
Abgesehen von den immer abstruser werdenden Kommentaren und Erklärungen zur Lehre der NAK von offizieller Seite, hat die NAK durchaus auch gute Seiten, das sieht und schätzt man manchmal erst wieder, wenn man mal woanders die Gottesdienste besucht hat. Eine ideale Kirche gibt es nicht, evtl. – wie auch schon von Matthias beschrieben - eine ideale Gemeinde, wo man sich rundum gut aufgehoben fühlt, aber diese ist nicht konfessionsgebunden, sondern ergibt sich aus den Menschen, die dort aktiv wirken und zusammen kommen. Jedoch ist diese Konstellation selten gegeben, glaube auch ich. Und so lebt man mit Kompromissen und nimmt aus Ermangelung passender optimaler Alternativen auch die nervenden Dinge des sogenannten "kleineren Übels" hin, oder man meidet kirchliche Gemeinschaften schließlich ganz.
Übrigens - es gibt nicht nur gute Seiten, sondern auch kuriose Namen in der NAK. Beispiel: Der Prediger gestern nannte sich "Schwacherknechtemund", ulkig, nicht wahr? Er betete zu Beginn: "Herr, rede auch heute wieder durch Schwacherknechtemund." Textwort war übrigens:
(Lukas 6, 12+13) "Es begab sich aber zu der Zeit, dass er ging auf einen Berg zu beten; und er blieb über Nacht in dem Gebet zu Gott.13 Und da es Tag ward, rief er seine Jünger und erwählte ihrer zwölf, welche er auch Apostel nannte:…"
Der Chor sang: CM 66: "Apostelamt, der Kirche Licht!" Und dann predigte Bruder Schwacherknechtemund über die Fundamente des neuapostolischen Glaubens, dass wir sehr dankbar sein dürfen diese von Jesus gesandten Männer, die Apostel, heute haben zu dürfen etc. Und im Schlussgebet dankte Schwacherknechtemund dem Herrn für die Segensstunde und die fundamentale Predigt, dass er (der Herr) endlich mal wieder diese wichtigen Fundamente neuapostolischen Glaubens beleuchtet habe.
Na ja, ich habe mich nach dem Gottesdienst artig angestellt zum Verabschieden und mich beim Bruder Sch. für die schöne fundamentalistische Predigt bedankt und nur mein Bedauern zum Ausdruck gebracht, nicht alles verstanden zu haben, einige Schlussfolgerungen nicht ganz habe nachvollziehen können. Bruder Sch. hat nur etwas ratlos gegrinst, aber der alte Priester daneben hat ganz eifrig angeboten, ich solle mal alles aufschreiben, was ich nicht verstanden hätte, er würde mir dann alles erklären. Ich habe gesagt, ich freue mich darauf.
Ach ja, immer hilfsbereit und dienstbeflissen die lieben Brüder, das ist auch so eine gute Seite an der NAK. Da fühlt man sich doch irgendwie angenommen, nicht wahr?
