Über das Gebet
Re: Über das Gebet
Die Zweifel sind ganz allein auf deiner Seite zuhause, denn sonst würdest du dich dem Gebetstest stellen.Maximin hat geschrieben:Pagan, sooft ich hier mit dem "Gift" verschiedendster Glaubenszweifel in Berührung komme kann es mir doch nichts anhaben.
Re: Über das Gebet
Irgendwo mal von einer NAK-Seite kopiert (Bezug leider verloren):
Hilft beten? Eine Frage, auf die unsere Konfirmanden in dieser Woche sehr unterschiedlich antworteten. Die eine Hälfte sagte, ja, beten hilft, aber das genau in Worte zu fassen, das können wir nicht. Die anderen sagten, nein, denn wenn ich vor der Mathearbeit um eine Eins bete, kommt doch nur wieder die Fünf dabei heraus. Ganz ähnlich dachte Sir Francis Galton.
Wenn Beten hilft, dann müsste man das erforschen können. Er lebte im 19. Jahrhundert und fragte sich, für wen wird denn regelmäßig gebetet. Und das waren damals die Könige und Fürsten. Jeden Sonntag wurde um Gesundheit und ein langes Leben des Obrigkeit gebetet. Also, so Francis Galton, wenn beten hilft, dann müsste die Lebenserwartung von Königen doch weit über dem Durchschnitt der restlichen Bevölkerung liegen. Er untersuchte dies genau. Das Ergebnis war niederschmetternd: die Lebenserwartung der europäischen Fürstenhäuser lag weit unter dem Durchschnitt der Bevölkerung. Ähnliche Ergebnisse fand er für die Geistlichen. Er ging davon aus, dass die Gemeinden regelmäßig für ihre Pfarrer betet. Doch die Lebenserwartung war nicht höher als die der anderen - allerdings auch nicht so schlecht wie die der Könige! (nach Brümmer 7ff.)
Für die Pfarrer wurde offensichtlich nicht so intensiv gebetet wie für die Könige, weshalb sie vermutlich auch länger leben durften.
Nichtsdestotrotz: Stellt tatsächlich niemand seinen/ihren Glauben unter Beweis, um Millionen und Millionen von unschuldigen Kindern das Leben zu retten????? Allen Unkenrufen zum Trotz könnte es doch sein, dass Gott Gebete trotzdem erhört, aber dass, so wie Hermine meinte, bisher nur zum falschen Gott gebetet wurde. Ihr meint ja meines Wissens nach, den einzig wahren Gott zu kennen. Na dann nichts wie los, Christsein und tätige Nächstenliebe ist doch nicht nur ein Lippenbekenntnis, oder?
Hilft beten? Eine Frage, auf die unsere Konfirmanden in dieser Woche sehr unterschiedlich antworteten. Die eine Hälfte sagte, ja, beten hilft, aber das genau in Worte zu fassen, das können wir nicht. Die anderen sagten, nein, denn wenn ich vor der Mathearbeit um eine Eins bete, kommt doch nur wieder die Fünf dabei heraus. Ganz ähnlich dachte Sir Francis Galton.
Wenn Beten hilft, dann müsste man das erforschen können. Er lebte im 19. Jahrhundert und fragte sich, für wen wird denn regelmäßig gebetet. Und das waren damals die Könige und Fürsten. Jeden Sonntag wurde um Gesundheit und ein langes Leben des Obrigkeit gebetet. Also, so Francis Galton, wenn beten hilft, dann müsste die Lebenserwartung von Königen doch weit über dem Durchschnitt der restlichen Bevölkerung liegen. Er untersuchte dies genau. Das Ergebnis war niederschmetternd: die Lebenserwartung der europäischen Fürstenhäuser lag weit unter dem Durchschnitt der Bevölkerung. Ähnliche Ergebnisse fand er für die Geistlichen. Er ging davon aus, dass die Gemeinden regelmäßig für ihre Pfarrer betet. Doch die Lebenserwartung war nicht höher als die der anderen - allerdings auch nicht so schlecht wie die der Könige! (nach Brümmer 7ff.)
Für die Pfarrer wurde offensichtlich nicht so intensiv gebetet wie für die Könige, weshalb sie vermutlich auch länger leben durften.
