Es ist mir ernst mit dem Willen zur Versöhnung

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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tergram

#31 Beitrag von tergram » 12.06.2009, 21:58

evah pirazzi hat geschrieben:Chor bitte: "Oh Braut des Herrn, du darfst dich freuen,
vom Gnadenamt geführt zu sein..."(tergram, einverstanden mit meinem Liedvorschlag?)
Satiremodus an.
Angesichts der weiter fortschreitenden Versuche, nach aussen "Geschichtsaufarbeitung" zu verkaufen, in Wirklichkeit aber alles zu tun, um die Wahrheit im Nebel der Vergangenheit entschwinden zu lassen, habe ich einen alternativen Rat an die Braut:
Chor bitte: "Braut des Herrn, sei wachend, halte dich bereit!"
:wink:
Satiremodus aus.


Bei dieser Thematik entwickelt sich innerhalb der NAK etwas völlig Neues: Es kommt Widerstand gegen die Linie der Kirchenleitung aus einer bisher als unkritisch eingeschätzten Ecke: Aus dem Bereich der Zeitzeugen, der Senioren! Nach anfänglichem zumeist nur unterschwelligem "Gebrummel" nach dem 4.12.07, nahmen die Unmutsäusserungen inzwischen zu. Inzwischen ergeht auptsächlich aus dem Seniorenkreis die Forderung, die jahrzehntelang verschwiegenen (und aktuell noch immer kirchenpolitisch verdrehten) Fakten endlich offenzulegen. Viele Senioren haben ihrem BAP oder Herrn Dr. Leber in der Sache geschrieben. Selbstverständlich gibt es unverändert auch die große Menge der "Wir schweigen und gehen unseren Weg"-Anhänger.

Der 4.12.07 scheint aber insbesondere bei den Älteren etwas verändert zu haben. Ich hörte von einem Apostel im Ruhestand, der tief empört das Kirchenlokal verliess, von intensiven Diskussionen, von kopfschüttelnder Traurigkeit über den Inhalt des Vortrags.

Hier kommt deutliche Kritik - nicht von "Aussteigern" und "Internetschreiberlingen". Hier kommt erstmals Kritik aus dem Zentrum, von der Basis, von den lebenslang Getreuen. Diese Reaktionen zeigen aber auch, dass die Schweigenden unter dem amtskörperlich verordneten Schweigen jahrzehntelang gelitten haben und es Bedarf gibt, ein Ventil für die unterdrückten Gefühle zu suchen. Als nachfolgende Generation ist es uns nur schwer möglich, die Dramatik der damaligen Geschehnisse nachzuvollziehen. Insbesondere im Ruhr-/Rheingebiet ging und geht der Riss durch Gemeinden und Familien - bis heute.

Dieser Tage sprach ich mit einem 85-jährigen Hirten in Ruhe aus dieser Gegend. Er hat den tiefen Wunsch nach Offenlegung der Wahrheit und Versöhnung mit den Geschwistern der AG/VAG. Unter Tränen sagte er: "Ich habe große Sorge, ob wir alle nicht jahrzehntelang das Abendmahl in unwürdigem Zustand genossen haben - wir haben uns doch gedanklich über unsere Geschwister erhoben, wir haben ihnen Vorwürfe gemacht, sie verspottet und geschmäht. Wir haben ihnen nicht vergeben. Wie könnte Gott uns da vergeben haben? Bevor ich sterbe, möchte ich das alles ausräumen. Auch ich habe jahrzehntelang geschwiegen. Das war ein großer Fehler. Wir müssen das unserer Jungend erzählen, damit so etwas in unserer Kirche nie wieder vorkommt. Wie soll denn der Herr kommen und uns heimholen, wenn wir lügen und unversöhnlich sind? Ich bete immer, dass der Herr unserem Stammapostel Weisheit gibt, dass er endlich mit dieser alten Last der Kirche aufräumt."

