Bezirks-Elster hat geschrieben:... Grundsätzlich ist Optimieren ja gut und Reagieren auf veränderte Rahmenbedingungen auch....
Aber können das nicht Brüder und Schwestern machen, die sich nur um das kümmern und die auch einen repräsentativen Durchschnitt durch die Gemeindestruktur widerspiegeln (gerne im Zusammenhang mit den professionellen Optimierern)? Die haben doch einen klareren Blick für die Realität. OK, die wären bei Optimierungen in ihrer Herkunftsgemeinde befangen.
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Es kommt immer auf das Ziel der Optimierung an.
Theoretisch könnte nach einem Durchgang von Unternehmensberatern auch herauskommen, dass der Unternehmer an einigen Stellen investieren muss, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein.
In der Realität sieht es so aus, dass meist an der Stellschraube "Personalkosten" gedreht wird. Es fehlen oft schlichtweg bessere Ideen. Und die Unternehmensberatung, egal wie bekannt der Name, will selbstverständlich auch ihr Geld verdienen. Hinterlassen wird oft eine Firma, die wirtschaftlich erst einmal besser dasteht, aber personaltechnisch am Ausbluten ist.
Es liegt durchaus in der Betrachtung und Entscheidung eines Unternehmensberaters, die Instrumente der Analyse, Bewertung und Optimierungsvorschläge unter humaneren oder wirtschaftlicheren Gesichtspunkten zu benutzen. Da bei der Präsentation vor dem Auftraggeber aber die wirtschaftlichen Argumente attraktiver sind, werden diese gewählt.
Konkret:
Im gleichen Fall können zwei verschiedene Unternehmensberater, mit dem gleichen Kenntnisstand, unter Benutzung derselben Methoden der Analyse und Bewertung zu verschiedenen Optimierungsergebnissen kommen. Entscheidend ist, ob sie dem Unternehmer, aus dessen Sicht, unattraktive Fakten nennen würden, oder ob sie unbedingt Geld verdienen wollen.
Von Optimierungen kann man sich einiges Versprechen. Ob es das ist, was man will ...
Nicht umsonst werden viele Optimierungsvorschäge in der Praxis wieder verworfen.
Erstaunlich finde ich auch, dass Unternehmensberater sich häufig effektive Anregungen von den kleinen Mitarbeitern vor Ort holen und dem Unternehmer als gute und neue Idee, mit Zahlen hinterlegt, verkaufen.
Das bedeutet, dass der Unternehmer, wie das im Regelfall ist, kein Ohr für seine Mitarbeiter hat. Die wissen nämlich meißt, was schiefläuft. Da gibt er lieber viel Geld für eine Unternehmensberatung aus und steht danach im Wesentlichen an der gleichen Stelle, wie zuvor, bloß dass er noch mehr Unterlagen mit Zahlen und Grafiken vorzuliegen hat. Der Unternehmensberater kann besser verdienen, wenn er gleichzeitig ein guter Verkäufer ist.
Optimierungen im Bereich Kirchengebäude-Verkauf sind immer zu hinterfragen, egal wen man sich ins Boot holt. Wenn eine christliche Sondergemeinschaft sich externe Experten dafür engagiert, die sehr teuer sind, hat das m. E. von vornherein nicht nur den Grund, den Bestand der Gebäude an die rückläufigen Einnahmen der Opfergelder oder Rücklagen anzupassen.
Es gibt aus meiner Sicht oft die saubere und die schmutzige Variante, eine Unternehmung zu optimieren ...
Als selbsternannte Kirche wäre man eigentlich seinen Schäfchen gegenüber in der Pflicht ...
Aber das hatten wir alles schon so oft ...
Lass sie sich kaputt optimieren ...
Solange die Gagen dieser Apostelkünstler stimmen ...
Der Taler im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt
LG Boris