UF-online und die Wahrheit

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Loreley 61
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UF-online und die Wahrheit

#1 Beitrag von Loreley 61 » 28.09.2014, 07:28

UF-online berichtet davon, dass die NAK rund 12 Millionen Mitglieder hat:

http://www.bischoff-verlag.de/public_vf ... ideen.html

Denn sie schreibt:
In Zahlen ausgedrückt haben sich zwischen 1992 und 2012 fast 6 Mio. Mitglieder von der evangelischen Kirche verabschiedet, das entspricht rund (oder fast) der Hälfte aller neuapostolischen Kirchenmitglieder weltweit.
von mir eingesetzt: (oder fast)

Wo kommen die zusätzlichen 2 Millionen Mitglieder her? :shock: Diese Frage, die schon bei canities behandelt wurde, möchte ich euch auch stellen. Denn nach eigenen Angaben aus 2013 hat sie gerade mal gut 10 Millionen Mitglieder. Die Hälfte wären also rund 5 Millionen

http://www.nak.org/fileadmin/download/p ... 010113.pdf

Zudem lese ich heute das Wörtchen "rund" in dem Bericht und meine mich zu erinnern, dass gestern noch von "fast" die Rede war. Wer weiß etwas genauer, ob da die Wörter eventuell wegen dem canities Beitrag ausgetauscht wurden?

http://www.canities-news.de/canities-ne ... -24-08-14/

fragt Lory
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Loreley 61
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Re: UF-online und die Wahrheit

#2 Beitrag von Loreley 61 » 28.09.2014, 08:38

Kurze Mitteilung:

Per mail und Tel. habe ich inzwischen 4 Meldungen, dass es im Text der UF-online gestern tatsächlich noch "fast" hieß. Es wurde demnach (nach dem canities Artikel) schnell in "rund" abgeändert. Klingt eben nicht so verlogen wie "fast".

LG, Lory
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tergram

Re: UF-online und die Wahrheit

#3 Beitrag von tergram » 28.09.2014, 13:27

Liebe Lory,

na und...? Dass die Redaktion der UF sich die Welt zurechtbiegt, wissen wir doch schon lange... Sie lügen bei der Wiedergabe von Gottesdiensten (das haben wir über die Jahre ja schon mehrfach bewiesen), sie mogeln und verschleiern bei den Finanzen, sie schummeln bei den Mitgliederzahlen. Und wie wichtig ist es, ob nun 10 oder 12 Mio. neuapostolisch sind? Lass sie ruhig lügen - die Wahrheit holt sie sowieso ein.

Wir erleben in EU/CAN/USA eine Erosion, die man sich noch vor 10 Jahren in dieser Schnelligkeit und Dramatik kaum vorstellen konnte. In den USA ist die NAK praktisch nicht mehr vorhanden (GG001 stellt uns ja immer Neuestes aus dem NAC-Forum zur Verfügung). Ausserhalb D/CH/A ist Europa quasi verloren und selbst im deutschsprachigen Kerngebiet gehts mit grossen Schritten bergab.

So lange trotz dieser Entwicklungen noch Bezirksapostel dreist behaupten "Wir haben Zukunft" und dies unwidersprochen bleibt, ist die neuapostolische Welt doch in Ordnung.

Was übrigens speziell die Mitgliederzahlen aus Afrika angeht, durfte man schon immer berechtigte Zweifel an deren Wahrheitsgehalt haben. Wem die Realität wegläuft, der bastelt sich eben eine neue. Man sollte nur besser aufpassen, dass man sich in seinen Lügen nicht verheddert, denn NAKI schreibt auf der homepage:

Mitglieder: 10.002.269 (Stand: 01.01.2013)

Solche Peinlichkeiten passieren einem nicht, wenn man bei der Wahrheit bleibt...

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Loreley 61
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Re: UF-online und die Wahrheit

#4 Beitrag von Loreley 61 » 28.09.2014, 16:13

Ja tergram, eigentlich wissen wir das schon lange. Aber glaube mir, nach 45 Jahren Mitgliedschaft ist diese offensichtliche Lügerei für mich immer noch total unglaublich. Wie konnte ich denen so lange vertrauen, ohne zu merken wem ich da hinterher laufe? Wieso machen die das so offensichtlich, so leicht durchschaubar? Heute merke ich das sofort, aber 45 Jahre war ich offenbar blind und das ärgert mich am meisten. Die Lügerei von Ap. Eckhardt bezgl. der Verbote hat mich fast vom Hocker gehauen, obwohl ich schon 8 (!) Jahre draussen bin. Ich kann eben manchmal immer noch nicht glauben, dass die uns dermaßen zum Narren gehalten haben und immer noch tun. Ehrlich gesagt, da gewöhne ich mich nur sehr schlecht dran - da holt mich meine Vergangenheit wieder ein. Weißt du, wenn du mir vor über 10-15 Jahren erzählt hättest, dass beispielsweise ein Apostel lügt, die UF lügt, ich hätte dir lauthals widersprochen. Niemals hätte ich geglaubt, dass jemand von den Oberen überhaupt in der Lage ist zu lügen, da ja von Gott erwählt. Ich hielt die für nahezu unfehlbar und unantastbar. Sozusagen für Übermenschen - und dann dieser Absturz............