Nichtsdestotrotz: Stellt tatsächlich niemand seinen/ihren Glauben unter Beweis, um Millionen und Millionen von unschuldigen Kindern das Leben zu retten????? Allen Unkenrufen zum Trotz könnte es doch sein, dass Gott Gebete trotzdem erhört, aber dass, so wie Hermine meinte, bisher nur zum falschen Gott gebetet wurde. Ihr meint ja meines Wissens nach, den einzig wahren Gott zu kennen. Na dann nichts wie los, Christsein und tätige Nächstenliebe ist doch nicht nur ein Lippenbekenntnis, oder?
Re: Über das Gebet
Zitat Pagan:
Vielmehr zeigt sich damit: Niemand hier glaubt tatsächlich an die Erfüllung irgendwelcher Gebete, ja noch etwas konkreter: Niemand glaubt an Jesus und an Gott
Es ist schon merkwürdig, dass sich hier jemand seitenlang darüber auslässt. dass es zum einen keinen Gott gibt, dass es keine Erfüllung von Gebeten (und nicht irgendwelcher Gebete) gibt und dann dreist behauptet, dass niemand an Jesus und an Gott glaubt.
Da frage ich mich ernsthaft, weshalb sich jemand derart über viele Wochen müht, ja regelrecht abmüht, hier Menschen von ihrem Glauben weg bekehren zu wollen, wenn er nunmehr zu dem Schluss kommt, dass doch letztlich alle seiner Meinung sind und nicht an Jesus und an Gott glauben !?
Dann wird die Bibel in weiten Teilen so dargestellt, dass, was dort niedergeschrieben wurde, nahezu alles von irgendwelchen Menschen sich zurecht gesponnen und hinein interpretiert worden ist. Andererseits stellt man hier Aussagen von Jesus ein, die dieser laut Bibel gesprochen haben soll.
Ja, was denn nun ?
Wenn jemand zu Gott und seinem Sohn betet, dann kann und darf er das sooft tun wie es ihm gefällt und das ist eine absolute persönliche Angelegenheit und hat einen Pagan oder eine Tergram nicht das geringste zu interessieren.
Es ist in meinen Augen nahezu perfide von einem Gebetstest zu sprechen und einen solchen einzufordern. Niemand hat das Recht und darf sich anmaßen, Gott zu testen, Gott hat jedoch das Recht, uns Menschen zu testen.
Ich kann nur von mir aus sprechen und sagen, dass ich in meinem Leben erlebbar gemerkt, gespürt und erfahren habe, dass Gott und sein Sohn in bestimmten Situationen und Verhältnissen eingegriffen und gelenkt hat und das keinesfalls irgendwelche Zufälle waren. Daran glaube ich.
Wir Menschen sind doch nicht " nur " dazu geboren, wenn es hoch kommt, mal 90 oder sogar 100 Jahre irgendwie auf dieser Erde zu leben, danach verschwinden wir in ein dunkles Grabloch, der Leib vergeht und das war es dann. So etwas zu glauben fällt doch weitaus schwerer, als zu glauben, dass Geist und Seele in einem Bereich das man Ewigkeit nennt, weiter leben werden, weil der Mensch von Gott aus dazu bestimmt war und ist.
Vielmehr zeigt sich damit: Niemand hier glaubt tatsächlich an die Erfüllung irgendwelcher Gebete, ja noch etwas konkreter: Niemand glaubt an Jesus und an Gott
Es ist schon merkwürdig, dass sich hier jemand seitenlang darüber auslässt. dass es zum einen keinen Gott gibt, dass es keine Erfüllung von Gebeten (und nicht irgendwelcher Gebete) gibt und dann dreist behauptet, dass niemand an Jesus und an Gott glaubt.
Da frage ich mich ernsthaft, weshalb sich jemand derart über viele Wochen müht, ja regelrecht abmüht, hier Menschen von ihrem Glauben weg bekehren zu wollen, wenn er nunmehr zu dem Schluss kommt, dass doch letztlich alle seiner Meinung sind und nicht an Jesus und an Gott glauben !?
Dann wird die Bibel in weiten Teilen so dargestellt, dass, was dort niedergeschrieben wurde, nahezu alles von irgendwelchen Menschen sich zurecht gesponnen und hinein interpretiert worden ist. Andererseits stellt man hier Aussagen von Jesus ein, die dieser laut Bibel gesprochen haben soll.
