Visionen 2010/2014

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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shalom

Visionen 2010/2014

#1 Beitrag von shalom » 25.11.2008, 14:57

[->Mitteldeutsche Visionen 2010 / 2014
Unsere Gemeinden im Jahre 2014

… wurde im Jahr 2004 in der Gebietskirche Niedersachsen die Vision "Unsere Gemeinden im Jahre 2010" erarbeitet. Während sie in Niedersachsen bis 2010 verwirklicht sein soll, wurde sie 2008 in den Gebietskirchen Sachsen-Anhalt und Sachsen/Thüringen als Vision "Unsere Gemeinden im Jahre 2014" eingeführt und soll dort bis 2014 Wirklichkeit sein… .

…Die Gemeinde als Mittelpunkt, Anker und Motor ihrer Gemeindemitglieder
��
Die Gemeinde ist mit allen Gaben und Ressourcen ausgestattet und damit auf Dauer lebensfähig.

Wahre Christen mit einem lebendigen Glauben

�� Jeder Gläubige ist davon überzeugt, dass seine Kirche für jeden Menschen ein „Mehr“ zu bieten hat.

�� Die Gemeindemitglieder werden von ihren Seelsorgern im geistlichen Leben und Alltag begleitet.

�� Die Gemeindemitglieder erleben ihre Seelsorger als Diener Christi, die sich ihrer Verantwortung vor Gott bewusst sind.

�� Schwächen werden mit Güte gesehen, in Barmherzigkeit getragen, in Nächstenliebe ausgeglichen.
Werte DiskursteilnehmerInnen,

der nächste 5-Jahresplan der Strategen steht. Bei der fälligen Vision V2014 werden noch einige ihr „blaues Wunder“ :mrgreen: erleben (im Bezirksapostelreich NRW ist blau die Farbe der fusionierten Gemeinden). Im Mittelpunkt der Vision steht für mich ein ganz gewöhnliches „Briefing“ (Werbebriefing) für subalterne Einsatzkräfte, wie es auch sonst in der „Welt“ gang und gäbe ist.

2010 bekommen die Gemeindemitglieder in Niedersachsen – gleichzeitig mit der Erfüllung der ihnen gegebenen Vision – den neuen neuapostolischen Glauben (Katechismus) an die Hand. Erst dann wird in diesem Pilotbezirksapostelreich die „Ressource“ vorhanden sein. Noch schlimmer ist die Formulierung, dass die Gemeinden mit allen Gaben und Ressourcen ausgestattet wären. Ohne Apostelamt ist das unmöglich, es sei denn, jede Gemeinde erhält bis dahin ihren eigenen Provinzapostel. Sollte bislang Jesus der Mittelpunkt sein, sieht die Vision die Gemeinde selbst als Mittelpunkt. Dabei scheint den Aposteln mehr oder weniger unklar zu sein, wer überhaupt zur Gemeinde, zum Leib Christi gehört und wer nicht. Kuhlen ganz sicher nicht. Die Schwächen von Ap. Sepers… wurden eben gerade nicht in Nächstenliebe ausgeglichen und am Infoabend 4.12.2007 durften sicher auch die niedersächsischen Gotteskinder ihre Seelsorger in einer eher „unverantwortlichen Rolle“ erleben. Bei dem jüngsten [->Lehrbeispiel aus Plauen (Amtsträgermemory)] wird deutlich, wie Seelsorger sich um ihren Bekanntheitsgrad sorgen und wie subtil Seelsorger und deren Lehrkräfte Anvertraute im geistlichen Glaubenslebensalltag begleiten.

Die als Vision mitgeteilte Überzeugung, dass jeder gläubige Neuapostolizist davon überzeugt ist, dass seine Kirche für jeden Menschen ein „Mehr“ zu bieten hat, kling(ler)t aus dem Munde eines Wortkirchenpräsidenten schon extrem temporär elitär (mehr oder weniger :wink:).