Amen, Bruder.

verbindlich

#32 Beitrag von verbindlich » 13.06.2009, 15:25

Tut mir leid, Tergram, aber das zuvor geschriebene halte ich für eine zusammengestrickte Geschichte, die sich so zugetragen haben könnte.
Ich denke, Immer schön bei der Wahrheit bleiben!!!!
Ist doch keine Märchenstunde hier,oder?

tergram

#33 Beitrag von tergram » 13.06.2009, 16:00

Werte/r verbindlich,

nun bin ich doch etwas irritiert... und frage mich, ob die wirklichen Märchenerzähler nicht auf Seiten der KL der NAK sitzen...

Mancher hat halt noch nicht bemerkt, dass Gott am 6. Juli 1960 das Märchenbuch zugeklappt hat und erzählt munter weiter zusammengereimte Geschichten.

Vielleicht solltest du dir selbst die Freude machen, mit Zeitzeugen direkt zu sprechen. Vermutlich wirst du überrascht sein. Es wird vielleicht sogar der von dir gewünschten Wahrheitsfindung weiterhelfen.

Dass du mir Lügen unterstellen willst, nehme ich zu deinen Gunsten einfach mal nicht an.

Dir alles Gute,
t.

P.S.: Hast du den Sinn dessen verstanden, was ich in dem von dir kritisierten Beitrag schrieb? Falls nein: Einfach nochmals ganz langsam lesen. Ich freue mich auf einen spannende Diskussion mit dir darüber.

Cerebron

#34 Beitrag von Cerebron » 13.06.2009, 16:28

verbindlich hat geschrieben:das zuvor geschriebene halte ich für eine zusammengestrickte Geschichte, die sich so zugetragen haben könnte.
Ich denke, Immer schön bei der Wahrheit bleiben!!!!
Werter Verbindlich,

Es wäre schön, wenn die Kirchenleitungen der neuapostolischen Gebietskirchen und der Nak-I endlich einmal die Wahrheit in puncto Bischoff, Botschaft und Kirchenspaltung sagten, statt sich in Agitation und Propaganda zu gefallen. Die Fakten, die ich jedenfalls von einer Menge Verwandter im passenden Alter gehört habe sprechen eine deutliche Sprache gegen das, was die KLen den neuapostolischen Geschwistern noch am berüchtigten 04.12. vortragen ließen. Übrigens sind sämtliche Verwandte neuapostolisch geblieben, der gern erhoben Vorwurf der "verblendeten Spreu" zieht also nicht.

Gruß,
C.E.

42

#35 Beitrag von 42 » 13.06.2009, 19:21

tergram hat geschrieben:P.S.: Hast du den Sinn dessen verstanden, was ich in dem von dir kritisierten Beitrag schrieb?
Apg 8:31?

tergram

#36 Beitrag von tergram » 13.06.2009, 21:12

42 hat geschrieben:Apg 8:31?
Ja. Unter Verweis auf 5. Mose 18,22

Maximin

IN ERWEISUNG...

#37 Beitrag von Maximin » 13.06.2009, 23:21

Zitat aus der Stuttgarter Jubiläumsbibel, Ausgabe 1912, zu 5. Moses 18,22 (Kommentar):

„Aus dem Mund eines wahren Propheten kommt nie eine Weissagung, die nicht eintrifft. Andererseits ist freilich das Eintreffen einer Weissagung noch kein sicheres Zeichen dafür, dass ein Prophet wirklich im Auftrage Gottes redet (vgl. 5. Moses 13, 2 ff). Nur ein Kennzeichen gab es, an welchem man zu unterscheiden vermochte, welches Geistes Kinder die Propheten waren: das war, ob sie den Glauben an den heiligen Gott (s. Psalm 5,5) predigen und mit den Forderungen seines Gesetzes vollen ernst machten (s. Jesaja 58,1; Jeremia 23, 21 ff sowie Micha 2,11; 3, 8 ).“

Soweit und so schön klar. Nur, da spricht das Alte Testament. Was aber sagt mir in dieser wichtigen Frage das Neue Testament? Beispielsweise der hl. Apostel Paulus in Römer 10,4: „Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubt, der ist gerecht.“ (s.a. Matthäus 5,17, Hebräer 8, 13 und Johannes 3, 18 ).

