Guten Morgen ennA,
wünsche wohl geruht zu haben. Auch ich möchte die frühen Morgenstunden nutzen. Sie schreiben etwas von „Systemen“. Meine Segensträger haben bislang immer darauf gepocht, dass es sich bei dem Apostelamtskörper nicht um eine Organisation sondern um einen Organismus (Leib Christi) handelt. Doch auch ein Organismus kann ja - durchaus auch im positiven Sinne -, als System verstanden werden.
Die Strukturen des Apostelamtskörpers – der die Kirche im Vollsinn erst ausmacht -, werden allmählich transparenter. Die neuapostolischen Medien berichten von turnusmäßigen Koordinationsgruppensitzungen, von der Schaffung der Planstelle eines CVO im NaKi-Board und von sonstigen na-amtlichen Glaubens-Strukturreformen.
Dies betrifft den weltlichen Teil des neuapostolischen Glaubens, wiewohl die Budgetierung durchaus auch Auswirkungen auf den geistlichen Arm der Apostel und deren Gemeinden hat. Daneben gibt es dann den geistlichen Teil des Apostelamtsorganismus, wo gerade noch auf das Update (DNG / Katechismus) im Jahre 2010 gewartet wird. Diese aktuelle Schlagseite (…keine Panik

) wird jedoch nur temporärer Art sein.
In Anbetracht dieses Zustandes und im Hinblick auf nakinterne Visionen des visionären Kopfes (der Apostelamtskörper hat mehrere Häupter) stellt sich mir schon die Frage was da zum Durchbruch verholfen werden soll und – noch wichtiger – wohin? Beispielsweise stelle ich mir so einen Magendurchbruch innerhalb des Leibes Christi doch als sehr unangenehm vor. Sogar die leichtere Form eines Durchfalls dürften von einem Amtskörper eher als beeinträchtigend anstatt als wohlfühlend empfunden werden. Darüber hinaus gibt es ja auch Durchbrüche nach außerhalb, die häufig die Art von Offensiven an sich haben können (Ausfall). Doch warum und wohin sollte der neuapostolische Apostelamtskörper ausbrechen ( = woanders einbrechen)?
Auch ich habe nichts gegen Visionen. Dann weiß ich was ich wirklich will und kann das kommunizieren. Werden Visionen jedoch nicht sauber kommuniziert (z. B. aus taktischen / strategischen Gründen), dann kann häufig von so genannten „Mogelpackungen“ gesprochen werden (militärisch auch Finten genannt). Was wollen die Bezirksapostel eigentlich mit ihrem genehmigungsrechtlichen Hick-Hack um den DNG, mit dem sie ab Ende 2010 aufgerüstet werden sollen?
Zu Ihrem Wunsch nach frischen Wind von außen möchte ich nur anmerken, dass der Wind weht wo er will. Wenn sich ein Apostelamtskörper wohlfühlsam und behaglich eingeigelt hat, sind häufig die Fenster von innen geschlossen. In Bezug auf das Werk der neuapostolischen Apostel habe ich die Feststellung machen müssen, dass innen der Druck deutlich höher ist als in anderen Kirchen. Würde dann ein neuapostolisches Fenster geöffnet, würde erst mal den anderen ganz schön was um die Ohren geblasen werden, bevor überhaupt ein Ausgleich, ein Austausch ermöglicht werden würde.
Als geistliches „Mündel“ (ohne persönlichen Vollsinn von Kirche) stehe ich religiös unter der seelsorgerischen Fürsorge meiner Segensträger. Sogar partiell fehlt mir die na-amtliche Geschäftsfähigkeit für das geistliche und finanzielle Vermögen meiner Gebietskirche (die Gemeinden sind rechtlich unselbständig). Als Mitglied fühle ich mich kirchenrechtlich wie unter „
na-Amtsvormundschaft“ gestellt. Der Heilsnotwenige Anspruch des zeitgemäßen neuapostolischen Apostelamtes ist ja universell. Auf die richtige Verbindung kommt es dann um so mehr an. Das hat auch systemübergreifende Konsequenzen auf alle anderen Religionen. Ohne den neuapostolischen Mehrwert sind die Glaubensakkus auf der Welt ganz schnell lehr und wenn der Bräutigam kommt – die Lichter aus.
Zum Schluss noch auf ein Wort zu dem visionären Bezirksapostelgottesdienst für Jugendleiter incl. Gehülfinnen in Berlin-Lichtenberg, wo der „
Information ohne Bevormundung“ das Wort gepredigt worden war: „
Einige erzählen vom Erreichten – vielen reicht schon das Erzählte“ (Ottfried Fischer)

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Eine erfrischende Brise wünscht eigenverantwortlich - shalom