Ja, was denn nun ?
Wenn jemand zu Gott und seinem Sohn betet, dann kann und darf er das sooft tun wie es ihm gefällt und das ist eine absolute persönliche Angelegenheit und hat einen Pagan oder eine Tergram nicht das geringste zu interessieren.
Es ist in meinen Augen nahezu perfide von einem Gebetstest zu sprechen und einen solchen einzufordern. Niemand hat das Recht und darf sich anmaßen, Gott zu testen, Gott hat jedoch das Recht, uns Menschen zu testen.
Ich kann nur von mir aus sprechen und sagen, dass ich in meinem Leben erlebbar gemerkt, gespürt und erfahren habe, dass Gott und sein Sohn in bestimmten Situationen und Verhältnissen eingegriffen und gelenkt hat und das keinesfalls irgendwelche Zufälle waren. Daran glaube ich.
Wir Menschen sind doch nicht " nur " dazu geboren, wenn es hoch kommt, mal 90 oder sogar 100 Jahre irgendwie auf dieser Erde zu leben, danach verschwinden wir in ein dunkles Grabloch, der Leib vergeht und das war es dann. So etwas zu glauben fällt doch weitaus schwerer, als zu glauben, dass Geist und Seele in einem Bereich das man Ewigkeit nennt, weiter leben werden, weil der Mensch von Gott aus dazu bestimmt war und ist.
Re: Über das Gebet
Gott will sich offenbar auf die Probe stellen lassen, schenkt man den Worten der Bibel Glauben:Matula hat geschrieben:Es ist in meinen Augen nahezu perfide von einem Gebetstest zu sprechen und einen solchen einzufordern. Niemand hat das Recht und darf sich anmaßen, Gott zu testen
"... Ja, stellt mich auf die Probe damit, spricht der Herr der Heere, und wartet, ob ich euch dann nicht die Schleusen des Himmels öffne ..."
Aber Glaube an Gott und seine Worte und die Zusagen seines angeblichen Sohnes ist hier offensichtlich nicht wirklich vorhanden!
Re: Über das Gebet
@ Pagan und tergram
Ich weiß gar nicht, was mich mehr stört an eurer frech-dreisten "Gebets-Test" Forderung, dass diese zum einen so gar nichts mit meinem Verständnis von einem Gebet zu tun hat, oder zum anderen, dass hinter dieser Forderung offenbar die Motivation steckt, den (noch) betenden Gläubigen von der Nichtexistenz Gottes und der damit zusammenhängenden Sinnlosigkeit eines Gebetes zu diesem Gott zu überzeugen. Der Gläubige soll missioniert werden – von Gott weg, hin zum eigenen Atheismus. Ist es so?
Für mich trägt diese immer wieder in groß-fetten Lettern vorgetragene Forderung Züge von tiefer Verletzung - ähnlich enttäuschter Liebe - in sich. Da wurde anscheinend einmal vergeblich gebetet, als man noch an Gott glaubte. Gott wurde dann im Zuge der Enttäuschung entsorgt, die Liebe zu Gott und vielleicht auch einigen seines Bodenpersonals ist in Hass umgeschlagen und sucht ein Ventil. Und nun müssen alle Naiven, die immer noch glauben und beten, missioniert werden, von der Nichtexistenz Gottes überzeugt werden und wo geht das besser, als in einem Glaubensforum, nicht wahr?
Auch mir erscheint es wie ein Aufruf, Gott zu versuchen und erinnert mich an Matthäus 4.5:
5 Da führte ihn der Teufel mit sich in die Heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels 6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so laß dich hinab; denn es steht geschrieben: Er wird seinen Engeln über dir Befehl tun, und sie werden dich auf Händen tragen, auf daß du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. 7 Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben: "Du sollst Gott, deinen HERRN, nicht versuchen."
Diese Forderung des Teufels wurde von Jesus abgewiesen, wir sollen Gott nicht versuchen. Ich ordne den hier geforderten "Gebets-Test" auch unter "Versuchung Gottes" ein und lehne solch ein Ansinnen ab.
Beten bedeutet für mich innige Zwiesprache, Kommunikation mit Gott, die sogar ständig stattfinden kann (betet ohne Unterlass) und setzt eine vertrauensvolle, liebende Beziehung zu Gott voraus, eine Anerkennung seiner Größe. Eine zornige Forderung an Gott, getragen von Hass und Häme erfüllt meiner Meinung nach nicht die Voraussetzung eines Gebetes.
