NAK-NRW: Finanzen 2011, Broschüre aufgelegt

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Re: NAK-NRW: Finanzen 2011, Broschüre aufgelegt

#51 Beitrag von Comment » 08.10.2012, 10:47

Der Kommentar auf gk Noch lange nicht auf einem guten Weg beleuchtet dies aus meiner Sicht recht ordentlich.
meint centaurea


Ja, Michael Koch hat die Angelegenheit in seinem Kommentar m.E. sachgerecht behandelt. Seine Ausführungen betr. verbliebener Probleme sollten in der Kirche bedacht werden.


Ansonsten: Ich hätte nie gedacht, dass Leber sich überhaupt vor den Kirchenmitgliedern, also öffentlich, erklären würde. Gut, dass er es gemacht hat. Gleichwohl bleibt ein gewisses Unbehagen zurück. Es resultiert aus dem Umstand, dass der Verursacher des Desasters, also Brinkmann, zu gut dabei wegkommt. Normalerweise wären in einem solchen Fall angemessene Konsequenzen für ihn unausweichlich gewesen: Ablösung und Schadenersatz im möglichen Rahmen. Grund dafür, dass dieses nicht geschah, scheint wohl die Furcht davor zu sein, dass solches Handeln den Thron, auf den das NAK-Apostolat sich gestellt hat, 'beschädigt' hätte. Aber: Kehrt jetzt, wie erhofft, das dennoch verloren gegangene Vertrauen in die Führung zurück?

Der Fall müßte eigentlich jedem Mitglied der Kirche, auch dem, das davon ausgeht, alles in der NAK sei durch Gott gesteuert, klar machen: "So ist das nicht! Bei allem Respekt vor den Männern (Aposteln), die sich als von Gott gesetzt betrachten, sie sind nichts Höheres, nichts Bedeutenderes als andere Menschen in kirchlichen Positionen. Es ist nicht Gott, sondern sie sind es, die da bestimmen, wo es in der Kirche langgeht und machen dabei ihre Fehler, auch solche, die die Kirche mächtig schaden ..."

Com.

tergram

Re: NAK-NRW: Finanzen 2011, Broschüre aufgelegt

#52 Beitrag von tergram » 08.10.2012, 11:54

So, die Telefonrunde geht heute weiter. Der gestrige Eindruck wird bestätigt:
  • Man ist sehr unzufrieden damit, dass keine Erklärung dafür abgegeben wurde, dass über die Sache jahrelang (!) geschwiegen wurde und die Information erst erfolgte, als die britische Presse bereits über den Prozess berichtete.

    Man hat den Eindruck, dass nur das zugegeben wurde, was ohnehin schon bekannt ist. Vermutung "Da ist noch mehr passiert..."

    Aus AT-Kreisen hörte ich, dass Opfereinnahmen und GD-Besuche in NRW dramatisch eingebrochen sind. In einzelnen Gemeinden soll der Opferkasten am Sonntag inzwischen "so gut wie leer" sein. (O-Ton: "Der Kasten ist noch leerer als die Kirchenbänke im Wochengottesdienst.") Daher werden Dr. Leber's Statement und die verbale Canossa-Runde von Herrn Brinkmann als Akt der Verzweiflung gewertet.

    Man hat den Eindruck, Dr. Leber hätte ein Machtwort gesprochen und unausgesprochen den Befehl "Rückkehr zur Tagesordnung" gegeben. Das will man vielfach nicht einfach so hinnehmen und schon gar nicht befolgen.

    Das, was aus Sicht vieler Mitglieder nötig wäre, nämlich Selbstverwaltung der Germeinden, finanzielles Mitbestimmungsrecht, demokratische Prozesse an der Basis etc. ist nicht ansatzweise geplant. Das scheint viele tief zu enttäuschen.

    Man hatte angesichts der Größenordnung des Desasters den Rücktritt von Herrn Brinkmann erwartet und ist enttäuscht, dass dieser sich ausschliesslich als "armes Opfer böser Betrüger"darstellt, aber keine (Mit)Verantwortung übernimmt.