LG, Lory
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tergram

Re: UF-online und die Wahrheit

#5 Beitrag von tergram » 28.09.2014, 16:42

Ja, das kann ich verstehen. Ich bin jetzt seit 10 Jahren per Austritt raus, der Ablösungsprozess davor hat ca. 5 Jahre gedauert. Ich wundere mich im Nachgang auch über mich selbst und ärgere mich über meine "Gutgläubigkeit mit einer Prise Naivität".

Wichtig ist aber, dass wir einen Irrtum als solchen erkannt haben und konsequent damit umgegangen sind. Damit ändern wir nicht unsere Vergangenheit, aber Gegenwart und Zukunft. Gut so! :wink:

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Loreley 61
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Re: UF-online und die Wahrheit

#6 Beitrag von Loreley 61 » 28.09.2014, 17:24

Siehst du - und das ist meine Motivation mich immer noch im Internet zur NAK zu äußern: Die sollen damit nicht einfach so durchkommen ohne das jemand (oder mehrere) aufmuckt und anprangert. Ich spucke ihnen halt immer noch gerne in die (vergiftete) Suppe, wenn auch nicht so oft wie noch vor etlichen Jahren. Selber üben sie ja keine Buße, geben nichts zu und machen munter weiter so, also muss man sie mit der Nase in ihren eigenen Mist hineinstecken. Immer weiter kritisieren, was zu kritisieren ist, was nicht in Ordnung ist. Zudem bewirkt man eventuell das noch andere aussteigen. :wink:

LG, Lory
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fridolin
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Re: UF-online und die Wahrheit

#7 Beitrag von fridolin » 28.09.2014, 22:00

Wir erleben in EU/CAN/USA eine Erosion, die man sich noch vor 10 Jahren in dieser Schnelligkeit und Dramatik kaum vorstellen konnte. In den USA ist die NAK praktisch nicht mehr vorhanden (GG001 stellt uns ja immer Neuestes aus dem NAC-Forum zur Verfügung). Ausserhalb D/CH/A ist Europa quasi verloren und selbst im deutschsprachigen Kerngebiet gehts mit grossen Schritten bergab.
So lange trotz dieser Entwicklungen noch Bezirksapostel dreist behaupten "Wir haben Zukunft" und dies unwidersprochen bleibt, ist die neuapostolische Welt doch in Ordnung.
Am 1.1.2013 noch ca. 10 Millionen Mitglieder lt. NAKI. Wo soll denn die wundersame Brotvermehrung
herkommen Vor 2 oder 3 Jahren waren es rund 11 Millionen. Weil Sterbefälle in Afrika nicht gemeldet wurden und somit in den Büchern nicht gelöscht . Schwuppdibus war nach der Bereinigung der Bücher die Mitgliederzahl von rund 11 auf 10 Millionen gefallen.
Lt. NAK gegen weltweit rund nur noch 30% zum Sonntagsgottesdienst. Wird in Afrika nicht anders sein. Von welchen Stern die nun zusätzlichen 2 Mill. gefallen sind möchte ich gerne mal wissen :D :|

shalom

Re: UF-online und die Wahrheit

#8 Beitrag von shalom » 29.09.2014, 07:27

tergram hat geschrieben:Liebe Lory,

na und...? Dass die Redaktion der UF sich die Welt zurechtbiegt, wissen wir doch schon lange... Sie lügen bei der Wiedergabe von Gottesdiensten (das haben wir über die Jahre ja schon mehrfach bewiesen), sie mogeln und verschleiern bei den Finanzen, sie schummeln bei den Mitgliederzahlen. Und wie wichtig ist es, ob nun 10 oder 12 Mio. neuapostolisch sind? Lass sie ruhig lügen - die Wahrheit holt sie sowieso ein.

Wir erleben in EU/CAN/USA eine Erosion, die man sich noch vor 10 Jahren in dieser Schnelligkeit und Dramatik kaum vorstellen konnte. In den USA ist die NAK praktisch nicht mehr vorhanden (GG001 stellt uns ja immer Neuestes aus dem NAC-Forum zur Verfügung). Ausserhalb D/CH/A ist Europa quasi verloren und selbst im deutschsprachigen Kerngebiet gehts mit grossen Schritten bergab.

