Gemeindeschliessung in Niedersachsen

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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August Prolle
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Re: Gemeindeschliessung in Niedersachsen

#171 Beitrag von August Prolle » 02.01.2012, 04:06

Maximin hat geschrieben::) http://www.youtube.com/watch?v=h1BkQVqu ... re=related

Liebe Grüße vom alten Maximin aus Berlin :wink:
Lieber Maximin,

Deine Grüße sind gut angekommen! Sich aufzumachen und Licht zu werden - welch hoher Anspruch! Gern werde ich versuchen ihn zu erfüllen. Wahrscheinlich werde ich scheitern. Deinen wohlmeinenden Rat habe ich im Herzen bewegt... Ich grüße Dich mit 1.Kor 12: Mögen es der Wege viele sein, so ist es doch ein Ziel.

In brüderlicher Verbundenheit und mit den besten Wünschen für das Neue Jahr: Bleibe wacker!

Dein A.P. :wink:

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August Prolle
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Re: Gemeindeschliessung in Niedersachsen

#172 Beitrag von August Prolle » 02.01.2012, 04:08

Vancouver hat geschrieben:Von einem gewissen Standpunkt aus gesehen ist es natürlich populär, aufgegebene Kirchengebäude als Gemeindeschließungen zu verkaufen, obwohl es völliger Quatsch ist.

Es handelt sich hierbei keinesfalls um Gemeindeschließungen! :!:

Vielmehr geht die jeweils bisherige Gemeinde in einer neuen auf.
Werter Herr V.,

ist das wirklich wahr? Es gibt gar keine Gemeindeschließungen, bestenfalls "aufgegebene Kirchengebäude"? Ihren Sophismus fortspinnend komme ich zu dem Schluss, dass irgendwann die vorletzte Gemeinde in der letzten "aufgegangen" sein wird. Und was dann? Wäre es - von Ihrem "Standpunkt aus gesehen" - zumindest nach Profanierung des letzten Kirchengebäudes statthaft, den Begriff "Gemeindeschließung" zu verwenden? Oder würden Sie selbst dann in semantischer Spitzfindigkeit eher von einem "Aufgehen" der Gemeinde - etwa im unsichtbaren Teil der Kirche Christi - sprechen wollen?

Sie werden mir vielleicht zustimmen, dass die Entität, die man gemeinhin als "Gemeinde" bezeichnet, dann aufgehört hat zu existieren, wenn sie weder einen Versammlungsort noch eine Gruppenidentität, ja nicht einmal mehr einen Namen hat. (Dabei ist es völlig unerheblich, ob - wie Sie optimistisch unterstellen - einzelne Gemeindemitglieder andernorts Zuflucht finden.) Der Vorgang, der von der Existenz zur Nicht-Existenz dieser Entität führt, erscheint mir mit dem Begriff "Gemeindeschließung" durchaus adäquat beschrieben. Wie Sie nachfolgenden Beispielen entnehmen können, folgen auch die meisten kirchenoffiziellen Publikationen ganz unbefangen diesem Sprachgebrauch:
  • "Die Gemeinde Herbede ist eine 'Wohlfühlgemeinde' gewesen", so Apostel Hoyer. "Wäre das nicht der Fall, so würde die Gemeindeschließung keine Wehmut erzeugen." (NAK Ennepe-Ruhr)
  • Chronik der Neuapostolischen Kirchengemeinde in Köln-Weiden:
    12. September - Gemeindeschließung und Profanierung des Kirchengebäudes (NAK Frechen)
  • Letzter Gottesdienst in Katlenburg-Lindau: Ein Kaufinteressent für das Kirchengebäude und das dazugehörige Grundstück bestimmte jetzt den Zeitpunkt für die Gemeindeschließung. (NAK Mitteldeutschland)
Daher verstehe ich nicht, warum Sie sich echauffieren. Ihrem Jargon folgend würde ich es eher als "völligen Quatsch" bezeichnen, wenn - wie HIER geschehen - die Zusammenlegung dreier Gemeinden als "Gemeindegründung" [sic!] "verkauft" wird. Euphemismen dieser Art (ich erinnere nur an die sog. "Verbötlein" von Stap. Fehr) empfinde ich bei wohlwollender Betrachtung als hilflos-untauglichen Versuch, unangenehme Wahrheiten zu verschleiern. An schlechten Tagen sehe ich darin blanken Zynismus. Zugegeben, ich betrachte die Dinge nur von meinem "Standpunkt" aus - und der ist eher unten. Den Ihrigen verorte ich selbstverständlich wesentlich höher - irgendwo zwischen radikalem Konstruktivismus, elitär-exklusiver Heilsgewissheit und porschefahrender Gelassenheit... Dennoch bleibe ich dabei:

Eine Gemeindeschließung ist eine Gemeindeschließung ist eine Gemeindeschließung :!:
Nicht mehr und nicht weniger. (Und für die Betroffenen oft eine mittlere Katastrophe.)

Kommen Sie gut durchs Neue Jahr.

A.P.

