Neue Rollen für na-Frauen?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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organa

#11 Beitrag von organa » 14.03.2009, 16:50

tosamasi hat geschrieben: Aber Bibelkreis mit Diskussion? Lasen wir nicht gerade, dass nur die NAK- Apostel die Bibel richtig auslegen können? Wozu sich dann (evtl. noch falsche) Gedanken machen?
Okay, dann vielleicht mal ein paar Ideen für erste Annäherungen:

"Frauen in der Urkirche" klick
"Führende Frauen in der Bibel", klick
"Ist die Bibel frauenfeindlich?" klick
"Gottesbilder, Gottessprache - Warum eine Bibel in gerechter Sprache (BigS)?" klick
"Wenn Frauen in der Bibel blättern" klick
Die Bibel wurde von Männern geschrieben, und das ist kaum zu überlesen. Trotz der Verweise auf die Gleichwertigkeit der Geschlechter bleiben biblische Frauenfiguren im Abseits. Die Päpstliche Bibelkommission befürwortet daher eine feministische Exegese.

Adler

#12 Beitrag von Adler » 14.03.2009, 17:00

Immerhin wurde ja auf einem Konzil vor ca. 500 Jahren festgestellt, dass auch Frauen Menschen sind und eine Seele haben :shock: :wink: und dies auch noch von Männern 8) :wink:

organa

#13 Beitrag von organa » 14.03.2009, 17:27

Hallo Reh,
reh hat geschrieben:hier in NRW, also auch in meiner Gemeinde macht Schwester schon lange ALLES genauso wie Bruder/AT, also Kirche aufschließen, Türdienst ..... eben alles - in Eigenverantwortung /Beauftragung und mit Selberdenken;


wahrscheinlich bin ich ja reichlich verwöhnt, aber zum Kirche aufsperren und Türdienst verrichten bedarf es meines Erachtens nicht unbedingt einer sonderlich hohen "Eigenverantwortung". Um eine Tür aufzusperren, brauchte ich bislang auch noch keinen Workshop zum Thema "Selberdenken".
Ich hatte da schon eher an inhaltliche Dinge gedacht, weniger an Küsterkram.
Für Schwestern gibt es neben dem Altar, wie auch für nicht-AT-Brüder ein separates Mikrofon.
Toll. Und was sprechen die Schwestern da rein?
Jedoch, manch älterer Herr/AT in Ruhe versucht sich (noch) im Kampf mit aktiver Schwester.
Wie zeigt sich das bzw. was darf ich mir unter diesem Kampf vorstellen?

shalom

#14 Beitrag von shalom » 14.03.2009, 17:45

…ich habe das Gefühl, dass sich die Veranstalter lediglich in ihren Foren geirrt haben. „Potenziale erkennen und Chancen nutzen “ klingt eher nach neuapostolischem „Unternehmerforum“, als nach neuapostolischem „Sozial- und Bindungsforum“ :wink:

shalom

organa

#15 Beitrag von organa » 14.03.2009, 17:55

An anderer Stelle gerade auch ein Thema - hier vielleicht ebenfalls interessant: Ein Dokument zum Beschluß der Frauenordination in der VAG

http://www.apostolisch.de/fakten/litera ... nation.pdf

tergram

#16 Beitrag von tergram » 14.03.2009, 19:09

reh hat geschrieben:hier in NRW, also auch in meiner Gemeinde macht Schwester schon lange ALLES


Nee, echt jetzt? Ihr habt die Frauenordination schon lange? In der NAK, nicht in der VAG? Weiss dein BezAp das? :shock: O du glückliches Westfalenland.

Nur die Sache mit den 2 separaten Mikrofonen habe ich nicht verstanden. Wird das Wort Gottes bei euch in Stereo verkündet? Ich bin technischer Laie...

shalom

#17 Beitrag von shalom » 17.03.2009, 18:10

[->Die neuapostolische Frau im Selbstbild]
Zögerlicher Start in Bochum (17.03.2009 Autor/Fotos Günter Lohsträter)

Bochum. Am Samstag, 14. März 2009, fand das erste Seminar von Frauen für Frauen in den Räumen der Kirche Bochum-Höntrop (Bezirk Bochum) statt.

