Weitere Änderungen im Apostel- und Bischofskreis

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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tergram

Re: Weitere Änderungen im Apostel- und Bischofskreis

#11 Beitrag von tergram » 11.03.2013, 14:24

Lory,

"Gott sei Dank" muss ich die Frage nicht beantworten und ich muss auch nicht beurteilen, wer weswegen "in den Himmel" kommt oder eben nicht. Diese Beurteilung können die Gläubigen vertrauensvoll Gott überlassen.

Selbst wenn die NAK-Apostel Zweifel an ihrer Legitimation haben, sind es eben nur Zweifel und keine finale Gewissheit. "Weitermachen wie bisher" scheint mir da menschlich verständlich. Zumal es - aus ihrer Sicht - dazu keine Alternative gibt.

Man hätte aber - und da stimme ich dir zu - die vergangenen 20 Jahre seit dem Erkenntnisgewinn nutzen können, um die Amtsüberhöhung und den Personenkult rund ums Apostelamt deutlich zu reduzieren. Die Ergebnisse der Selbsterkenntnis hätten auch spürbar in den Katechismus einfliessen müssen.

Dass man das trotz zunehmender eigener Zweifel versäumt hat, halte ich für verwerflich.

Brombär

Re: Weitere Änderungen im Apostel- und Bischofskreis

#12 Beitrag von Brombär » 11.03.2013, 14:37

Lory schrieb:

. . . doch wie klein ist diese Wahrheitsverdrehung, wenn man beim Religionsreport liest, dass das Apostolat schon seit circa 20 Jahren genau weiß, dass ihnen die bibl. Legitimation fehlt. Ja!!!! - sie wissen es - und machen dennoch weiter. Warum? Nur wegen Macht und Geld? Sie wissen, dass ihr eigenes Glaubensfundament, nämlich das Apostelamt, auf sehr wackeligen Beinen steht. Deshalb ging man auch im neuen Katechismus nicht darauf ein. Folglich dürften sie auch ihren eigenen Predigten keinen Glauben schenken. Ist es nicht viel schlimmer, viel unmoralischer, wenn man ganz bewußt das Glaubensvolk in die Irre führt? Sind sie sich einer irrigen Annahme nicht (!!!) bewußt, kann man denjenigen ja noch verzeihen, aber wenn denjenigen BEWUßT ist, dass die NAK-Lehre nicht stimmig ist, und sie machen trotzdem "einen auf heilig", (heilsnotwendiges Apostelamt) dann ist das unentschuldbar . . .

Wahrheit hat jede Konfession für sich gepachtet, Andersgläubige glauben falsch.

fridolin
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Re: Weitere Änderungen im Apostel- und Bischofskreis

#13 Beitrag von fridolin » 11.03.2013, 17:11

tergram schrieb
Ernsthaft: Dass die Herren Apostel Selbstzweifel ob ihrer Berufung haben, ist nur logisch. So lange aber das Glaubensvolk diese Zweifel nicht hat/artikuliert, scheint kollektives Schweigen die einfachere Lösung.

Die NAK würde sich - bis auf ein winziges Häuflein Unbeirrbarer - auflösen. Es gäbe jahrelange juristische Auseinandersetzungen über die Liquidation des Kirchenvermögens. Viele würden ihre liebgewordene geistliche Heimat verlieren, wären zunächst orientierungslos.

Angesichts dieses Szenarios hat man sich entschlossen, einfach weiterzumachen. "Wir schweigen und gehen unseren Weg" - hat doch 1960 ff schon funktioniert.
Da ist was dran. Logisch und einfach auf den Punkt gebracht.

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