PS: Dieses Buch habe ich gewinnbringend gelesen. Es dürfte Ihnen gefallen. :wink:

Vancouver

Re: Gemeindeschliessung in Niedersachsen

#173 Beitrag von Vancouver » 02.01.2012, 21:52

Mein lieber Prolle,
Oder würden Sie selbst dann in semantischer Spitzfindigkeit eher von einem "Aufgehen" der Gemeinde - etwa im unsichtbaren Teil der Kirche Christi - sprechen wollen?
Sogar ganz sicher würde ich davon ausgehen, daß am Tag des Herrn die eine große Gemeinde nicht erst zugemacht wird, sondern eine Universalsukzession in Lichtgeschwindigkeit stattfindet! :wink:

Bitte verfallen Sie nicht auch noch in die forumsübliche Unterstellung, der Gegenüber würde sich echauffieren, nur weil er anderer Meinung ist. Das ist nicht Ihr Niveau.

Ferner lasse ich sprachliche Unsauberkeiten selbst dann nicht durchgehen, wenn sie von obersten na Laienpredigern verz. ähm verbreitet werden. :wink:

Daher bleibe ich bei meiner Ansicht, daß es sich um Vorgänge handelt, die man im Bereich der Wirtschaft als "Fusion" bezeichnet. Zwei oder mehr Gemeinden gehen in einer neuen auf. Nach Ihrer Sehensweise schlagen Sie die bisherigen Gemeinden tot, um sie eine logische Sekunde später mit dem Defibrillator wieder ins Leben zurückzuholen. Diese Tortur möchte den lieben Geschwistern jetzt doch nicht zumuten. :mrgreen:
Sie werden mir vielleicht zustimmen, dass die Entität, die man gemeinhin als "Gemeinde" bezeichnet, dann aufgehört hat zu existieren, wenn sie weder einen Versammlungsort noch eine Gruppenidentität, ja nicht einmal mehr einen Namen hat. (Dabei ist es völlig unerheblich, ob - wie Sie optimistisch unterstellen - einzelne Gemeindemitglieder andernorts Zuflucht finden.) Der Vorgang, der von der Existenz zur Nicht-Existenz dieser Entität führt, erscheint mir mit dem Begriff "Gemeindeschließung" durchaus adäquat beschrieben.
Ihre Argumente tragen m. E. nicht. Erstens gibt es nach wie vor einen Versammlungsort. Zweitens dürfte auch die Gruppenidentität innerhalb der jeweils "alten" Gemeindegliedern eine gewisse Zeit gewahrt bleiben und drittens dürften auch die alten Gemeindenamen intern bis zum Eintreten der "inneren Fusion" noch weiter benutzt werden.

Die "mittlere Katastrophe" kann ich nicht nachvollziehen. Gibt es keinen Fahrdienst? :wink:

Mit Ihrer Buchempfehlung kann ich leider nichts anfangen. Schon der Titel ist ein Widerspruch in sich...

Auch Ihnen ein gesundes Neues Jahr!

V.

Heinrich

Re: Gemeindeschliessung in Niedersachsen

#174 Beitrag von Heinrich » 03.01.2012, 07:44

ich betrachte die Dinge nur von meinem "Standpunkt" aus - und der ist eher unten.
Guten Morgen, werter August Prolle.

Alles eine Frage des Standpunkts. Wie wäre es hiermit: Liewer zu klää als gar net do……