In Anbetracht der neuapostolischen Unternehmens- Aktiengesellschaftsphilosophie (NaK-NRW), aktive Eingriffe dieses Bezirksapostelreiches in staatliche Sozialpolitik und das Engagement in Sozialhilfe / Seniorenfürsorge, Kindergärten, Restaurants, Parkhäuser… (Projekt Sterkrade) und im Hinblick auf die Ökumene (aktuelle F&A auf dem Scheiterhaufen) kommt mir die ostdeutsch-neuapostolische Vision 2014 doch nur sehr mittelmäßig vor, wenn überhaupt.

Ähnlich wie in Zeiten vor der Bankenkrise Schulden zu „pro-visionären“ Werten umgebucht worden sind, scheint hier versucht zu werden, das von oben vorgegebene „Wir wissen’ s nicht“ mit tönernen Werten temporär zu füllen. Doch fehlende Inhalte können auf Dauer nicht mit immer neuen Motivations- und Missionsmethoden ersetzt werden.

Die auffällige Suche nach Resonanz – Gott offenbart sich seinen Aposteln neuerdings nur noch durch Feed back aus einer bastelnden Gemeinde (wie führe ich meinen Apostel) -, lässt befürchten, dass die neuapostolischen Apostel mit ihrem Latein schon zu ende sind, bevor sie mit Theologie überhaupt angefangen haben.

shalom MdRF (Mitglied der Resonanzgruppe Forum)

42

#2 Beitrag von 42 » 25.11.2008, 16:06

Shalom hat geschrieben:…Die Gemeinde als Mittelpunkt, Anker und Motor ihrer Gemeindemitglieder
�� Die Gemeinde ist mit allen Gaben und Ressourcen ausgestattet und damit auf Dauer lebensfähig.

Wahre Christen mit einem lebendigen Glauben

�� Jeder Gläubige ist davon überzeugt, dass seine Kirche für jeden Menschen ein „Mehr“ zu bieten hat.

�� Die Gemeindemitglieder werden von ihren Seelsorgern im geistlichen Leben und Alltag begleitet.

�� Die Gemeindemitglieder erleben ihre Seelsorger als Diener Christi, die sich ihrer Verantwortung vor Gott bewusst sind.

�� Schwächen werden mit Güte gesehen, in Barmherzigkeit getragen, in Nächstenliebe ausgeglichen.
Shalom, das hoert sich (wenigstens ueber gewisse Strecken) so "allgemein christlich" an. Welche Gemeinde hat das so zu ihrem Programm gemacht, und welcher Konfession gehoert sie an?

Ich glaube ich habe da eine Ahnung. Kleine Formulierungseigenheiten sind dafuer untruegliche Indikatoren: die Kirche bietet einen Mehrwert, nicht die Gemeinde; die Seelsorger (pl.) ...

shalom

#3 Beitrag von shalom » 25.11.2008, 16:43

42 hat geschrieben:...Ich glaube ich habe da eine Ahnung. Kleine Formulierungseigenheiten sind dafuer untruegliche Indikatoren: die Kirche bietet einen Mehrwert, nicht die Gemeinde; die Seelsorger (pl.) ...
...sag, wer mag das Kirchlein sein... :wink: ?

GG001

#4 Beitrag von GG001 » 25.11.2008, 16:44

... das da steht im Wald allein ...

shalom

#5 Beitrag von shalom » 25.11.2008, 16:45

          • Neuapostolische Visionen

Auf dem EJT 2009 soll sogar schon ein Film von der [->Vision2050] gezeigt werden :wink:

shalom

shalom

#6 Beitrag von shalom » 01.12.2008, 18:12

...die 2 Jahre Verspätung des "neuen neuapostolischen Glaubens" (Katechismus) scheint den Termin der neuen "V 2014" nicht zu tangieren oder gar auch nur um den gleichen Zeitraum nach hinten zu schieben. Sogar "V 2010" dürfte quasi parallel zu dem "neuen neuapostolischen Glauben" (Katechismus), aus der amtskörperlichen Pipeline kommen. Eher naturwissenschaftlich-untheologisch geprägte Apostel könnten gar von der Vision eines real existierenden "Parallelglaubens" beseelt sein.

Eines wird mit der Zeit immer mehr deutlich: Der, "den Aposteln aufgezwungene Katechismus" ist nicht ihr Ding.

