Hallo Schäfchen!
Ich war in derselben Situation wie du.
Meine Situation war aber für mich so belastend, dass ich einfach raus musste.
Ich wusste dass es einmal passiert, aber ich hatte keine Plan. Es ergab sich dann einfach.
Ließ mir aber beim Ausstieg viel Zeit. Habe mich viel belesen und wurde dadurch immer stärker.
Ich war nicht in psychologischer Behandlung und als ich raus ging hatte ich nie ein schlechtes Gewissen. Ich war dann innerlich richtig gestärkt.
Während meiner Ausstiegsphase kam ich eines Tages auf die Seiten von Ulrike Bär (DANKE Detlef dass ihr sie ins Netz gestellt habt, aber man findest sie sehr schlecht)
Hier der Link dazu
http://www.praxis-ulrike-baer.de/pdf/Risiken.pdf
Das hat mir so viel gegeben. Vielleicht öffnet dir das auch die Augen.
Ich habe 3 Tage vor den Seiten verbracht, geheult usw. Es war Gefühlschaos pur und ich habe danach nicht mehr verstanden, warum ich alles was in den Jahren zuvor geschah ertragen habe.
Weist du wir haben einen Kopf und der ist in 2 Hälften geteilt. Einer funktioniert wie alle Menschen, man arbeitet,heiratet, bekommt Kinder usw. und dann ist der 2. Teil im Kopf und der reagiert völlig losgelöst vom einem normal denkenden Menschen.
Das ist genau das was uns anerzogen wurde und genau das hindert uns den wirklichen Ruf Gottes zu hören. Wir kennen nur Gebote und Verbote und müssen uns mühen möglichst perfekt zu sein.
Gott liebt uns aber wie wir sind

und ändert uns wenn er es will.
Wenn ein Apostel sein Amt missbraucht, dann ist es Amtsmissbrauch und keine Prüfung Gottes (wie es uns gelernt wurde).
Mein Leben hat sich nach meinem Ausstieg grundlegend geändert. Fast alle NAKis haben sich abgewendet. Manche verachten einen auch, einschließlich Famileinmitglieder.
Manche Nakis grüßen uns im Ort höhnisch grinsend und fühlten sich wie Sieger.
Man lernt diese Menschen dann erst wirklich kennen und ist erstaunt, wie wenig Christ sein in ihnen ist, aber bei den Predigten in der NAK kein Wunder.
Man wächst dran. Weist du, wenn sich eine Tür schließt öffnet sich eine NEUE. Das durften wir erleben.
Wer ein Verhältnis zu Gott aufbaut ist nie allein. Gott antwortet immer wenn du ihn fragst und mit ihm sprichst.
Das sind Erlebnisse die ich nicht missen möchte.
Unserer Ehe hat das gut getan. Mit meinen Mann führen wir heute wunderbare Gespräche über den christlichen Glauben und nicht mehr über Probleme.
Außerdem konnten wir so auch unsere Kindheit aufarbeiten. Mein Elternhaus war liebevoll aber heute würde ich es als fundamentalistisch bezeichnen.
Wegen meiner Eltern bin ich auch erst so spät aus der NAK raus. Meine Mutter hätte dies nicht verkraftet und ich bin auch erst nach ihrem Tod raus.
Mein Mann dient weiter als Priester und predigt von Jesus bis er mal raus fliegt (?). Lassen wir Gott arbeiten. Angst davor hätte er nicht mehr.
Er würde mit mir auch in einer andere Kirche gehen, aber ich bin dazu noch nicht bereit. Im Osten gibt es nicht so viel Kirchen wie im Süden.
Wenn ich in eine andere Kirche gehe, dann habe ich nur eine die mich anspricht und die ist fast 100 km weg.
Ich sehe gern die Predigten von Bobby Schuller
http://www.hourofpower.de/
und lese viel, z.B. ALLE Predigten von Pastor Wegert
http://www.arche-gemeinde.de/
Wenn du hart im nehmen bist, dann kann du mal bei Joyce Meyer reinhören
https://www.joyce-meyer.de/
Manchmal kann sie nerven, aber mir hat es oft viel gegeben.
Dir liebes Schäfchen alles Gute und lerne auf auf den Ruf Gottes zu hören!
Habe keine Angst vor Veränderungen.