Schmunzelnde Grüße,
Heinrich

Comment

Re: Gemeindeschliessung in Niedersachsen

#175 Beitrag von Comment » 03.01.2012, 10:45

Hallo Vancouver,

ich möchte August Prolle beipflichten: es ist schon treffend bezeichnet, wenn die Vorgänge, um die es geht, 'Gemeindeschliessungen' genannt werden. 'Fusion' erscheint deshalb falsch, weil die Gemeinden immer unter einem 'Dach' waren und sind, sie gehören sozusagen zu der einen 'Firma' Kirche. Es ist hier im kirchlichen Bereich vergleichbar mit Schliessungen oder Aufgabe von Zweigstellen, Dependancen o.ä., die eine Firma unterhält. Nehmen wir eine Sparkasse: wenn sie Zweigstellen aufgibt, wird von 'Aufgabe' oder 'Schließung' gesprochen, was natürlich nicht bedeutet, dass nichts übrig bleibt, z.B. bleiben die Bankkonten der Kunden vorhanden; diese kommen dann zu einer anderen Zweigstelle. So in etwa ist das auch mit den Gemeinden: die Kirchenmitglieder, die zur Gemeinde A gehören, welche geschlossen oder aufgegeben wird, werden in die Gemeinde B integriert. Ansonsten ist festzustellen: Kirchengemeinde - das ist mehr als nur eine Gesamtheit von Kirchenmitgliedern, die sich in einem bestimmten Gebäude regelmässig zu kirchlichen Veranstaltungen versammeln, Gemeinde besteht ebenso aus spezifischer Organisation, aus Allem, was zum geordneten Ablauf des Gemeindelebens speziell an dem Ort, an dem die Gemeinde sich versammelt, gehört; es gehören darüber hinaus die ideellen Werte hinzu, die sich aus den Verhältnissen der in der Gemeinde langjährig miteinander verkehrenden Menschen ortsspezifisch ausgebildet haben und der Gemeinde ein gewisses Eigengepräge gegeben haben. Ferner gibt eine Gemeinde auch an dem Ort, wo das Gebäude steht, nach aussen ein von ihrem 'Leben' bestimmtes Bild ab, das in der Umgebung, also öffentlich, wahr genommen wird. Wenn die Mitglieder dann von einem Zeitpunkt an, dort nicht mehr zusammenkommen, sondern in eine Nachbargemeinde gehen, dann fällt dadurch dasjenige, was ich hier versucht habe, als auch zur Gemeinde gehörig darzustellen, eben fortan weg.
Da erscheint mir 'Aufgabe' der Gemeinde, oder 'Schließung' schon die richtige Bezeichnung für den Vorgang zu sein. Selbstverständlich bleiben die Geschwister der aufgegebenen Gemeinde Mitglieder der Kirche, aber sie 'fusionieren' nicht, sondern gehen in eine andere 'Zweigstelle' ihrer (!) Kirche zum Gottesdienst und finden dort in ihrer neuen Umgebung andere Dinge vor, die dort prägend sind oder wahrgenommen werden.
Nimmt man den schon angesprochenen Vergleich mit einer Sparkassenorganisation, die Zweigstellen verringert, dann ist es bei dieser wie bei einem Kirchenbezirk sicher nicht falsch zu sagen:
'Es geschieht ein Schrumpfungsprozess durch Schliessung von Zweigstellen (Gemeinden) im Bezirk. Wo vorher 12 Dependancen (Gemeinden) waren, sind heute nur noch 8.'

Freundliche Grüße
Com

Adler

Re: Gemeindeschliessung in Niedersachsen

#176 Beitrag von Adler » 03.01.2012, 11:32

Hallo Comment,

volle Zustimmung!

Vielleicht darf ich an dieser Stelle noch einen weiteren Aspekt zu dem Begriff "Schließung" anführen.

Wenn man diesen Begriff Schließung im Sinne von >Beendigung eines Zeitabschnittes< - also Abschluss - verwendet, so ist dieser Begriff schon der richtige.
Ein ganz bestimmter Zeitabschnitt des Miteinander wird ja beendet.
Es hört z.B. das eigenständige Gemeindeleben der Gemeinde XY auf, es wird in der bisherigen Weise nicht mehr fortgeführt.

LG Adler

Schneider

Re: Gemeindeschliessung in Niedersachsen

#177 Beitrag von Schneider » 21.01.2012, 13:36

Der Schrumpfungsprozess der Gemeinden hängt wohl auch damit zusammen, dass den Veranstaltungen der NAK die "Kundenorientierung" fehlt. Ca. einmal pro Jahr bekomme ich das aus Anlaß von Familienfeiern noch mit. Der kirchliche Teil ist schlicht langweilig. Wenn man nicht fähig ist, das Publikum anzusprechen, bleibt es eben weg. So einfach scheint es mir zu sein.

Dass man durchaus auch eine an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtete, tolerante und integrationsorientierte Religionsgemeinschaft aufziehen kann, beweisen die Schlesischen Bitocken (die entscheidende Passage kommt etwa bei 03:50 min).

Mit den besten Wünschen für ein fröhliches Wochenende.

Schneider

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evah pirazzi
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Re: Gemeindeschliessung in Niedersachsen

#178 Beitrag von evah pirazzi » 22.01.2012, 21:31

Schneider hat geschrieben:...Dass man durchaus auch eine an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtete, tolerante und integrationsorientierte Religionsgemeinschaft aufziehen kann, beweisen die Schlesischen Bitocken...

Wobei ich Probleme hätte, mich als "Teilzeitjude", "Gelegenheitsmoslem" oder "Ein-Euro-Christ" einzubringen. Aber vielleicht könnte ich mich, sollte ich mich je für die Bitocken und ihre gottlose Geselligkeit erwärmen, als gescheiterte - äh - gescheite "Aushilfsanwärtergehülfin mit Erfahrung" segensreich einbringen.

:wink:
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

Adler

Re: Gemeindeschliessung in Niedersachsen

#179 Beitrag von Adler » 04.03.2012, 17:15

Habe leider keinen anderen Thread gefunden, darum nun hier:

Der ehem. BÄ Thomas Feil ist aus der NAK ausgetreten.

Quelle :arrow: http://www.religionsreport.de/?p=1648#more-1648

LG Adler

dietmar

Re: Gemeindeschliessung in Niedersachsen

#180 Beitrag von dietmar » 04.03.2012, 17:23

Ehemaliger Bezirksältester Thomas Feil keht NAK den Rücken
in NAK - Neuapostolische Kirche
Emigrant
8
148
04.03.2012, 14:28

centaurea
guckscht du hier :mrgreen:

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