Weil sich nur eine sehr geringe Anzahl von Teilnehmerinnen eingefunden hatte, nutzte die Gruppe die Gelegenheit, über einige grundsätzliche Anforderungen solcher Seminare und ihrer Inhalte zu reflektieren, speziell aber auch über dieses "Frauenseminar".

Günter Lohsträter…kam im Gespräch mit den versammelten Glaubensschwestern zu zwei wichtigen Ergebnissen.

Das Neuapostolische Sozial- und Bildungswerk plant, diese Seminarreihe zu einem späteren Zeitpunkt - optimiert und konkretisiert - neu anzubieten.
Werte DiskursteilnehmerInnen,

Günter Lohsträter kam im Frauenseminar – "von Frau zu Frau" -, zu zwei wichtigen Ergebnissen… :wink: .

shalom

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August Prolle
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#18 Beitrag von August Prolle » 17.03.2009, 22:07

[05.04.2010: Formatierung wiederhergestellt - A.P.]

:arrow: [color=darkblue]www.nak-also.de[/color] hat geschrieben: ... Weil sich nur eine sehr geringe Anzahl von Teilnehmerinnen eingefunden hatte ...

Der Frau werde im Neuapostolischen Sozial- und Bildungswerk NRW naturgemäß eine umfassendere und gewichtigere Rolle zukommen, als in Kirche und Gemeinde. So solle diese Fortbildungsreihe dazu dienen, den Seminarteilnehmerinnen auch Mut zu machen, größere Aufgaben und Leitungsfunktionen zu übernehmen.
shalom hat geschrieben: Günter Lohsträter kam im Frauenseminar – "von Frau zu Frau" -, zu zwei wichtigen Ergebnissen… . :wink:
:lol: :lol: :lol:

Mir bringt die Lohsträter-Lektüre folgende Ergebnisse:
  1. Eine "sehr geringe Anzahl von Teilnehmerinnen" ist ein prima Euphemismus für "null".
  2. Die engagierten Frauenordinationsbefürworterinnen aus unseren Reihen haben die Gelegenheit versäumt, ihre Ideen via Lohsträter einem breiten Publikum nahezubringen. Schade.
  3. Pfarrer Becke war nicht da. Neulich hatte er sich bekanntlich als einziger Nichtapostole auf eine Pressekonferenz der NAKI-Führungsriege verirrt (siehe »Pressekonferenz« mit einem Pfarrer). Wahrscheinlich hat er befürchtet, wieder alle Schnittchen allein aufessen zu müssen...
  4. Lohsträter ist ein Genie. Sowohl als Autor - aus einem Nichtereignis macht er einen seitenfüllenden Bericht – als auch als Fotograf: Er schafft es, auf seinen Bildern vom "Frauenseminar" mehr Männer als Frauen zu zeigen! Der bringt’s, Mann. Brinkmann wird’s freuen.
  5. Solange neuap. Frauenseminare unter "Segensträger"-Galerien (siehe Bildrand links :!:) stattfinden, bleibt alles gut. Unter den Augen der versammelten männlichen Kirchenleitung tut sich frau nämlich "naturgemäß" schwer, Mut "für größere Aufgaben und Leitungsfunktionen" zu fassen. 8)
  6. Frauen sind so: Wenn sie dürfen sollen, wollen sie nicht. :?
Fazit: Die Schwestern haben ihre Chance gehabt. (Nach)folglich bleibt alles beim Alten:
Amtsträger leiten, Schwestern o... o... opfern. - Na ALSO.

