Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt JLS

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Boris

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#31 Beitrag von Boris » 11.06.2017, 21:00

Stefan hat geschrieben:... Wenn Christus Zeit hätte, könnte er auf die Idee kommen, noch einmal einen Strick zu nehmen. Wie sagte er damals: Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht. ...
Ob dieser Teil Gottes (Christus) wirklich keine Zeit fand bisher?
Vielleicht hat er diese Vereinigung nie wirklich als Kirche, Bethaus, oder was auch immer, ernst genommen?

Ganz provokant gefragt:
Ist er wirklich real existierend, ohne über "sein Wort" und "seinen Willen" zu wachen?
Müsste es dann nicht regelnde Maßnahmen/Eingriffe geben?
Kann wirklich jeder Böse auf der Erde treiben was er will und irgendwann mal eine Strafe im Himmel erwarten?
Mmmhhhh...

Boris

Magdalena

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#32 Beitrag von Magdalena » 12.06.2017, 10:07

Lieber Boris und alle hier,

immer wieder neu erschüttert mich die Erkenntnis, dass so viele ehemalige NAKler den christlichen Glauben ganz und gar in die Ecke gestellt bzw. verloren haben oder dabei sind, ihn zu verlieren. Wenn man beginnt, Gott und Jesus Christus zu hinterfragen, was bleibt dann noch? Die Heilige Schrift kann man dann getrost in die Tonne kloppen, sie ist dann nicht mehr das Papier wert, worauf sie geschrieben wurde.

Ich habe mal wieder einen Literaturhinweis für alle, die sich noch ein kleines bisschen Glauben bewahrt haben und ihn evtl. ausbauen möchten. Der bekannte Moderator Peter Hahne hat viele interessante Bücher geschrieben u. a. auch das Buch „LEID – warum lässt Gott das zu?“

Unter anderem schreibt er darin:

Wo wir für Gott keinen Platz mehr haben, da bereiten wir uns die Hölle auf Erden. „Hölle ist da, wo Gott nicht mehr hinsieht“ (Dostojewski)
Bei allem, was auf der Welt geschieht, nach dem WOZU fragen, nach vorn denken. In die Zukunft schauen, denn Gott ist ein Gott der Ziele. Das heißt auch, vom bloßen Augenblick hinwegsehen auf die langen Wege Gottes. Wegsehen von unserem mickrigen Kästchendenken, hinsehen auf die großen Planquadrate Gottes. Gott möchte, dass wir auf das Ende blicken: „Es ist das Ende gut.“ (Tersteegen) Daran kann man sich aufrichten. Das ist weder fromme Jenseitsvertröstung noch weltfremde Romantik. Woran wollen wir uns denn in all dem Elend dieser Welt und dem Leid unseres Lebens klammern als an die tröstliche Verheißung unseres Gottes: „Siehe, ich mache alles neu!“ (Offenbarung 21,5) ?


Ich für mich bin 100%ig sicher, dass auch die „Bösen“ dieser Welt aller Schattierungen im Gericht Gottes ihren „Lohn“ erhalten werden, so sie sich nicht noch rechtzeitig „bekehren“. Weiterhin bin ich genauso sicher, dass Gott über Sein Wort wachen wird - wir sollten uns nur in Acht nehmen, Gott und Jesus Christus nach unseren menschlichen Maßstäben zu beurteilen oder sogar zu verurteilen. Das steht uns nicht zu. Wo waren wir denn als Gott die Welt geschaffen hat? Ach ja, das war ja die Evolution, Verzeihung ... :mrgreen:

Heute habe ich bei „idea“ noch einen schönen Ausspruch von Antoine de Saint-Exupéry („Der Kleine Prinz“) gefunden, den ich Euch allen hier nicht vorenthalten möchte:

Wenn Menschen gottlos werden, dann sind ... Regierungen ratlos... Lügen grenzenlos... Schulden zahllos... Besprechungen ergebnislos... dann ist Aufklärung harmlos... sind Politiker charakterlos... Christen gebetslos... Kirchen kraftlos... Völker friedlos... Sitten zügellos ... Mode schamlos... Verbrechens maßlos... Konferenzen endlos... Aussichten trostlos

Lulo
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Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#33 Beitrag von Lulo » 12.06.2017, 12:02

Magdalena hat geschrieben: immer wieder neu erschüttert mich die Erkenntnis, dass so viele ehemalige NAKler den christlichen Glauben ganz und gar in die Ecke gestellt bzw. verloren haben
Hallo Magdalena,
ich finde es nur konsequent, einen sauberen Schlussstrich unter dieses Thema zu ziehen. Wer das System NAK einmal durchschaut hat, der prüft auch das christliche Lehrgebäude im Allgemeinen und stellt auch dort viele Fehler fest. Würde man irgendwo ein Steinchen entfernen, fiele alles bis auf die Grundmauern zusammen. Warum vom Regen in die Traufe kommen?

Magdalena hat geschrieben:Wenn Menschen gottlos werden, dann sind ... Regierungen ratlos... Lügen grenzenlos... Schulden zahllos... Besprechungen ergebnislos... dann ist Aufklärung harmlos... sind Politiker charakterlos... Christen gebetslos... Kirchen kraftlos... Völker friedlos... Sitten zügellos ... Mode schamlos... Verbrechens maßlos... Konferenzen endlos... Aussichten trostlos
Ich liebe die gottlosen freien Sonntage, die gottlosen Dienstagabende ohne Chorübungsstunde, die gottlosen Mittwochabende ohne GD. Ich liebe mein ganzes gottloses Leben.
Der Satz von Antoine de Saint-Exupéry bedient so viele Klischees und impliziert, dass Gläubige automatisch die Guten sind und Gottlose die Schlechten. Warum sollte man charakterlos werden ohne Gott? Was ist ein Glaube eigentlich wert, wenn nur dadurch Gebote eingehalten werden, weil man eine Belohnung im Jenseits erwartet? Ist es nicht viel wertvoller, wenn man einfach so (ohne Hintergedanken an eine eventuelle Belohnung) ein guter Mensch ist??

