Katechismus der NAK: Veränderungen in der NAK - die Apostel sind der Kirche im Ganzen gegeben.

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Schwäble
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Re: Veränderungen in der NAK

#241 Beitrag von Schwäble » 23.03.2017, 09:24

Guten Morgen
blume, das Standesamt informiert die Kirchenverwaltung. Mehr passiert wohl nicht.
ich hatte zuerst die Verwaltung angeschrieben und die haben mir den Weg aufgezeigt wie es geht. Natürlich mit einer Ermahnung.

dass mein Vorsteher noch eine Extrawurst wollte (Kopie) ist wohl nicht üblich..

Dein Seelenheil ist denen doch sowieso Wurst, da musst du doch keine Angst haben. Auf Gespräche musst du dich auch nicht einlassen.
wenn du im Hause der Schwiegereltern wohnst wird es wohl Debatten geben. Du musst dir halt klar sein, ob du krank werden möchtest von dem ganzen Stress - oder dir dein Seelenheil (ohne Kirche) wichtiger ist.

ohne Entscheidung geht es nun mal nicht.

Gruß vom Schwäble

Magdalena

Re: Veränderungen in der NAK

#242 Beitrag von Magdalena » 23.03.2017, 09:50

Ja, wie wird man den Gedanken los, dass allein die NAK die Menschen "in den Himmel" bringt bzw. nur NAKler "dabei" sind, wenn der Herr kommt. Das ist wirklich nicht leicht, da muss man schon ein wenig seinen Verstand bzw. sein Gehirn bemühen, logisch denken. Und Gott um Wegweisung bitten!

Für mich waren folgende Punkte ausschlaggebend:

1. Die unglaublichen Lügen, die man uns über Jahrzehnte erzählt hatte;
z. B. "nur in der NAK wird an das baldige Kommen des Herrn geglaubt. Das ist und war ein fette
Lüge
!
Beim Lesen unterschiedlichster christlicher Literatur, bei Begegnungen "Andersgläubiger" musste
ich feststellen - man hat uns in dieser Hinsicht belogen.
Nur in der NAK ist der Geist Gottes wirksam. Lüge! In vielen der o. g. Schriften fand ich auf einer
Seite eines Buches mehr "Heiligen Geist" als in 5 Gottesdiensten der NAK insgesamt. Die
Predigten von den sogenannten Aposteln waren bzw. sind die reinste Wassersuppe gegen
Predigten z. B. eines Spurgeon, eines Modersohns oder heute eines Bobby Schuller bzw. sogar
einer Joyce Meyer und noch viel, viel mehr die Predigten eines Christian Wegner bzw. Wolfgang
Wegner von der "Arche".

2. Die Entstehungsgeschichte der NAK. Wer sich damit beschäftigt, erkennt sofort die damaligen
Lügen und Intrigen, die dann auch später weiter "lebten". Zum Beispiel prophezeite der
damalige "Stammapostel" Niehaus, dass Deutschland den 1. Weltkrieg gewinnen würde ... Der
Ausgang ist bekannt.

3. Allein von der NAK gibt es weltweit über 80 Abspaltungen, alle haben APs.

4. Weltweit gibt es mehr als 300 unterschiedliche apostolische Gemeinschaften; alle haben APs,
einige sogar STAPS.

5. In den 50er Jahren habe ich noch vom "Altar" gehört: die Bibel ist trockenes Brot von gestern und
abgestandenes Zisternenwasser; allein das Wort aus Apostelmund ist frisches Brot und frisches
Wasser. Und für diese "trockene Brot" haben sich in kommunistischen Ländern Menschen foltern
und töten lassen, nur weil sie eine Bibel besaßen und heute gibt es immernoch in einigen Ländern
die Todesstrafe für den Besitz einer Bibel ...
Und wie sagte vor einigen Jahren ein junger Priester der NAK zu mir? "Ach, weißt du, mit der Bibel
habe ich es nicht so..."

Das sind nur einige der Gründe - es gibt noch viel, viel mehr - die ich mir immer vor Augen gehalten habe, wenn mir solche Gedanken kamen: Was ist, wenn ...
Man muss sich das immer wieder einhämmern, denn die jahrzehntelange Indoktrinierung bzw. Gehirnwäsche fordert ihren Tribut. Ich z. B. habe manche Zeiten jede Woche 4 GDs der NAK genießen dürfen ... Das bleibt nicht ohne Auswirkungen, man kann dann gar nicht anders denken, als Du, liebe Blume.