Handelt es sich hier vielleicht um eine unerlaubte Vermischung von Bibelzitaten? Wo fängt die Unzulässigkeit an? Und wenn, worauf soll dann mein Glaube ruhen?

Nein! Ich bleibe hinsichtlich der Weissagungen beim Text aus 5. Moses 13, 2 ff. Was scheren mich da leichtfertige Ausleger und Kommentatoren. Wer aber ein wahrhaftiger Gesandter des HERRN sein will, der muss sich auch als ein solcher nachprüfbar erweisen.
Micha

shalom

Kleinklein

#38 Beitrag von shalom » 21.09.2009, 17:26

[=> NaK-NRW]
Gesprächsnotiz über das neuap. ZZ-Treffen vom 09.06.2009 (21.09.2009 9:00)

Wenig neue Erkenntnisse
Bezirksapostel Armin Brinkmann kommentiert im Rückblick: "Das Gespräch brachte keine wesentlichen neuen Erkenntnisse.

Rücktritt war Überraschung
Der Rücktritt Peter Kuhlens als Stammapostelhelfer 1950 wurden von allen als überraschend empfunden. Man habe sich gefragt, was da los sei. Aber über die offizielle Erklärung hinaus habe es keine Informationen gegeben.

Eine harte Maßnahme
Aus Sicht der Zeitzeugen kam das Ende nicht überraschend: Die Amtsenthebung Peter Kuhlens und weiterer Amtsträger war nach ihrer Einschätzung Schlusspunkt einer längeren Entwicklung.

Annäherung weiter unterstützen
Die Zeitzeugen empfinden es darüber hinaus als sehr positiv, dass sich auf Gemeindeebene zwischen der Neuapostolischen Kirche und der VAG Verbindungen ergeben haben und das Miteinander in den letzten Jahren immer unkomplizierter geworden ist. Ihr Wunsch: Diese Entwicklung sollte fortgesetzt und unterstützt werden.

Werte DiskursteilnehmerInnen,

auch [=> wir berichteten] :wink: über den den NaK-NRW-Bericht vom großen Kongress der Zeugen Temporas („Stammapostel trifft NAK-Zeitzeugen v. 10. Juni 2009).

Das damalige Resümee: „Es wird vieles offen bleiben“. Schon damals hatte Stammapostel Leber aus seiner Wilhelminischen Perspektive unmissverständlich klargestellt: „Wir sind dazu bereit, unsere Ergebnisse bei Bedarf anzupassen.“ („Wir strecken uns aus nach der Versöhnung“, so die damalige Botschaft des Stammapostelamtskörpers).

Ein gutes viertel Jahr später – zufällig unmittelbar im Anschluss an ein BaVi-Konzil (tagt nur 2x jährlich) -, veröffentlicht nun die regionale NaK-NRW eine lange überfällige Notiz über ein Gespräch, was über ein viertel Jahr zurückliegt („Wirtschaftsapostel Brinkmann kommentiert im Rückblick“) :mrgreen: . Der ist wirklich gut.

Im Rückblick gibt es „Wenig neue Erkenntnisse“, einen „überraschenden Rücktritt“, eine „eine harte Maßnahme“ sowie den Wunsch der seniorigen Zeitzeugen, die „Annäherung weiter zu unterstützen:wink:.

Einen Tag nach dem großen Friedensgottesdienst in Konstanz ist dieses für mich sauber erklärtes „Nichtwissen“ (neuap. Weisheit) in na-amtlicher, schriftgelehrter Perfidition (just in time). Welch ein Zufall :wink: .

So langsam wird die Richtung der BaVi etwas klarer. Ökumene – kleinklein. Aussöhnung – kleinklein. Neuer Glaube – kleinklein. Leberjugend – großgroß… .

shalom

Dieter

#39 Beitrag von Dieter » 21.09.2009, 18:10

echt der HAMMER, aber voll, ey!

42

#40 Beitrag von 42 » 21.09.2009, 23:41

Hat denn niemand die vielen, vielen Gesten guten Willens der NAK gesehen, welche sie hier auf der rechten Seite auflistet? Dieses Gestikulieren zeigt doch, dass sie wirklich stets versucht ist, Versoehnung anzubieten.

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