So lange trotz dieser Entwicklungen noch Bezirksapostel dreist behaupten "Wir haben Zukunft" und dies unwidersprochen bleibt, ist die neuapostolische Welt doch in Ordnung.

Was übrigens speziell die Mitgliederzahlen aus Afrika angeht, durfte man schon immer berechtigte Zweifel an deren Wahrheitsgehalt haben. Wem die Realität wegläuft, der bastelt sich eben eine neue. Man sollte nur besser aufpassen, dass man sich in seinen Lügen nicht verheddert, denn NAKI schreibt auf der homepage:

Mitglieder: 10.002.269 (Stand: 01.01.2013)

Solche Peinlichkeiten passieren einem nicht, wenn man bei der Wahrheit bleibt...
…unter der Schlagzeile „Bewusst reduziert“ wird in einem Artikel über die Pressekonferenz vom 18. Mai 2005 denn auch darüber berichtet, dass das Wachstum unter Regie der Apostel regional unterschiedlich zurückgefahren worden war. „Das Wachstum sei bewusst reduziert worden, um die Kirche organisatorisch stabil zu halten, so die Verwaltungsmitarbeiter(gk). Die Wachstumsrate war offensichtlich aufgrund geheimer kirchenfinanzstrategischer Zielvorgaben gedeckelt worden (Gott soll nicht so viele erwählen, um die anderen christlichen Kirchen gnädig zu stimmen). Wie hätten die neuapostolischen „Pro-Gnostiker“ als Wissenschaftler diese Kehrtwendung (insgeheime Abkehr vom Sendungsauftrag) im „Letzteseelesuchen“ der Bezirks-und Stammapostel in ihren Prognosen je berücksichtigen können? Wie ist es um die „Objektivität“ (Unabhängigkeit) und die „Validität“ der Daten und der Güte der „Roadmaps“ (Botschaften) der Dienstleister der unstet wirkenden neuapostolischen Apostel bestellt, wenn deren real praktizierte ACK-Anbandelungspolitik so einen Einfluss auf die Zukunft der zu Erwählenden hat?

2009 schreibt Stammapostel Leber in seiner Mitteilung an die Apostel, „dass die Zeit des starken Wachstums in Ostafrika vorüber sei. Er gab den neu ordinierten Brüdern mit, „das zu halten, was wir haben“. Insbesondere die zahlreichen Gruppen pfingstlerischer Gemeinden seien sehr einflussreich(Stammapostolat).

Ostasia-Bezirkslogistikapostel Hebeisen sieht Potential in der Mitgliederentwicklung und jammert gleichzeitig, dass er das nicht heben lassen könne, da es ihm an dienstwilligen Missionaren fehle: »Wir müssten eigentlich wieder vermehrt – wie in den Zeiten der großen Missionsbewegung – neue Territorien evangelisieren und erschließen. Das braucht aber heutzutage Ressourcen, die wir schlicht und einfach nicht überall haben. Dabei denke ich nicht in erster Linie an finanzielle Mittel, sondern an Missionsarbeiter« (mybischoff).

Die Vision von Mission der neuapostolischen Apostel beinhaltet, „zu allen Menschen hingehen, um sie das Evangelium Jesu Christi zu lehren und mit Wasser und Heiligem Geist zu taufen(nak.org). Wenn ich z. B. in der UF-Kolportage (2007) über die Wahrsager des Apostolats mit dem Titel: „Wir werden nicht mehr wachsen“ lese, dass die „nicht unbeträchtliche Zuwanderung“ nach Deutschland für Gott und seine neuapostolisches Bezirksapostolat auf Dauer keine Rolle spielt, dann gibt mir das schon zu denken, welche abstrusen proselytischen Visionen von Mission („Weinbergsarbeit“) bei den Prämissen der Modelle der Apostel (und denen ihrer Rechenknechte) wohl dahinter stecken, um sauber ackptiert zu werden.

Zahlen-Jojo als Desinformationspolitik par allerhöchster excellence.

s.

Boris

Re: UF-online und die Wahrheit

#9 Beitrag von Boris » 29.09.2014, 08:37

Loreley 61 hat geschrieben:...Wie konnte ich denen so lange vertrauen, ohne zu merken wem ich da hinterher laufe? Wieso machen die das so offensichtlich, so leicht durchschaubar? Heute merke ich das sofort, aber 45 Jahre war ich offenbar blind und das ärgert mich am meisten. Die Lügerei von Ap. Eckhardt bezgl. der Verbote hat mich fast vom Hocker gehauen, obwohl ich schon 8 (!) Jahre draussen bin. Ich kann eben manchmal immer noch nicht glauben, dass die uns dermaßen zum Narren gehalten haben und immer noch tun. Ehrlich gesagt, da gewöhne ich mich nur sehr schlecht dran - da holt mich meine Vergangenheit wieder ein. Weißt du, wenn du mir vor über 10-15 Jahren erzählt hättest, dass beispielsweise ein Apostel lügt, die UF lügt, ich hätte dir lauthals widersprochen. Niemals hätte ich geglaubt, dass jemand von den Oberen überhaupt in der Lage ist zu lügen, da ja von Gott erwählt. Ich hielt die für nahezu unfehlbar und unantastbar. Sozusagen für Übermenschen - und dann dieser Absturz............