Ein Nachsatz nun doch noch: Man sollte auch die unsäglichen Gedanken nicht vergessen, die in der NAZI-Zeit in der Zeitschrift "Unsere Familie" von "Aposteln" veröffentlicht wurden, die nur so von Rassismus und Menschenverachtung trieften.

blume

Re: Veränderungen in der NAK

#243 Beitrag von blume » 23.03.2017, 09:59

Dass wir NAKler die Alleinherrschaft in Himmel haben sollen, den Gedanken habe ich schon lange nicht mehr.

Und ich bin auch überzeugt, dass der Geist in allen Religionsgemeinschaften wirkt. Es heißt ja immer, Gott hat alle Menschen lieb.

Ich habe halt Angst vor den Reaktionen der anderen. Mein Mann ist noch nicht soweit und was ich mit meinen Kindern mache, weiß ich auch nicht. Da kamen allerdings schon Sprüche wie: du hast sie ja zum Altar getragen, du bist für sie verantwortlich. In 3 Jahren hat unsere Große Konfirmation. Das ist dann auch sowas.

Ich weiß allerdings nicht, ob ich meine Gedanken zwecks Austritt bei unserem Date mit Oberpolizist sagen soll. Aber ich denke, er wird es nicht verstehen. Vielleicht gibt er mir sogar die 26 €, damit er mich endlich los ist.

fridolin
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Re: Veränderungen in der NAK

#244 Beitrag von fridolin » 23.03.2017, 10:01

Ich habe jetzt allerdings Angst, vor Reaktionen wie: das Heil der Seele, wenn der Herr kommt. Das musste ich mir am Sonntag erst wieder anhören.


Angstmacherei ist für die Psyche- der Ort des menschlichen Fühlens und Denkens- ein wirkungsvolles Bindemittel das sehr, sehr oft funktioniert. Sogar die Werbung macht sich dieses Prinzip zunutze.

Wenn du noch immer in der eingeredeten höllischen Angst, die dir scheinbar erfolgreich eingeflößt wurde lebst, bleib wo du bist. :D
Befreie dich zuerst von all den Gedanken die deine Psyche umkreisen. :D

@Magdalena
Ja, wie wird man den Gedanken los, dass allein die NAK die Menschen "in den Himmel" bringt bzw. nur NAKler "dabei" sind, wenn der Herr kommt. Das ist wirklich nicht leicht, da muss man schon ein wenig seinen Verstand bzw. sein Gehirn bemühen, logisch denken. Und Gott um Wegweisung bitten!
Zuletzt geändert von fridolin am 23.03.2017, 10:12, insgesamt 2-mal geändert.

Magdalena

Re: Veränderungen in der NAK

#245 Beitrag von Magdalena » 23.03.2017, 10:08

Ja, so ist es ! Das Geschäft mit der Angst! Da ist die NAK spitze (neben einigen anderen Sekten - das muss man der Wahrheit halber sagen). Wir hatten kein Selbstbewusstsein in der Art, dass wir in allen Situationen auf Gott vertrauen können. Dieser Gedanke ist den meisten NAKlern leider fremd. Wir hatten Angst vor den "Segensträgern", Angst vor der Meinung anderer, Angst davor, aus der Reihe zu tanzen, Angst überhaupt etwas falsch zu machen - Angst vor Gott, Angst vor dem Sterben.

Ein Bezirksevangelist sagte in einem Kinder-GD: Nicht wahr, ihr habt doch auch Angst vor dem Sterben?

Ich war dabei und habe es mit meinen eigenen Ohren gehört.

blume

Re: Veränderungen in der NAK

#246 Beitrag von blume » 23.03.2017, 10:14

Also solche Sprüche sind ja sehr dienlich.

Ich frage mich allerdings schon, warum mein Kleiner gern in die ev. Kirche gehen will. Wir waren schon ein paar Mal dort. Die Kinderstunden scheinen wohl lockerer zu sein als bei uns. Und das hat ihm gefallen.

Vielleicht arbeitet Gott über unsere Kinder.

gabriel
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Re: Veränderungen in der NAK

#247 Beitrag von gabriel » 23.03.2017, 13:04

Werte blume, auch wenn wir in eine Weltanschauungsgemeinschaft (= Glaubensgemeinschaft) hineingeboren sind,
gilt auch in Bezug auf dies uns so vertraute Milieu: „Glaubet nicht einem jeden Geist!“ So steht es schon in der Bibel,
und so lehrt uns oft schmerzlich auch das Leben.

Entscheidend für uns ist immer die Vertrauens- und Glaubwürdigkeit derer, die uns etwas sagen. Wie es damit bestellt ist,
kann man oft selbst herausfinden. In Sachen NAK spricht ihre Geschichte diesbezüglich Bände: Dass Jesus in Kürze wiederkommt,
dass die bestätigenden Umstände in Gemeinde und Welt da wären, und sodann: wer dann „dabei sein“ wird und wer nicht -,
damit wurden seit der ersten Berufung eines NAK-Apostels bis heute die Gläubigen bei der Stange gehalten.