Was das mit dem "Gebets-Test" in Verbindung angeprangerte, von Gott nicht abgeschaffte Leid unschuldiger Kinder in Hunger-, Kriegs- und Katastrophengebieten angeht, so sei festgestellt, dass der Tod jeden Menschen irgendwann ereilt. Jeder Mensch weiß, dass er sterblich ist. Das Leid ist der Begleiter der Menschheit von Beginn an. Auch ist das Leid, sprich: das Kreuz bekanntlich Kern der christlichen Botschaft. Christus opferte sein Leben zum Heil der Menschheit, da stand auch eine Mutter am Kreuz und trauerte um das unschuldig vergossene Blut des Sohnes (übrigens auch sehr schön vertont in Dvořáks "Stabat Mater"). Im Leid des Opfertodes Christi liegt das Heil, Heilung für die in Sünde gefallene Menschheit. Aber nicht nur bei Christus am Kreuz ist diese Leid/Heil-Koppelung erkennbar. Jeder erfährt das ganz profan im Alltag, wenn er sich z.B. nur mal die Haut verletzt, die Heilung ist immer mit Schmerz verbunden – man könnte hier noch viele Beispiele anführen. Ob Leid nur Schmerz oder auch Heilung bedeutet, hängt auch davon ab, wie wir damit umgehen: bohren wir immer wieder in die Wunde hinein und lassen ihr keine Chance zu heilen, dann wird sie uns irgendwann umbringen, weil sie zunehmend verunreinigt wird, zu einer tödlichen Sepsis wird.
Dass es noch weitere heilsame, sinnvolle Wirkungen des Leids gibt, die man sich sogar freiwillig in kleinen Portionen selbst auferlegt, sehen wir z.B. im Fasten verwirklicht. Der bewusste Verzicht auf Annehmlichkeiten und damit verbundene kleine Leiden werden in Kauf genommen für ein dahinterstehendes erstrebenswertes Ziel.
In diesem Zusammenhang können wir das Kreuz, das Leid unseres Lebens auch als eine Heilung begreifen hin zu einem übergeordneten Sinn. Warum das Leid in die Welt gekommen ist und warum Gott es zulässt und warum er es bei seinem Sohn zugelassen hat? Wahrscheinlich aus den gleichen Gründen, aus denen er es nicht machtvoll entfernt. Denn mit einem göttlichen Gewaltakt gegen das "Böse" würde Gott auch die freie Entscheidung des Menschen aufheben. Anstatt aber in die gefallene Schöpfung rigoros einzugreifen, sie vielleicht gar ganz auszulöschen, geht er lieber den mühevollen, geduldigen Weg der "Heilung". Gott verhindert nicht das Leid, er begleitet uns im Leid – hin zu einer "heilen" ewigen Gemeinschaft mit ihm. Das ist nach meinem Verständnis der übergeordnete Sinn eines christlichen Daseins – jetzt mal auf die Schnelle ganz platt formuliert.
Was ist dagegen der Sinn eines Lebens ohne Gott und seine Begleitung? Diese Frage sei an Pagan und tergram gerichtet, die hier hämisch und provozierend die missionarische Atheisten-Keule schwingen? Was ist die erstrebenswerte Alternative zu einem Leben mit Gott? Welche Hoffnung trägt da durchs Leben? Der einzige Sinn bei einem "das Leid der Welt beklagenden", "nicht an Gott glaubenden" Menschen scheint mir der zu sein, hinzugehen an die Elendsorte der Erde und zu helfen, damit durch das eigene Zutun Not gelindert wird, oder? Welcher Sinn trägt euch durchs Leben, das interessiert mich.
H. B.
Ich weiß gar nicht, was mich mehr stört an eurer frech-dreisten "Gebets-Test" Forderung, dass diese zum einen so gar nichts mit meinem Verständnis von einem Gebet zu tun hat, oder zum anderen, dass hinter dieser Forderung offenbar die Motivation steckt, den (noch) betenden Gläubigen von der Nichtexistenz Gottes und der damit zusammenhängenden Sinnlosigkeit eines Gebetes zu diesem Gott zu überzeugen. Der Gläubige soll missioniert werden – von Gott weg, hin zum eigenen Atheismus. Ist es so?