LG
Lulo
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R/S

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#34 Beitrag von R/S » 12.06.2017, 13:27

Lulo: Ich liebe die gottlosen freien Sonntage, die gottlosen Dienstagabende ohne Chorübungsstunde, die gottlosen Mittwochabende ohne GD. Ich liebe mein ganzes gottloses Leben.
Da ist aber noch viel NAK in Ihnen, liebe(r) Lulo.
Wie sonst kommen Sie auf die Idee, dass freie Sonntage und mangelnder Kirchgang etc. gleichzusetzen sei mit GottLOSigkeit ...? Eher dürfte das Gegenteil der Fall sein, denn nun kann man/frau sich nicht länger ausruhen auf dem Gewissenskissen, doch alles zu tun/getan zu haben, um Gott wohlgefällig zu leben und ihm (oder ist es ihr ...) nahe zu sein ... 8)

Lulo
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Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#35 Beitrag von Lulo » 12.06.2017, 13:53

R/S hat geschrieben:Da ist aber noch viel NAK in Ihnen, liebe(r) Lulo.
Wie sonst kommen Sie auf die Idee, dass freie Sonntage und mangelnder Kirchgang etc. gleichzusetzen sei mit GottLOSigkeit ...?
Hallo R/S! Okay, ungenau ausgedrückt. Das kann man natürlich nicht verallgemeinern.

LG
Lulo (sie) :)
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otto27
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Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#36 Beitrag von otto27 » 12.06.2017, 15:06

:roll: :lol: ja und, stimmt das denn nicht was Antoine de Saint-Exupéry gesagt haben soll?

Als ehemaliger Priester der NAK und total überzeugter NAKler habe ich hinter die Kulissen schauen dürfen (müssen).
Ich brauche keinen Gott mehr wie die Kirchen ihn lehren und keine Kirche mehr, ich bin Sternenstaub und Agnostiker geworden.
Ich lasse jedem seinen Glauben, wenn er mir "meinen" lässt.

Mal sehen was kommt, oder nicht........

Liebe Grüße in die Runde

MisterBean
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Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#37 Beitrag von MisterBean » 12.06.2017, 15:33

Liebe Magdalena,

du brauchst nicht erschüttert zu sein über den schwindenden Glauben, insbesondere bei ehemaligen NAK-lern.

Viele (vermeintlich) Gläubige verwechseln die Glaubensartikel der diversen christlichen Kirchen mit dem Glauben.
Dabei sind diese lediglich das "Grundgesetz" der menschlichen Institutionen und haben rein gar nichts mit glauben
im Sinne des Vertrauens in das große Geheimnis, das wir Christen "Gott" nennen, zu tun.

Wer sich der scheinbaren Sicherheit sogenannter Glaubengewissheiten nicht (mehr) anvertrauen kann oder möchte,
kommt nicht umhin, folgenden Startpunkt seiner Entdeckungsreise festzulegen: Ich weiß, dass ich über Gott nichts weiß.
Dagegen kann man, wenn man will, immer mehr wissen über die Entstehung von Religionen, über deren Funktionen für den
Einzelnen wie für soziale Verbände, über die historischen Kontexte der diversen "heiligen Schriften" und vieles mehr.

Dass bei diesem Erkenntnisprozess scheinbar eherne Überlieferungen hopps gehen können, ist nicht zu vermeiden.
Nun muss jeder für sich entscheiden, wie er sein - zugegeben immer noch bruchstückhaftes - Wissen mit seinem Wunsch
zu glauben zusammenbringt. Dem einen mag ein "kindlicher Glaube" eines Peter Hahne helfen, der andere glaubt nur das,
was sich mit der Realität widerspruchsfrei in Einklang bringen lässt. Das sich jeder seinen eigenen Glauben bastelt, ist
die große Furcht aller Kirchen, weil es sie - wo nicht überflüssig - so doch zumindest machtloser macht.

Der Satz vom alten Fritz ist immer noch gültig: Jeder soll nach seiner Fasson selig werden.

p.s. an Otto 27: Jawoll, so isses!

Schmetterling40

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#38 Beitrag von Schmetterling40 » 12.06.2017, 17:12

Mir war es immer wichtig mit Gott zu leben und ich habe mir auch wieder eine Kirche gesucht und es nicht bereut.

otto27
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Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#39 Beitrag von otto27 » 12.06.2017, 17:43

:idea: und, was sagt "dein Gott" zu dir, wenn du ihn etwas fragst??=

ich habe 100.000 (einhunderttausend) mal gefragt und warte bis heute auf Antwort.

Ich warte weiter........

otto27
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Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#40 Beitrag von otto27 » 12.06.2017, 17:53

übrigens: ich bin kein Zyniker geworden, habe zwischenzeitlich 4 Enkel und warte auf den 5.
Das Leben ist schön, wunderschön und ich freue mich jeden Tag auf den Sonnenaufgang.
Wenn ich meine NAK-Umgebung ansehe dann sieht es da ja richtig düster aus:
Herr komme bald, erlös uns .... usw.usw.
Natürlich sehe ich auch mein Umfeld mit all den menschlich gemachten Katastophen:
"Krieg den Palästen, Friede den Hütten".

Gruß aus dem sonnigen Süden

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