Werte Vorsitzer und –steher, liebe Bei- und all ihr Banksitzer

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es handelt sich bei dem o.a. Zitat um den Anfang der „Chinesischen Legende“ aus der „Kunst des Müßiggangs“ von Hermann Hesse aus dem Jahre 1959 (nicht zu verwechseln mit den „Chinesischen Betrachtungen“ von 1921).
Nach der „Neuerung“ – die Fortentwickler waren verzückt, viele Ältere befremdet und andere gar verärgert -, sickerte durch, dass der alte Meister gesagt hätte: „
Wie gut, dass der Mensch zwei Beine hat! Das Stehen auf dem Kopf ist der Gesundheit nicht zuträglich, und wenn der auf dem Kopf Stehende sich wieder aufrichtet, dann blickt ihm, dem auf den Füßen Stehenden, die Welt doppelt so schön ins Auge“.
Diese neuerliche Fortentwicklung setzte den alten Meister quasi „
zwischen die Stühle“. Die Fraktion der Kopfsteher fühlten sich verraten (
„sitzet“ nicht da wo die Spötter „sitzen“) und auch die altvorderen Mandarine nahmen heftigen Anstoß.
Den Seinen erklärte der alte Meister die Situation so: „
Es gibt die Wirklichkeit, ihr Knaben, und an der ist nicht zu rütteln. Wahrheiten aber, nämlich in Worten ausgedrückte Meinungen über das Wirkliche, gibt es unzählige, und jede ist ebenso richtig wie sie falsch ist“.
Stp. Bischoff hat die Botschaftsgläubigen einfach sitzen gelassen und sich aus dem Staub gemacht. Und der liturgischen Wahrheiten (Botschaften) dürfte es unendlich viele geben. Ich denke da z. B. an: „
Kommt, lasst uns anbeten und knien und niederfallen vor dem HERRN, der uns gemacht hat. (Ps 95,6) . Stehen, sitzen, knien ist durch niederfallen noch zu toppen!
„
Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, auf Erden die Sünden zu vergeben - sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf, hebe dein Bett auf und geh heim!“
(Mt 9,6) . In
(Mk 2,4) wird sogar noch das Dach demontiert und der Bettlägerige von oben sterkrade in die Versammlung herabgelassen.
Da werden selbst in der
sauren Gurkenletztentscheiderzeit noch liturgisch und liedschurkisch wertvolle Varianten entdeckt, die sich selbst Bischoff und seine Mandarine in ihren Träumen nicht hätten träumen lassen.
In Afrika werden von den Kirchenverwaltungen extra Gelder zurückgehalten – es gilt kornbauernschlaue Reserven anzuhäufen -, und so sind viele Gotteshäuser dort ohne Dächer
(wir berichteten) . Ideal für Bettgottesdienste von oben (aufstehen, Bett nehmen und heim gehen).
Durch die galoppierende Gemeindefusionitis des Apostelamtskörpers und den modernen Ausbau von
Telefon- und Internetgottesdienstverbindungen sind
Bettgottesdienste ohnehin schwer im Kommen. Ja da legt’s di nieder.
Chor bitte: „
Komm wie du bist hier ist Gnade“

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s.