Im System war man mit dem System verbunden. Der Frust ergibt sich erst außerhalb. Man schaut auf die Vergangenheit und versteht nicht. Aber die Gefühlswelt war seinerzeit eine andere, nicht nur altersabhängig, aber auch.42 hat geschrieben:Ja, aber eben nur dann, wenn man das als "Betrug an der Lebenszeit" empfindet. Wenn man gelassener damit umgeht, dann braucht man sich darueber nicht mehr solche Gedanken machen.Und wenn man dann mal wieder feststellt, um wieviel Lebenszeit man betrogen worden ist, kann dann nicht auch mal Frust hochkommen?
Apostel im Wandel (NRW-Worksoap)
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Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi
tosamasi
Ja. Ich habe mich in diesen Jahren nicht negativ gefühlt. Die Erkenntnis, dass da etwas falsch lief, kam erst später. Die Rückschau macht den Unterschied.
Ohne in das sattsam bekannte "...es war doch nicht alles schlecht..." einstimmen zu wollen:
Ich war über viele Jahre in der NAK überwiegend glücklich und zufrieden. Meine Familie, meine ältesten Freunde, fast alle sozialen Kontakte hatte ich in dieser Kirche. Ob ich ohne die Prägung durch die Kirche und das Umfeld wirklich so viel anders gelebt und mich so viel anders entschieden hätte, wage ich zu bezweifeln. (Ich glaube nicht, dass das Gras auf der anderen Seite der Straße immer grüner und besser ist...) Letztlich sind solche Überlegungen aber unsinnig, weil die Frage "Was wäre gewesen, wenn..." nicht zu beantworten ist.
Manchmal beneide ich mich im Nachhinein um die alten Zeiten seligen Unwissens, als ich mit vielen anderen tränenvoll "Zehntausendmal zehntausend" gesungen habe. Aus Überzeugung. Heute würden mir die Worte im Hals stecken bleiben.
Das erschreckt mich aber nicht, ich halte es für normal. Es überrascht mich ja auch nicht, dass ich nicht mehr mit meinen Puppen spiele... Das Leben ist keine Endlosschleife, sondern eine Straße und wir entwickeln uns fortwährend. Hoffentlich.
Wohlan denn Herz - nimm Abschied und gesunde!
Ohne in das sattsam bekannte "...es war doch nicht alles schlecht..." einstimmen zu wollen:
Ich war über viele Jahre in der NAK überwiegend glücklich und zufrieden. Meine Familie, meine ältesten Freunde, fast alle sozialen Kontakte hatte ich in dieser Kirche. Ob ich ohne die Prägung durch die Kirche und das Umfeld wirklich so viel anders gelebt und mich so viel anders entschieden hätte, wage ich zu bezweifeln. (Ich glaube nicht, dass das Gras auf der anderen Seite der Straße immer grüner und besser ist...) Letztlich sind solche Überlegungen aber unsinnig, weil die Frage "Was wäre gewesen, wenn..." nicht zu beantworten ist.
Manchmal beneide ich mich im Nachhinein um die alten Zeiten seligen Unwissens, als ich mit vielen anderen tränenvoll "Zehntausendmal zehntausend" gesungen habe. Aus Überzeugung. Heute würden mir die Worte im Hals stecken bleiben.
Das erschreckt mich aber nicht, ich halte es für normal. Es überrascht mich ja auch nicht, dass ich nicht mehr mit meinen Puppen spiele... Das Leben ist keine Endlosschleife, sondern eine Straße und wir entwickeln uns fortwährend. Hoffentlich.
Wohlan denn Herz - nimm Abschied und gesunde!
Liebe tergram,
danke für Deine Zeilen. Es geht mir im Prinzip genauso, wie Du es von Dir geschildert hast. Trotzdem, manchmal bricht "der alte Adam" durch und der Frust kommt hoch. Aber im großen und ganzen kann ich eher zwischenzeitlich gelassen mit allem umgehen. Aber trotzdem, nochmals danke. Und Dir weiter alles Gute!
Dieter
danke für Deine Zeilen. Es geht mir im Prinzip genauso, wie Du es von Dir geschildert hast. Trotzdem, manchmal bricht "der alte Adam" durch und der Frust kommt hoch. Aber im großen und ganzen kann ich eher zwischenzeitlich gelassen mit allem umgehen. Aber trotzdem, nochmals danke. Und Dir weiter alles Gute!
Dieter
KIRCHE IM WANDEL
Soso.
Da hätte man doch die selbst-erwählte Kölner Truppe "Kommunikation"hinzu bestellen können,
die die Diskussion moderiert.