Für mich trägt diese immer wieder in groß-fetten Lettern vorgetragene Forderung Züge von tiefer Verletzung - ähnlich enttäuschter Liebe - in sich. Da wurde anscheinend einmal vergeblich gebetet, als man noch an Gott glaubte. Gott wurde dann im Zuge der Enttäuschung entsorgt, die Liebe zu Gott und vielleicht auch einigen seines Bodenpersonals ist in Hass umgeschlagen und sucht ein Ventil. Und nun müssen alle Naiven, die immer noch glauben und beten, missioniert werden, von der Nichtexistenz Gottes überzeugt werden und wo geht das besser, als in einem Glaubensforum, nicht wahr?
Auch mir erscheint es wie ein Aufruf, Gott zu versuchen und erinnert mich an Matthäus 4.5:
5 Da führte ihn der Teufel mit sich in die Heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels 6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so laß dich hinab; denn es steht geschrieben: Er wird seinen Engeln über dir Befehl tun, und sie werden dich auf Händen tragen, auf daß du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. 7 Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben: "Du sollst Gott, deinen HERRN, nicht versuchen."
Diese Forderung des Teufels wurde von Jesus abgewiesen, wir sollen Gott nicht versuchen. Ich ordne den hier geforderten "Gebets-Test" auch unter "Versuchung Gottes" ein und lehne solch ein Ansinnen ab.
Beten bedeutet für mich innige Zwiesprache, Kommunikation mit Gott, die sogar ständig stattfinden kann (betet ohne Unterlass) und setzt eine vertrauensvolle, liebende Beziehung zu Gott voraus, eine Anerkennung seiner Größe. Eine zornige Forderung an Gott, getragen von Hass und Häme erfüllt meiner Meinung nach nicht die Voraussetzung eines Gebetes.
Was das mit dem "Gebets-Test" in Verbindung angeprangerte, von Gott nicht abgeschaffte Leid unschuldiger Kinder in Hunger-, Kriegs- und Katastrophengebieten angeht, so sei festgestellt, dass der Tod jeden Menschen irgendwann ereilt. Jeder Mensch weiß, dass er sterblich ist. Das Leid ist der Begleiter der Menschheit von Beginn an. Auch ist das Leid, sprich: das Kreuz bekanntlich Kern der christlichen Botschaft. Christus opferte sein Leben zum Heil der Menschheit, da stand auch eine Mutter am Kreuz und trauerte um das unschuldig vergossene Blut des Sohnes (übrigens auch sehr schön vertont in Dvořáks "Stabat Mater"). Im Leid des Opfertodes Christi liegt das Heil, Heilung für die in Sünde gefallene Menschheit. Aber nicht nur bei Christus am Kreuz ist diese Leid/Heil-Koppelung erkennbar. Jeder erfährt das ganz profan im Alltag, wenn er sich z.B. nur mal die Haut verletzt, die Heilung ist immer mit Schmerz verbunden – man könnte hier noch viele Beispiele anführen. Ob Leid nur Schmerz oder auch Heilung bedeutet, hängt auch davon ab, wie wir damit umgehen: bohren wir immer wieder in die Wunde hinein und lassen ihr keine Chance zu heilen, dann wird sie uns irgendwann umbringen, weil sie zunehmend verunreinigt wird, zu einer tödlichen Sepsis wird.
Dass es noch weitere heilsame, sinnvolle Wirkungen des Leids gibt, die man sich sogar freiwillig in kleinen Portionen selbst auferlegt, sehen wir z.B. im Fasten verwirklicht. Der bewusste Verzicht auf Annehmlichkeiten und damit verbundene kleine Leiden werden in Kauf genommen für ein dahinterstehendes erstrebenswertes Ziel.