Eher schon die, „den Aposteln aufgezwungenen Gemeindeschließungen“. Die Fortentwicklung des Fortbestandes bedarf nun mal das vordringliche Umsetzen der einschlägigen demoskopischen Visionen der Gebietskirchenpräsidenten unter Verwendung gewisser Instrumente, wie auch von „zu Instrumentalisierenden“ :wink: . Resonanz kommt doch nicht so ohne weiteres von nichts. Die Verspätung des „neuen neuapostolischen Glaubens“ (Katechismus) ist dafür sicher ein gutes Beispiel… .

shalom

shalom

#7 Beitrag von shalom » 08.12.2008, 18:44

Resonanz

Es gibt so genannte Resonanzböden. Das [->Aktuelle Wort zum Monat Dezember 2008] ist auch so ein na-amtlicher Resonanzboden. Auch die na-amtlichen Verlautbarungen wollen Glauben machen, dass sogar ganz ordinäre Tanzböden ([->JO vom Südafrikanischen Jugendtag 2008]"]) zu den Resonanzböden („Performances“) des neuapostolischen Amtskörpers gehören.

Ja der neuapostolische Amtskörper wird zum Resonanzkörper. Bei dessen Showeinlagen (z. B. die Zusammenschau vom 4.12.2007) geht die Post ab, („Wilhelms Freude“ passend zum Advent). Da haben die neuapostolischen Ordonnanzen ob der ausgelösten Resonanzen ganz schön zu tun. Das gilt auch für die na-amtlichen Dissonanzen 2008. Die einen Teile des alleinigen Amts- und Räsonanzkörpers beschwören schon Glaubensscheiterhaufen während der theologische Ordonnanzoffizier zwischen seinen Kiefern (Resonanzraum der Wortkirche) noch die alte Leier (F&A 1992) auf den Lippen hat (anstelle des "neuen Liedes" der 2005er Glaubensänderungsmitteilung).

Chor des Amts- und Resonanzkörpers (selbstbildselbstgerecht in einer Person) bitte: „Let me hear your body talk“ und dann noch ganz erfüllt von der Mission von Vision unisono: “Move your body”

„Apostel on the move“ – bitte nicht nur in Südafrika

shalom

shalom

#8 Beitrag von shalom » 18.02.2009, 18:20

[->UF-Interview mit Bap. Klingler: »Ich bin O. K., du bist O. K.«]
»Ich bin O. K., du bist O. K.« (16. Februar 2009 – Hannover)

Im Gespräch mit der Redaktion von »Unsere Familie« erläutert Bezirksapostel Wilfried Klingler exklusiv sein aktuelles Konzept zur Umsetzung des Leitbilds »Dienen und Führen … . Es gehe hier einfach ausgedrückt um die Grundhaltung: »Ich bin okay, du bist okay. – Ist mein Nächster für mich auf Augenhöhe? Hat er den gleichen Wert wie ich?«

…Angesprochen auf die persönlichen Konsequenzen führt er aus: »Ich bemühe mich, das Wort Gottes freudig und geprägt von der Liebe zu Gott und zum Nächsten zu verkündigen und jeden Gläubigen mit Verständnis zu begleiten, immer aus der inneren Haltung: Vor mir sitzen Kinder Gottes, die ihren Glauben aus eigener Verantwortung leben können.«…

Man müsse spüren, dass der Seelsorger innerlich nahe sei. »Ich plädiere für eine Seelsorge, die situationsbezogen ist; dafür muss jemand Kapazität haben.«

Werte DiskursteilnehmerInnen,

an das Selbstbild der neuapostolischen Apostel – in seiner temporären Stammapostelvariante vom 4.12.2007 – reichen keine anderen Religionen heran. Zumindest nicht auf na-amtlicher „Augenhöhe“.

Bei dem Interviewausschnitt stellt sich mir gleich die Frage, wer für Bap. und Kirchenpräsident Klingler dessen „Nächster“ ist? Sofern ich den offiziellen Interviewausschnitt bzgl. der „inneren Haltung“ Klinglers richtig verstehe, sieht er immer „Kinder Gottes“ vor sich sitzen, „die ihren Glauben aus eigener Verantwortung leben können“.

