NAK - Fürsorgekasse von 1908: Ausschüttung für 2014 - die neueste Masche

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Benjamin Blümchen

NAK - Fürsorgekasse von 1908: Ausschüttung für 2014 - die neueste Masche

#1 Beitrag von Benjamin Blümchen » 20.05.2014, 14:16

Die "Fürsorgekasse von 1908" (ehemals "Sterbekasse der NAK des Landes NRW")
schreibt derzeit ihre Versicherten an, dass die ihnen zustehende Ausschüttung für 2014,
falls keine gegenteilige "Weisung" erfolgt, für humanitäre, soziale und/oder kirchliche
Projekte gespendet wird.

Im Beiblatt zum s.g. Datenabgleich der Versicherten wird dann darauf hingewiesen,
dass es über die gespendeten Beträge aus der Ausschüttung keine Spenden-
bescheinigung für die Spender/Versicherten geben wird. Die kann die "Fürsorgekasse"
nämlich für die eigene Steuererklärung gut gebrauchen.

Da fragt man sich:

Geht NAK karitativ das Geld aus, wenn schon Überschüsse aus der kircheneigenen
Sterbeversichung zu Ungunsten der Versicherten verschoben werden?

Welche kirchlichen Projekte sollen unterstützt werden? Neue Finanzinvestitionen?


Zudem ist das Schreiben in solch kleiner Schrift erstellt, dass die älteren Versicherungsnehmer
mit Sicherheit Schwierigkeiten beim Lesen haben werden. Darüber hinaus wird wieder an die Solidar-
gemeinschaft der NAK appeliert.

Nachfolgend der Text des Schreibens:




fürsorgekasse von 1908 ■ Uerdinger Straße 323 • 47800 Krefeld

Fürsorgekasse von 1908 V V a g
vormals Sterbekasse der Neuapostolischen Kirche des Landes Nordrhein-Westfalen
Uerdinger Str. 323 47800 Krefeld
Telefon 02151 93119-0
Fax 02151 93119-50
E-Mail fsk.1908@t-online.de
www. fuersorgekasse. de


Lieber Bruder,

zuerst möchten wir Ihnen für Ihre treue Mitgliedschaft bei uns danken. Besonders freuen wir uns, dass wir Ihnen
heute zeigen können, dass sich diese Treue lohnt.

Sie haben vor Jahren mit Ihrer Mitgliedschaft einen Schutz für den Todesfall in Höhe von Euro vereinbart.

Aufgrund der positiven Entwicklung unseres Vereines und insbesondere der vielen ehrenamtlichen Helfer, die uns
und damit auch Sie unterstützen, haben sich so viele Erträge bei Ihnen angesammelt. dass es zu einer Ausschüttung
kommt.

Bei Ihnen steht für das Jahr 2014 eine Ausschüttung in Höhe von € an

Da unsere Gemeinschaft einen großen Teil zu diesem Ergebnis beigetragen hat, ist der Wunsch an uns
herangetragen worden, es den Mitgliedern zu ermöglichen auch davon etwas der Gemeinschaft zurückzugeben.
Daher hat sich der Vorstand entschieden allen Mitgliedern, die wie Sie dieses Jahr eine Auszahlung erhalten
folgende Auszahlungsmöglichkeiten zu bieten:

Wenn Sie uns keine andere Weisung geben, wird Ihre o.g Ausschüttung -mit allen anderen gemeinsam- für
humanitäre, soziale und/oder kirchliche Projekte gespendet. Damit wir ein weiteres Zeugnis dafür geben, dass wir
keine Versicherung im engeren Sinn sind, sondern eine Solidargemeinschaft aus der Gemeinschaft der
Neuapostolischen Kirche.

Wenn Sie dies nicht wünschen, teilen Sie uns bitte Ihre aktuelle IBAN-Nummer und den BIC-Codes Ihres
Geldinstitutes mit. Wir werden den o.g. Betrag dann umgehend an Sie überweisen.

Eine letzte Bitte liegt uns in diesem Zusammenhang noch am Herzen Die Stärke unserer Gemeinschaft ergibt
sich aus den über 500 ehrenamtlichen Helfern. Diese stellen sich als Ansprechpartner für unsere
Glaubensgeschwister zur Verfügung und sind damit ein wichtiges Bindeglied zu unseren Glaubensgeschwistern
in unserer Fürsorgekasse. Weiterhin stellen diese Helfer die Auslage unserer Gemeindeflyer in den Gemeinden
sicher und haben ein offenes Auge für Geschwister, die für unseren Vereinsgedanken empfänglich sind. Sie sind
nun unsere beste ..Visitenkarten“, denn Sie haben den höchstmöglichen Nutzen aus unserer Einrichtung erhalten.
Daher würden wir uns freuen, wenn auch Sie sich zu dieser ehrenamtlichen Hilfe bereiterklären würden. Daraus
entsteht keine Verpflichtung. Wir sind über jede Hilfe dankbar und sei es nur das positive Aufzeigen unserer
Gemeinschaft. Wenn Sie sich dafür bereit erklären würden, stehen wir Ihnen gerne in einem persönlichen
Telefonat mit Rat und Tat zur Seite und beantworten alle Ihre Fragen. Wir würden uns sehr freuen, auch Sie zum
Kreis der Helfer zahlen zu können.
Liebe Grüße



Bankverbindung
Sparkasse Krefeld
Sparkasse am Niedeirrhein
IBAN: DE05 3205 0000 0047 0004 55
BICC: SPKRDE33XXX
IBAN: DE58 3545 0000 1420 2237 5O
BlC: WELADED1MOR
Gerichtsstand: Amtsgericht Krefeld
Finanzamt: Krefeld
Steuer Nummer. 117/5857/0469
Vorstand
Herr Wolfgang Ropertz Herr Günter Wohlgemuth Herr Klaus Brüggemann Herr Tim Mertens

tergram

Re: die neueste Masche

#2 Beitrag von tergram » 20.05.2014, 17:52

Ich wollte es nicht glauben - aber aus meiner Familie höre ich, dass dieser Brief tatsächlich so versandt wurde.