In diesem Zusammenhang können wir das Kreuz, das Leid unseres Lebens auch als eine Heilung begreifen hin zu einem übergeordneten Sinn. Warum das Leid in die Welt gekommen ist und warum Gott es zulässt und warum er es bei seinem Sohn zugelassen hat? Wahrscheinlich aus den gleichen Gründen, aus denen er es nicht machtvoll entfernt. Denn mit einem göttlichen Gewaltakt gegen das "Böse" würde Gott auch die freie Entscheidung des Menschen aufheben. Anstatt aber in die gefallene Schöpfung rigoros einzugreifen, sie vielleicht gar ganz auszulöschen, geht er lieber den mühevollen, geduldigen Weg der "Heilung". Gott verhindert nicht das Leid, er begleitet uns im Leid – hin zu einer "heilen" ewigen Gemeinschaft mit ihm. Das ist nach meinem Verständnis der übergeordnete Sinn eines christlichen Daseins – jetzt mal auf die Schnelle ganz platt formuliert.
Was ist dagegen der Sinn eines Lebens ohne Gott und seine Begleitung? Diese Frage sei an Pagan und tergram gerichtet, die hier hämisch und provozierend die missionarische Atheisten-Keule schwingen? Was ist die erstrebenswerte Alternative zu einem Leben mit Gott? Welche Hoffnung trägt da durchs Leben? Der einzige Sinn bei einem "das Leid der Welt beklagenden", "nicht an Gott glaubenden" Menschen scheint mir der zu sein, hinzugehen an die Elendsorte der Erde und zu helfen, damit durch das eigene Zutun Not gelindert wird, oder? Welcher Sinn trägt euch durchs Leben, das interessiert mich.
H. B.
Re: Über das Gebet
Nein Hermine, solche "Gottesvergiftungen" haben andere Ursachen und die haben solche zu verantworten, die sich für alleinseligmachend hielten und bis heute halten. Man kan sie hinter sich lassen und überwinden. Aber man schafft es nicht alleine...!
LG Maximin + + +
LG Maximin + + +
Re: Über das Gebet
Auch Sünde ist nur ein Phantasieprodukt der Menschen resp. die Geisel der geistlichen Führerschaft, um die Gläubigen zu erniedrigen und gefügig zu machen.Hermine Breithaupt hat geschrieben:Heilung für die in Sünde gefallene Menschheit.
Ehrlich, ich täte das an deiner Stelle auch.Hermine Breithaupt hat geschrieben:Ich ordne den hier geforderten "Gebets-Test" auch unter "Versuchung Gottes" ein und lehne solch ein Ansinnen ab.
Nur zeugt solches Tun eben nur von Kleingläubigkeit, bestimmt aber nicht von einem starken Glauben an einen (all)mächtigen Gott, es zeugt auch nicht auch nicht von Gottesfurcht oder gar auch Liebe zu einem völlig unbekannten Phantasiewesen, sondern nur von Angst vor der damit unweigerlich verbundenen völligen Blamage, denn Fakt ist und bleibt: Es gibt keine Gebetserhörungen, zumindest ist bis heute keine einzige Gebetserhörung überprüfbar nachgewiesen (wieviele Milliarden Gebete mögen wohl schon an diesen Gott gerichtet worden sein). Mit einer einzigen, wirklich nur einer einzigen solchen unzweifelhaft belegbaren Erhörung kannst du das alles schlagartig ändern! Stell dir vor, nur eine einzige beleg-/überprüfbare Gebetserhöhrung würde alle meine Aussagen gegenstandslos machen! Wer will sich diese einmalige Chance entgehen lassen???
Nun gut, man kann natürlich beten wie es dieser angebliche Sohn Gottes auch schon getan hat: "Abba, mein Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir; doch nicht, was ich will, sondern was du willst!"
Was für ein Nonsens, dafür braucht nun wirklich niemand zu beten, es geschieht ja entweder so oder dann halt eben anders. Höchst verwunderlich, dass ein angeblicher Gottessohn derart sinnloses Zeugs betet. Mehr ist sowas nicht!
Aber das ist ja bei weitem nicht sein einziger Makel. Viel gravierender scheint mir, dass er versprach "Bittet, so wird euch gegeben." und dergleichen mehr, Versprechen, die weder er selbst noch sein angeblicher Vater im Himmel je einzulösen vermochten.
Wenn Leid tatsächlich so sinnvoll und heilsam ist, wie du das anklingen lässt, dann wünsche ich dir sehr viel Leid und hoffe darauf, dass ich als unliebsamer Skeptiker vor all dem leidigen Sinnvollen und Heilsamen zeitlebens verschont bleibe.Hermine Breithaupt hat geschrieben:Dass es noch weitere heilsame, sinnvolle Wirkungen des Leids gibt ...