QuelleBitte nicht "nur" Kritiker, die sind nicht erwuenscht,
wie wir Sonntag vom BzAp hoeren konnten!
Soso.

Da hätte man doch die selbst-erwählte Kölner Truppe "Kommunikation"hinzu bestellen können,
die die Diskussion moderiert.

Hä?
Kritiker sind unerwünscht, konstruktiv-kritische sind erwünscht? Oder wie jetzt? Also keinen schwarzen Schafe, keine aus anderen Schafställen? Nur wollweisse Vorzeigeschafe, die versehentlich und temporär einen winzigen hellgrauen Flecken haben, aber nichtdestotrotz besserungswillig und besserungswürdig sind?
Backt sie euch doch selbst.[img]
Und was zum Nachdenken: Die Lösung, von Berthold Brecht
Nach dem Aufstand des 17. Juni
Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands
In der Stalinallee Flugblätter verteilen
Auf denen zu lesen war, daß das Volk
Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe
Und es nur durch verdoppelte Arbeit
zurückerobern könne.
Wäre es da
Nicht doch einfacher, die Regierung
Löste das Volk auf und
Wählte ein anderes?

Kritiker sind unerwünscht, konstruktiv-kritische sind erwünscht? Oder wie jetzt? Also keinen schwarzen Schafe, keine aus anderen Schafställen? Nur wollweisse Vorzeigeschafe, die versehentlich und temporär einen winzigen hellgrauen Flecken haben, aber nichtdestotrotz besserungswillig und besserungswürdig sind?
Backt sie euch doch selbst.[img]
Und was zum Nachdenken: Die Lösung, von Berthold Brecht
Nach dem Aufstand des 17. Juni
Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands
In der Stalinallee Flugblätter verteilen
Auf denen zu lesen war, daß das Volk
Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe
Und es nur durch verdoppelte Arbeit
zurückerobern könne.
Wäre es da
Nicht doch einfacher, die Regierung
Löste das Volk auf und
Wählte ein anderes?
Zuletzt geändert von tergram am 03.12.2009, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
Die sog. "konstruktiv-Kritischen" sind natürlich erwünscht. 
Die beim Thema "Ökumene" sagen würden: "Also ich meine ja, dass der Vorsteher mal mit einem katholischen Priester Kontakt aufnehmen könnte. Die kath Gemeinde kennt uns ja gar nicht, dann könnten wir später ja mal gemeinsam Kuchen bei uns essen."
So was ist natürlich schön und auch konstruktiv.
Aber AB braucht keine Sorgen haben: Es gibt keine pos "Radikalen"mehr in der NAK. Und das bedauert sicherlich mancher.
Also - no panic, Armin und ihr Bezirksältesten! Es passiert nichts!!!

Die beim Thema "Ökumene" sagen würden: "Also ich meine ja, dass der Vorsteher mal mit einem katholischen Priester Kontakt aufnehmen könnte. Die kath Gemeinde kennt uns ja gar nicht, dann könnten wir später ja mal gemeinsam Kuchen bei uns essen."
So was ist natürlich schön und auch konstruktiv.

Aber AB braucht keine Sorgen haben: Es gibt keine pos "Radikalen"mehr in der NAK. Und das bedauert sicherlich mancher.
Also - no panic, Armin und ihr Bezirksältesten! Es passiert nichts!!!
tergram schrieb :
Man könnte den Katholiken ja dann auch gleich Zeugnis bringen vom wunderschönen neuapostolischen Glauben. Warum warten, bis man sie aus dem Jenseits zum E-GD einladen kann ?
---------------------------------------------------------------------------
Sowieso ist es besser " mit warmen Händen " zu geben.

Man könnte den Katholiken ja dann auch gleich Zeugnis bringen vom wunderschönen neuapostolischen Glauben. Warum warten, bis man sie aus dem Jenseits zum E-GD einladen kann ?
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Sowieso ist es besser " mit warmen Händen " zu geben.