In meinen Augen ist es unzulässig, die überwiegend hochbetagten Versicherungsnehmer abweichend von den Versicherungsbedingungen einseitig zu Aktionen aufzufordern und zu hoffen, dass 90% nichts unternehmen werden.

Ob das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen davon weiss und ob die Verbraucherschutzverbände davon Kenntnis haben?

fridolin
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Re: die neueste Masche

#3 Beitrag von fridolin » 20.05.2014, 21:00

Der NAK Kirchentag naht. Sie brauchen vielleicht noch ein paar Moneten für den Kirchentag. Ob das Versicherungstechnisch so in Ordnung das kann ich nicht beurteilen.
Es wäre interessant zu klären ob Versicherungsüberschüsse der Fürsorgekasse von 1908 zur Finanzierung des Kirchentages verwandt wurden, oder geplant sind und ob das dann rechtens wäre.
Zuletzt geändert von fridolin am 20.05.2014, 21:11, insgesamt 1-mal geändert.

tergram

Re: die neueste Masche

#4 Beitrag von tergram » 20.05.2014, 21:08

Diese Handhabung widerspricht den Statuten der Versicherung und deren eigener Werbung. Ich habe das BAFin und die Verbraucherzentrale um Klärung gebeten.

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Andreas Ponto
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Re: die neueste Masche

#5 Beitrag von Andreas Ponto » 20.05.2014, 21:17

Egal wie das rechtlich zu beurteilen ist.
Für mich ist das ein unglaublicher Vorgang.

Es ist für mich schon ein ganz gravierender Unterschied, ob gesagt wird:
Der und der Betrag steht zur Zahlung an, wenn Sie nichts unternehmen, wird dieser Betrag vertragsgemäß an diesem Datum auf das Konto ausbezahlt. Sie können aber auch gerne hier unten rechts unterschreiben und uns faxen, dann werden wir das Geld nach Ihrer Wahl an eines der fünf nachfolgend vorgestellten karitativen Projekte weiterleiten. Selbstverständlich erhalten Sie dafür dann eine Spendenbescheinigung.

Oder, ob ich sage: Wenn du dich nicht rührst, dann kassieren wir dein Geld ein und betreiben damit unsere Firmen.

Denn nach meinem Eindruck passiert da nichts anderes.
Es werden NAK-Organisationen damit bedient, deren Overheadstrukturen die Kohle verbraten und damit die NAK-Oberen und deren Hofstaat in Lohn und Brot halten. Und das völlig ungeniert und ohne Spendenbescheinigung.

Hat man von den "Überweis-die-10-Millionen-zur-Überprüfung-auf-ein-Konto-Leuten" gelernt oder was ist hier los?

fridolin
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Re: die neueste Masche

#6 Beitrag von fridolin » 20.05.2014, 21:23

Centura du sprichst mir aus dem Herzen. Diese Handhabe sollte schnellstens von einer Behörde überprüft werden.

Peer2

Re: die neueste Masche

#7 Beitrag von Peer2 » 20.05.2014, 21:29

Wenn ich da die finanzstarken Versicherungen so höre, wie Diese mit dem Geld der Versicherten umgehen, ohne Diese anzuschreiben, dann muss ich sagen, dass diese Herangehensweise wenigstens noch Stil hat. Meine Meinung dazu.
Peer2

tergram

Re: die neueste Masche

#8 Beitrag von tergram » 20.05.2014, 21:53

Mich empört, wie mit den grösstenteil sehr betagten Versicherten umgesprungen wird. Einen Brief schreiben, frankieren und zum Briefkasten bringen ist jenseits der Achtzig nicht mal eben so erledigt. Die moralisch unredliche Hoffnung ruht wohl darauf, dass 90% nichts internehmen werden.

Und die Initiatoren schämen sich nicht mal.

Brombär

Re: die neueste Masche

#9 Beitrag von Brombär » 20.05.2014, 23:33

ist der Wunsch an uns herangetragen worden, es den Mitgliedern zu ermöglichen auch davon etwas der Gemeinschaft zurückzugeben. :shock: :shock: :shock:

Ist das nicht wunderbar? Die NAK ist sensibel, was heimatlos vagabundierende Wünsche betrifft. Niemand soll mit unerfüllten Wünschen diese Erde verlassen. Wie gut, dass die NAK hier eine Möglichkeit eröffnet hat.

Es ist unfassbar. Diese Entdecker "bislang vorenthaltener Möglichkeiten" haben selbst den geringsten Rest an Anstand verloren. :twisted: :twisted: :twisted:

fridolin
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Re: die neueste Masche

#10 Beitrag von fridolin » 21.05.2014, 09:31

Eine Bekannte hat einen solchen Brief erhalten. Über 80 Euro Ausschüttung, die bei nicht Rückantwort einbehalten werden.

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