Wenn das seine „Nächsten“ sind – die zum Apostelamt aufschauen – dann verstehe ich nicht, was Klingler mit „gleicher Augenhöhe“ meint. Gottesdienst scheint für ihn situationsbezogene „Seelsorge“ zu sein. Inwieweit neuapostolische „Kapazitäten“ ohne eine eigene Theologie, ohne eine aktuelle Lehre und Erkenntnis – sogar Bap. Klingler bekommt seinen neuen neuapostolischen Glauben (Katechismus) erst 2010 an die Hand -, den neuapostolischen Glauben überhaupt eigenverantwortlich leben können, bleibt nebulös.

Vollständig unverständlich werden die utopischen Visionen von Missionen (Weinbergsarbeiten, Missionieren), wo vom Standpunkt des Selbstbildes der neuapostolischen Apostel aus gesehen, eine gleiche Augenhöhe eindeutig nicht gegeben ist. Stp. Dr. Leber sieht andere Geistliche klar als „zum Scheitern verurteilt“ an (Magdeburg I). Das scheint für die Apostel so „O. K.“ zu sein. Andere mögen das anders sehen.

Viele neuapostolische Gottesdienste leben geradezu von der einzig wahren Kernbotschaft:
„Wir Gotteskinder sind O. K. – die Kinder der Welt sind nicht O. K.“.

shalom
_________________
Je höher der Nichtswissensfaktor im Wohlfühlfalle, desto größer das Besserwissergefühl in der Wohlfühlfalle

organa

#9 Beitrag von organa » 19.02.2009, 12:19

Lieber shalom,
shalom hat geschrieben:
Vollständig unverständlich werden die utopischen Visionen von Missionen (Weinbergsarbeiten, Missionieren), wo vom Standpunkt des Selbstbildes der neuapostolischen Apostel aus gesehen, eine gleiche Augenhöhe eindeutig nicht gegeben ist. Stp. Dr. Leber sieht andere Geistliche klar als „zum Scheitern verurteilt“ an (Magdeburg I). Das scheint für die Apostel so „O. K.“ zu sein. Andere mögen das anders sehen.
vor einiger Zeit hielt ich eine Predigt über Lk.10,25ff..

Gerade fühle ich mich stark an diesen Text erinnert: "Wer ist denn mein Nächster?" fragt der der Schriftgelehrte, und es wird hinzugefügt: "er aber wollte sich rechtfertigen." Eine sehr interessante Sache ist das. Für einen Schriftgelehrten in der Zeit Jesu ist ein Samariter auf keinen Fall der "Nächste", das liess das enge soziale "Kastendenken" dieser Zeit in der jüdischen Gesellschaft überhaupt nicht zu.

Insofern gibt es vielleicht wirklich Deckungsgleichheit: Wen versteht ein neuap. Apostel unter "Nächster"? Kann ein/e ChristIn anderer Konfession, kann gar eine andere Kirche aus neuap. Sicht "Nächster" sein?
Ich vermute stark, daß hier die eigenen Mitglieder gemeint sind. "Von anderen Kirchen können wir lernen" hieß es vor geraumer Zeit - könnte in anderen Kirchen aber auch "der Nächste" zu finden sein?

Die Behauptung, daß das Bemühen anderer Kirchen/Geistlichen/Kirchenmitglieder zum Scheitern verurteilt sei, impliziert doch den Schluß, den schon der obige Schriftgelehrte für richtig hielt: aus neuap. Apostelsicht ist der "Nächste" ausschliesslich in den eigene Reihen zu finden.

Herzlich grüßt
organa

tergram

#10 Beitrag von tergram » 19.02.2009, 12:30

organa, ich glaube, dass man differenzieren muss.

Der Nächste ist in NAK-traditioneller-Sicht der nicht-NAK-Mit-und-Nebenmensch ( :wink: ). Das ist aber nicht abwertend gemeint, sondern erbarmend-mitleidsvoll: Diese "Gesunkenen" will man liebend hinaufziehen, damit auch sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen und errettet werden.

Diese Sichtweise wird sicherlich vom konservativen Teil der NAK-Mitglieder geteilt. Nach meiner Beobachtung wird aber dieser Teil stetig geringer.

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