:mrgreen:
Zuletzt geändert von August Prolle am 05.04.2010, 22:20, insgesamt 1-mal geändert.

tergram

#19 Beitrag von tergram » 17.03.2009, 22:36

August Prolle hat geschrieben:Frauen sind so: Wenn sie dürfen sollen, wollen sie nicht.
Wenn Frauen dürfen müssen, wollen sie nicht mehr sollen.
August Prolle hat geschrieben:Amtsträger leiten, Schwestern...
Es muss natürlich heissen: Amtsträger leiten Schwestern, oder? Na also!

Die Feststellung "Der Frau werde im Neuapostolischen Sozial- und Bildungswerk NRW naturgemäß eine umfassendere und gewichtigere Rolle zukommen, als in Kirche und Gemeinde." ist so voll köstlicher Perlen des Geistes, dass sie erneut hervorgehoben werden muss.

Ich übertrage die mutige Aussage auf (m)eine östrogengesteuerte Verständnisebene:

"Wenn diese frustrierten Überemanzen schon Unruhe machen und mehr Einfluss wollen, dann sollen sie sich gefälligst im NAK-eigenen SUB-Werk sozial und bildend austoben, uns aber in Kirche und Gemeinde in Ruhe lassen. Wäre ja noch schöner, wenn sie auch noch Wortverkündung und Seelsorge wollten - oder gar (der Himmel bewahre uns!) Einfluss auf die Finanzverwaltung! Wir geben euch ein Spielzeug, damit ihr beschäftigt seid. Und jetzt ist aber auch mal gut, gell?"

Ziel des Gespräches von Frau zu Frau in dieser Seminarreihe solle ebenfalls sein, anhand eingängiger und zuweilen kurzweiliger Seminarinhalte zu vermitteln, wie "frau" wieder im Berufsleben Fuß fassen könne.

Eingängig und kurzweilig soll es also sein? Auf dass das verblödete Hirn der temporären Berufsaussteigerin nicht überfordert werde? Danke, vielen Dank! Ja geht's denn noch, meine Damen? Mädels, solltet ihr es wagen, mir von Frau zu Frau mal dermaßen dummdreist zu kommen, werde ich euch eingängig und zuweilen kurzweilig zeigen, wie "frau" im Leben Fuß fasst.

Wobei: Dass die Zielgruppen-Schwestern euch so schmählich haben sitzen lassen, ist schon ein starkes Stück! :mrgreen:

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August Prolle
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#20 Beitrag von August Prolle » 18.03.2009, 00:02

Werte tergram, in Abwandlung von "Katzes" alter Signatur – da ging’s um den besten Freund des Menschen, oder so - rufe ich aus: Frauenseminare sind kein Grund zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir sie überhaupt brauchen.

Indes: Wenn ich dich hier so lese, verstehe ich, dass NAK-Männerseminare, auch bekannt als "Ämterversammlungen", eine lange Tradition haben... 8) - Da fällt mir ein: Neulich hörte ich einen Priester predigen, man solle die Frauen nicht gering achten. Sie seien, ich zitiere wörtlich "oft intelligenter als wir Menschen". Das habe ich mir zu Herzen genommen. Also ... meinetwegen dürfen Frauen, was sie wollen, sofern sie wollen, was sie sollen. (Hoffentlich war das jetzt nicht falsch. :oops: ) Und solange sie nicht müssen, wäre es allemal besser, sie dürfen und können nicht, als sie könnten und dürften nicht. (Predigen natürlich.) So weit habe ich das hoffentlich richtig verstanden? Nur ... was ist, wenn sie müssen – und können nicht? Dann wäre es doch wohl besser, sie dürften nicht, oder? Aber das gilt "naturgemäß" selbstverständlich auch für Männer...

Nebenbei gefragt: Würdest du eigentlich predigen wollen, wenn du dürftest? Und, wenn ja: Was? :shock: Und: Würdest du mir zustimmen, dass dein obiger Beitrag, den ich zu meiner Freude beständig an Länge und Intensität zunehmen sah, einer Predigt schon sehr nahe kommt? - Übrigens: Danke dafür. :wink:

Jedenfalls ist mir klar geworden, warum du in Bochum nicht dabei warst...

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