LG, Lory
Ich finde, ihr habt es schön beschrieben Lory und tergram.
Die starke Enttäuschung und Wut wird uns in Zukunft lehren, alles zu hinterfragen.

Ich bin auch der Meinung, dass wir uns als Neuapostolische (noch oder ehemals) nicht in einer gesonderten Situation befinden. Wir nehmen mit unseren Umständen am allgemeinen Leben teil.
In allen Bereichen des menschlichen Lebens finden solche Dinge statt. Menschen wollen andere/n Menschen:
erziehen, die Welt erklären, richtiges Handeln und Denken beibringen usw.

Wir können die komplette menschliche Geschichte betrachten. Allein in der jüngeren Vergangenheit und jetzt könnte man fragen (fragen sich auch manche):
Wie kann es passieren, dass fast ein ganzes Volk den todbringenden Faschismus toleriert, ja sogar zum großen Teil gefördert hat. Den Krieg gewollt hat.
Wie kann es passieren, dass so viel Menschen in der DDR mit in das Horn der falschen Kommunisten geblasen haben, wo doch die Ungerechtigkeiten und Unfähigkeiten so offensichtlich waren.
Wie kann es passieren, dass Menschen sich zu Killern ausbilden lassen. Und das im Namen Gottes.

Die Liste solcher Fragen lässt sich endlos fortsetzen. Nicht nur mit solch spektakulären Beispielen. Und dabei sind alle Bereiche unseres Lebens betroffen.
Wir haben in unserem Leben genügend Anstrengungen und Stress zu bewältigen. So ist es uns nur all zu willkommen, wenn ein guter Mensch uns eine Möglichkeit zeigt, wie wir unser Leben etwas erleichtern können.

Je leichter uns das Leben gemacht wird, desto mehr verlernen wir das Kämpfen. In soweit ist es richtig, dass wir für unsere Lebenssituation selbst verantwortlich sind. Allerdings spielt natürlich Erziehung eine sehr wichtige Rolle. Meine Eltern hatten in den Nachkriegsjahren durch Flucht etc. einen schweren Stand. Da kam die Kirche als Ort der schönen Versprechungen und als Strukturgeber für´s Leben gerade recht. So haben sie, statt weiter für ihr Wohlergehen zu kämpfen, ihr Vertrauen in die Kirche und Gott gelegt. Und sich darauf verlassen.
Verlassen reicht leider nicht.
Sie haben mich und meinen Bruder erziehen lassen von neuapostolischen "Seelsorgern", die z. T. ihr eigenes Leben nicht im Griff hatten.

Es ist auch normal, dass wir Menschen Tatsachen ausblenden. Wir tun dies täglich, weil es einfach verdammt anstrengend ist, in jeder Sache die Wahrheit zu ergründen. Dann reden wir uns ein, dass wir Recht haben und suchen nach Argumenten, um unseren Standpunkt zu verteidigen.

Also: Wir sind nicht weniger erwachsen, nur weil wir neuapostolisch waren. Wir haben zu jedem Zeitpunkt so gehandelt, wie der Rest der Welt. Nun haben wir erkannt, dass bei neuapostolisch nicht drin ist, was drauf steht.
Erwachsen werden ein steter, nie endender Prozess. Ein anstrengender Prozess. Jetzt müssen wir halt lernen, dass wir anders denken müssen, sollen und können, als uns das mancher Prediger klar machen wollte. Dazu hat Gott uns mit Gehirn ausgestattet.

Das Ganze in Kurzform:
Wir sind als NAK-ler nicht dümmer als andere Menschen. Wir sind nur auf andere Verkäufer hereingefallen.

LG Boris

Matula

Re: UF-online und die Wahrheit

#10 Beitrag von Matula » 29.09.2014, 09:19

Ich sehe den großen Unterschied in der Bewertung zwischen fast und rund nicht.

Ob ich sage, ich habe ein Einkommen in Höhe von rund € xy oder ob ich sage, mein Einkommen beträft fast € xy. Wo ist denn da der gravierende
Unterschied, dass man mich der Lüge bezichtigen könnte ?

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