Dass nichts, aber auch gar nichts von den zahllosen Wahrsagereien eingetroffen ist, hat denen, die sich dann wirklich
ans Überprüfen gemacht haben, zumeist die Augen geöffnet. Allein das schon entzaubert die angeblich Gottgesandten,
ernüchtert und lässt die Ängste mehr und mehr schwinden. Aber die Furcht, dass einem bei wirklichem Nachgraben schlimme,
vielleicht grässliche Tatsachen entgegenfallen, muss man schon überwinden. Sonst wird man womöglich sein Leben lang
wie das Kaninchen auf die Schlange starren, aufs Schlimmste von Ängsten gelähmt, unfähig, sein Leben selbst konstruktiv
zu gestalten. Diesen Mut, gründlich hinzuschauen, wünsche ich Ihnen! (Übrigens kann man sich dazu auch qualifizierte Hilfe holen.)

fridolin
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Re: Veränderungen in der NAK

#248 Beitrag von fridolin » 23.03.2017, 14:57

Dass nichts, aber auch gar nichts von den zahllosen Wahrsagereien eingetroffen ist, hat denen, die sich dann wirklich ans Überprüfen gemacht haben, zumeist die Augen geöffnet. Allein das schon entzaubert die angeblich Gottgesandten, ernüchtert und lässt die Ängste mehr und mehr schwinden.
Das ist wohl eine unleugbare Tatsache, eingetroffen ist von den Wahrsagereien nichts. :D

Boris

Re: Veränderungen in der NAK

#249 Beitrag von Boris » 23.03.2017, 15:24

Liebe blume,
nimm Schritte, die du auch gehen kannst.
Wenn dein Mann nicht deiner Ansicht folgen kann, dann bitte ihn um Verständnis, wenn du gelegentlich oder irgendwann gar keine Gottesdienste mehr besuchst.
Konsequenz wirst du zeigen müssen, wenn deine Schwiegereltern intolerant sind. Abgrenzen wirst du dich müssen. Wieweit, bestimmen sie mit ihrer Toleranzfähigkeit.

Ganz wichtig!!!!:
Denk nicht soviel nach, was morgen oder übermorgen ist. Dabei spielt die eingpflanzte Angst eine zu große und oft irrationale Rolle. Was du über Jahrzehnte gelernt hast, braucht auch etwas Zeit zum Umlernen. Die Angst wird mit der Zeit automatisch geringer. Dafür macht es sich wirklich gut, wenn man sich, wie zuvor von den Mitfories beschrieben, mit diesen Themen beschäftigt und Antworten sucht. In Literatur, Internet usw.

Mein Antrieb war, dass ich psychologische Unterweisung/Unterstützung hatte. Kann ich nur empfehlen. Da kamen die Erkenntnismomente so plötzlich und heftig, dass ich eine so stark motiviert wurde, dass es keinen Weg mehr zurück gab. Die Psychologin fragte mich sogar, ob wir etwas Tempo bei dem Thema rausnehmen wollen. Deshalb bin ich auch überzeugt, dass es keines Therapeuten bedarf, der sich mit NAK besonders auskennt.

Trotzdem bleibt natürlich das Lernen mit dem Umgang der neuen Situation übrig.
Etwas Mut/Entscheidungswille gehört schon dazu. Wenn dein Mann dich liebt, wird er traurig sein, aber aus Liebe zu dir einlenken. Deine Kinder werden die wenigsten Probleme damit haben. Außerdem werden sie verstehen, wenn Mama sagt, sie möchte einen anderen Weg einschlagen als bisher. Eure Unterhaltungen im Familienkreis über die Mitglieder und Amtsträger der Gemeinde malen vielleicht sowieso ein unschönes Bild? Warum also die Kinder zum Lügen animieren?

Es wird ein Weg, der begonnen werden muss zu gehen. Im Gehen merkt man plötzlich, wie weit man es doch schon geschafft hat.

LG Boris

blume

Re: Veränderungen in der NAK

#250 Beitrag von blume » 23.03.2017, 15:26

Was ist dann aber mit den ganzen Dingen, die in der Bibel stehen:

- Jesu Leben auf der Erde,
- die Entstehung der Welt
- Mose. ....


darauf berufen sich ja die Herren Schwarzkittel.

Nur wenn ich damit anfange, dann nimmt mich der Wachtmeister gleich gar nicht ernst.

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