haben. Nun, ich kannte persönlich noch einen seiner glühendsten Verehrer, der ganz ohne Drogen in seinen Predigten erzählte, wie die Toten nachts zu ihm kamen und ihn um Hilfe baten.)
Es sind Herren wie dieser Professor (falls er tatsächlich einer ist, dann hat er wohl seine Beruf verfehlt oder aber er unterrichtet im Fach Hochmut?), die all diese Schicksale mit Füssen treten und die Leidtragenden erneut demütigen. Das ist fast noch schlimmer wie Leugnen. Stattdessen einfach zu sagen „das interessiert niemand (mehr)“. Was für eine schreckliche innere emotionslose und kalte Seele muss in diesem Mann wohnen? Wie sehr karikiert er damit die angebliche „Liebe“ dieser Sekte?

Er lebt nur noch für die Zukunft und den Moment, an dem er vor seinen Richter (auch das ist mir eingebläut worden, dass es nur einen strafenden Gott gibt, den man fürchten muss) treten muss. Was dieser dann wohl zu so jemand sagen würde (wenn es ihn denn gebe)? Ich verzeihe Dir, dass Du in meinem Interesse all das Interesse der Anderen an ihrem Leben ignoriert hast? Ich tilge Deine Vergangenheit, all Deine Taten (auch die guten) und Du bist jetzt … ein Nichts. Zurück auf die von Dir gehasste und verachtete Welt und fang nochmal an. Vielleicht interessiert es Dich dann, was Du und Deinesgleichen zuvor alles falsch gemacht haben!

Danke für’s Lesen!
Herzliche Grüße
Jinn

fridolin

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#38 Beitrag von fridolin » 10.12.2017, 17:17

Hallo Jinn, ein toller ergreifender 1. Beitrag. :D
Sei auch willkommen.
Ich war auch platt als ich die Begründungen des Hochschullehrers gelesen habe. Der Herr Hochschullehrer macht sich das Leben mit der Geschichte der NAK, m. M. nach doch ein bisschen zu einfach.

Aber ein jeder darf Denken, wie und was er möchte. :D

Hatikwa

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#39 Beitrag von Hatikwa » 10.12.2017, 22:02

guten Abend Jinn,
auch ich bin ein "Frischling" seit ein paar Tagen hier im Forum. Vielleicht hast du auch meine Beträge, kurz vor dem deinen, gelesen. Dein Betrag ist ergreifend und gut. Mich interessiert, und es kribbelt sehr in mir, die "Botschaft" Aufklärung. Du hast die passenden Worte gefunden, mir fehlen sie, weil ich keine Worte finde für das Verhalten der NAKI damals bei der Botschaft aktuell, bei/nach der Nicht- Erfüllung, das jahrzehnte lange Stillschweigen --- ignorieren --- und die bösen, bösen Abgefallenenen, mit denen auch Wortspielerei betrieben wurde: Abfall kommt in den Müll, bis heute eine ungeheuerliche Ignoranz einer aufrichtigen Aufarbeitung. Ja, es müßte ein ehrliches Geständnis sein. Es gibt Aussagen wie: "es hat doch nicht geschadet" oder "ich war ja damals noch ein Kind, ich weiß von nix". --- Auch mir ist es unverständlich, daß intelligente Menschen, dazu herzlich, freundlich, erfolgreich, hilfsbereit, diesem Lügengebäude NAKI noch immer aufsitzen. Die "Machthaber" benutzten die "treue Schafherde", die gehorsam dem Hirten folgt. Eine Schafherde ist doch abgerichtet um dem Hirten zu folgen. Sie sind Tiere. --- Den Neujahrs- Gottesdienst 1972 hielt Stap. Schmidt in unserer Gemeinde, und er wagte es folgendes "Wort" als Leitfaden für den GD. "ich bin der Herr, und ich wandle mich nicht" ---
hatte er nicht 12 Jahre zuvor verkündet: der Herr hat seinen Plan geändert ??? ---
Danke noch einmal für deinen Beitrag Jinn --- hatikwa

Brombär

Re: Petition - NAK Forschungsbericht jetzt!

#40 Beitrag von Brombär » 11.12.2017, 16:52

Hallo Jinn,

Ihnen ein freundliches Grüß Gott in diesem Forum.

Eine der hier "am längsten Gedienten" tosamasi, schrieb vor kurzem: Interessant ist die Beobachtung, dass die NAK – egal ob und wie lange ausgestiegen – bei vielen lebenslanges Thema bleibt.

Ich denke da hat sie Recht und das ist auch jetzt wieder bei Ihren - und Hatikwas Beiträgen feststellbar. Ich gehöre ja auch in diese Kategorie.

Sie schrieben:

. . . schließlich hat mir die NAK meine gesamte Kindheit, Jugend und Jahre des Erwachsenenalters mehr oder weniger geraubt. Die Folgen waren damals weitreichend, und manche „Macke“ ist für mich heute noch bemerkbar.