Wenn nicht, werde ich darin bestimmt nichts Sinnvolles erkennen und werde mich dorthin wenden, wo mir (hoffentlich) geholfen werden kann, z.B. bei Ärzten. Im Gegensatz zu Gott tun die wenigstens, was in ihrer Macht steht.
Gott hingegen lässt selbst das grösste Leid der Menschen völlig kalt, schliesslich hat er, wenn man der Bibel Glauben schenkt, es selbst verursacht! (was ein neues Thema erfordern würde)
Ein Leben ohne einen lediglich eingebildeten eifersüchtigen, schrecklichen, barbarischen, rachsüchtigen, unversöhnlichen, blutrünstigen und drohenden Gott, wie in sich Menschen vor tausenden vor Jahren mangels besserer Erklärungen für ihr Ungemach und die für sie noch unlösbaren Rätsel der Welt ersonnen haben.Hermine Breithaupt hat geschrieben:Was ist die erstrebenswerte Alternative zu einem Leben mit Gott?
Aber ganz abgesehen davon betrachte ich es als ungeheure Unverschämtheit, mit deiner Frage "Was ist dagegen der Sinn eines Lebens ohne Gott und seine Begleitung?" mehreren Milliarden heute lebender Menschen ein sinnentleertes Leben zu unterstellen. Das ist derart borniert und überheblich, wie es wohl nur gläubige Christen sein können. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass für dich und deinesgleichen das Sprichwort Wahrheit wird: Hochmut kommt vor dem (hoffentlich sehr tiefen) Fall!
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Mit jedem neuen Beitrag gewisser Mitschreiber zeigt sich, dass hier wohl niemand den Glauben aufbringt, erklärtermassen dafür zu beten, dass bis spätestens Ende dieses Jahres kein unschuldiges Kind mehr an Hunger und seinen Folgen sterben muss.
So wortreich die Ausreden auch sein mögen, ich kann es mir trotzdem nicht verklemmen: Wie schäbig, wenn man doch sonst so viele wunderbare Taten dieses Gottes beschwört und bejubelt und vielleicht das Nächste, das gerade schwere Zeiten durchmacht und sich an jeden Strohhalm klammert, mit einem "Ich bete für dich" aufzurichten versucht, und dies im Bewusstsein, dass es ohnehin nichts nützt, weil Gott keine Gebete erhört.
Re: Über das Gebet
Pagan, ehrlich, das ist deine Alternative? Diese Erklärung in Kombination mit deinen Gift und Galle spuckenden Äußerungen überzeugen mich nicht.Pagan hat geschrieben:Ein Leben ohne einen lediglich eingebildeten eifersüchtigen, schrecklichen, barbarischen, rachsüchtigen, unversöhnlichen, blutrünstigen und drohenden Gott, wie in sich Menschen vor tausenden vor Jahren mangels besserer Erklärungen für ihr Ungemach und die für sie noch unlösbaren Rätsel der Welt ersonnen haben.Hermine Breithaupt hat geschrieben:Was ist die erstrebenswerte Alternative zu einem Leben mit Gott?
Mein Rat an dich: Mach ein Forum für Atheisten und Gott-Hasser auf, dort kannst du dann mit Gleichgesinnten deine plakativen, gefetteten und bunt eingefärbten Buchstaben austauschen. Außer bei tergram, die dir treu ergeben scheint, löst deine Häme hier nicht allzu viel Begeisterung aus, so mein Eindruck. So pauschal, wie du hier alle diejenigen, die nicht deine Ansichten teilen, verurteilst und ihnen das Schlimmste an den Hals wünschst, ist das auch kein Wunder.
Also bitte, ich wünsche dir nichts Schlechtes, das hast du vermutlich schon hinter dir, aber denk mal darüber nach, ob du in einem Glaubensforum am richtigen Platz bist. Ich glaube es nicht.
H. B.
Re: Über das Gebet
Super Idee. Tun Sie das. Gute Besserung!Pagan hat geschrieben: ... werde mich dorthin wenden, wo mir (hoffentlich) geholfen werden kann, z.B. bei Ärzten.
(Wenn ich Ihnen eine Empfehlung geben darf: Konsultieren Sie Prof. Dr. Bonelli. Er ist eine anerkannte Kapazität auf dem Gebiet antireligiöser Psychosen.)