Tja so war/ist es ja nun auch leider.evah pirazzi hat geschrieben:"Lebendig - offen - anders"
Ich denke, die prozentuale Verteilung dürfte so aussehen:
- lebendig: 20%
- offen: -10%
- anders: 90%
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich zum 100. Male wiederhole: Es tut mir für meine ehemalige Kirche (NAK) und deren Mitgliedern wirklich sehr, sehr leid, dass sie damals (in den 80er und 90er Jahren) nicht das Einsehen hatte und dementsprechend keine Kraft dafür fand, den lange überfälligen Reformprozess, der sich dann in eine kaum beherrschbare Obstipation verwandelte, einen Öffnungsprozess einzuleiten.
Am Rande

Sorry, für die Visualisierung, aber ich denke, dass sind die wirklich analogen Krankheiten
dazu im Verdauungssystem des Einzelnen - hervorgerufen durch vorordneten Bewegungsmangel und Fehlernährung (Stress, Frust, allg. Jammer, etc)
Die NAK hat zunächst alles falsch und dann auch erheblich zu spät richtig verstanden, was ihre vermeintlichen Kritiker - die damals schon vor 30 Jahren, vor 20 Jahren ("sog. Aussteigerbewegung"), vor 10 Jahren und vor fünf Jahren - der Kirche als Beistand und Berater helfend anbieten wollten.
Der "Patient Kirche" war uneinsichtig und stolz, sehr sicher, das alles wie gewohnt so weiterginge, schüttelte dann in den letzten fünf Jahren ihre "Störer" ab in der Hoffnung nun endlich in Ruhe sein Ding weiterzumachen. Und jetzt (!) merken allmählich viele, dass sie eine Friedhofsruhe ungeahnten Ausmaßes vorfinden.
Ja, das tut weh und leid, wenn sich die uralten "guten Mütter und Väter" einsam in ihren Bänken umsehen, aber sie können nichts dafür, die anderen aber eben auch nicht, die weggegangen sind. Jeder musste tun, was er tun musste. Verharren oder gehen.
Was die NAK beispielsweise grundsätzlich in den letzten Jahren "falsch umsetzt", ist die Idee von Profilgemeinden, die damals den Sinn gehabt hätten, eine Übergangsphase während eines möglichen Paradigmenwechsels darzustellen und Raum für Reformer zu bieten und somit für die Zukunft der Kirche.
Stattdessen hat die NAK ihre Profilgemeinden in Altersgruppen unterteilt, und nur zielgruppenorientierte Angebote für den Großteil ihres Klientels geschaffen. Dass es so etwas wie eine Wohlfühlkirche geben muss, liegt ja eben gerade an ihrem hedonistischen konsumorientierten Klientel und typischem Stamm-Milieu.
Für Geistliche und Geistliches war NIE Platz, gab es keinen Raum, keinen Aufhänger, quasi rein gar NICHTS.
Öffentlichkeitswirksam dürfen sich dafür engagierte Musiker einen Raum nehmen. Zum einzigen Zweck, dass das von der NAK dann pseudo-ökumenisch fehl-umgedeutet und werbewirksam dargestellt wird.
Das war die arme NAK, mehr kann man von ihr nicht erwarten, mehr bietet sie nicht, mehr hat sie insgesamt nicht drauf. Und nur deswegen (!), weil das so ist (!), wäre es besser, sie würde still einpacken.
Nur deswegen, weil sie am Evangelium zielsicher vorbei arbeitet.
Kann es ein schlimmeres Urteil oder Empfinden für eine Kirche geben?
90 % anders, ja leider, leider anders, als es das Evangelium vorgibt.
Von weitem sah man sie (die kleinen im Elfenbeinturm befindlichen Menschen) in alle Richtungen gleichzeitig davonreiten....
Gott segne uns alle.
agape