Ja, werte Jinn, das ist die richtige Ausdrucksweise „Lebenszeit geraubt“! Ich kenne zwar Ihr genaues Alter nicht, aber eins bin ich mir sicher: unter JGB. war´s am schlimmsten. Je älter dieser Mann wurde, desto mehr sollte das „Gottesvolg“ auf jegliche irdischen Freuden verzichten. Selbstverständlich wurde ein neuapostolischer Mensch damit weltfremd ( weltentrückt und wonnetrunken) und gleichzeitig „gegen null“ gesellschaftsfähig. Bei Hochzeiten, Betriebsfesten und sonstigen „Gelegenheiten“ haben wir uns - spätestens nach einem guten Festmahl, klammheimlich aus dem Staub gemacht, weil wir des Tanzens unkundig waren und überdies fürchteten, dass uns Jesus in einem solchen Augenblick kaum zu sich heimnehmen würde. Also Brautseele adieu, das war´s. Ich könnte unendlich viele Momente erzählen, bei denen es einfach nur peinlich war, diesem „auserwählten Geschlecht“ (Kronenträger) anzugehören.

Was tosamasi aber unausgesprochen meinen dürfte, ist die menschenverachtende Art des „stillschweigenden Darüberhinweggehens“. Diese Unart erblühte in unvorstellbarer Rücksichtslosigkeit, als St.-Ap. Walter Schmidt den Maulkorberlass: Wir schweigen und gehen unseren Weg“ ausgab. Ich verstehe ja, dass er damit einen gewissen Schutzmantel an die ihm nunmehr anvertrauten Schafe überzog, denn jegliche Diskussion zur Bischoff-Botschaft konnte ja mit menschlichem Verstand nicht erklärt oder gar gerechtfertigt werden. Tatsächlich war Schweigen noch die erträglichste Erwiderung einer bis dahin im Brustton der Überzeugung verbreiteten „Heilsbotschaft“.

Ich bin sehr sicher, dass die später geborene, neuapostolische Generation sich selbst bei viel Phantasie nicht ausmalen kann, welch unglaubliche Demütigung dieses Ereignis des Bischoff-Todes auslöste. Wir, die wir Abend für Abend wie die Zeugen Jehovas Stadtviertel um Stadtviertel durchkämmten, um vielleicht dort noch das letzte Schaf zu finden, oder die wir unseren Schulkameraden erklären mussten, warum wir nicht im geschlossenen Klassenverband im Kino den Film „ Ein Platz für wilde Tiere“ (ein damals höchst spannender Film über die Bedrohung von Afrikas Wildtieren) sehen durften. Allein das Wort Kino löste in den „Verfechtern der Menschheitserlösung“ eine Antipathie aus, wegen der man sich (bildlich gesprochen) schon fast die Hände waschen musste.

Ja, die langsam aus der Nachkriegs-Schockstarre heraustretende Generation hat sich übertölpeln lassen. Hat sich Scharlatanen unterworfen, die ohne mit der Wimper zu zucken jedem erklärten, dass alles was sie predigten und an Verzicht verlangten, die vom Heiligen Geist inspirierte Lehre sei.

Noch keiner der JGB. nachfolgenden Stammapostel konnte erklären, weshalb der Heilige Geist - der ja im sprechenden Mund des Apostolats seine göttlichen Absichten verkündet – sein auserwähltes Volk, ja seine heiß ersehnte Braut, in einen solchen Irrtum stürzte. Und auch als da und dort verkündigt wurde, dass Schmidt nun den Erntewagen „in die Scheunen des ewigen Gottes“ einführe, war es wiederum der Heilige Geist der sich irrte.

Sie, werte Jinn, schrieben: Ich verlor mein gesamtes soziales Umfeld damals. Logisch, es bestand, wie es sich für ein treues Gotteskind gehörte, nahezu ausschließlich aus NAK-Mitgliedern.

Ja ! Das ist die Konsequenz eines Abstandes von dieser Jahrzehnte lang abgeschotteten Schicksalsgemeinschaft. Das ist der hohe Preis, den man bezahlen muss und leider bleibt bei ziemlich vielen der „nachapostolische Bittergeschmack“ erhalten.

Schlimm ist es auch, wenn einem durch herangewachsene „Krösusse“ die geistliche Beweglichkeit des neuen neuapostolischen Menschtyps vor Augen geführt wird. Wenn man erfährt, welch rückständigem Glaubensbild man noch folgt, und wie „lahmarschig“ man noch längst überholten Dingen nachhängt.

Sie, Jinn schrieben dazu:

Es sind Herren wie dieser Professor (falls er tatsächlich einer ist, dann hat er wohl seine Beruf verfehlt oder aber er unterrichtet im Fach Hochmut?), die all diese Schicksale mit Füssen treten und die Leidtragenden erneut demütigen. Das ist fast noch schlimmer wie Leugnen. Stattdessen einfach zu sagen „das interessiert niemand (mehr)“. Was für eine schreckliche innere emotionslose und kalte Seele muss in diesem Mann wohnen? Wie sehr karikiert er damit die angebliche „Liebe“ dieser Sekte?

Wenn ich heute die Verwirrung sehe, die JLS. mit seinen „Bildervergleichen“ ins Spiel bringt, frage ich mich ernsthaft: Wie lange wird dies die NAK in unseren Breiten noch aushalten?

Die NAK hat eine sehr wichtige Aufgabe, die sie aber vermutlich bislang nicht erkannt hat. Sie sollte die Grenzlinie zwischen symbolischer und nicht-symbolischer Rede von Gott so verdeutlichen, dass jedes Schaf weiß, was es glauben kann. Zum anderen muss sie (die NAK) endlich eingestehen, dass der ganze uneingetroffene Verkündigungswust von starken menschlichen Empfindungen geprägt war und ist, was darauf hinauslaufen muss, Gott um Gnade und Weitsicht zu bitten. Vielleicht könnte man so noch einen Weg zum Herzen Gottes finden.

Bb.


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