Schneider

Re: NAK-NRW: Finanzen 2011, Broschüre aufgelegt

#53 Beitrag von Schneider » 08.10.2012, 12:27

[urlex=http://www.nak-nrw.de/aktuelles/kurznotiert/121007_stellungnahme-zum-kapitalanlagebetrug/]Brinkmann[/urlex] hat geschrieben:"Bis 1999 oblag die Entscheidung über Kapitalanlagen ausschließlich dem zuständigen Bezirksapostel. In dieser Tradition habe ich die Entscheidung allein ohne Einschaltung des Landesvorstandes getroffen." Dieser objektive Verstoß gegen die Verfassung der Gebietskirche sei jedoch nicht Ausdruck einer Missachtung der verfassungsmäßigen Rechte und Pflichten des Vorstands gewesen. "Er hat der bislang geübten Praxis für solche Entscheidungen entsprochen", stellte der Bezirksapostel klar. (Hervorhebung von mir)
Der objektive Verstoss gegen die Verfassung entsprach also der bislang geübten Praxis. Sozusagen einer Tradition des objektiven Verfassungsverstosses. Starker Tobak. Also auch kein Einzelfall???

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Re: NAK-NRW: Finanzen 2011, Broschüre aufgelegt

#54 Beitrag von Andreas Ponto » 08.10.2012, 13:02

Was objektiv Sache ist bestimmt die NAK-KL per Erklärung gegenüber Ihren Mitgliedern.

Ein objektiver Verstoss wird deswegen nicht geandet, weil es objektiv kein Verstoss war. Punkt.

Im Prinzip wurde hier aber doch öffentlich ein objektiver Verstoss gegen die eigene Verfassung zugegeben, oder?

Hab ich das jetzt nur falsch verstanden?

Legitimiert allgemeine oder geübte Praxis in Fortsetzung den Verstoss gegen eine Verfassung?

chorus

Re: NAK-NRW: Finanzen 2011, Broschüre aufgelegt

#55 Beitrag von chorus » 08.10.2012, 13:05

In Anlehnung an tergrams beitrag:

Laut GD-Bericht haben lediglich 28.000 Leutchen diesen GD besucht. Einschließlich des von NRW betreuten europäischen Auslands. Ziemlich wenig... Und die Ausländer wurden von der Stellungnahme abgekoppelt. Wieviele haben das also tatsächlich gehört...?

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Re: NAK-NRW: Finanzen 2011, Broschüre aufgelegt

#56 Beitrag von Andreas Ponto » 08.10.2012, 13:16

Nun ist ja auch der GD-Bericht online.

Am Ende steht:
Nachdem der Gottesdienst beendet wurde, richteten der Stammapostel und der zuständige Bezirksapostel eine Stellungnahme an die versammelte Gemeinde (wir berichteten).
Kein Link dabei zu "wir berichteten"!

Kein inhaltlicher Hinweis, um was es in der Stellungnahme ging!

Dieses "wir berichteten" ist inhaltlich lediglich unter "kurz notiert" zu finden!

So am Rande eben.

"Wir berichteten" - also abgehakt!

Wann wacht da eigentlich mal jemand auf?!

Müsste soetwas nicht benannt und verlinkt sein und unter "Aktuelles" / "Aktuelles-Berichte" stehen?

tergram

Re: NAK-NRW: Finanzen 2011, Broschüre aufgelegt

#57 Beitrag von tergram » 08.10.2012, 13:30

centaurea hat geschrieben:Wann wacht da eigentlich mal jemand auf?!
Täusch dich nicht, in NRW sind viele aufgewacht. Endlich.

Manche sehr schmerzhaft, wie ich in meinem engeren Umfeld erleben muss. Für manche bisher Gutgläubige bricht ein jahrzehntelang für sicher gehaltenes Glaubens- und Lebensgebäude zusammen. Es wird inzwischen in Familien- und Freundeskreisen offen über diese Dinge gesprochen, die bisher jeder mit sich selbst ausgemacht hat. Es gibt Veränderungen in den Köpfen und auch die bisherigen "Getreuen", die Senioren, können und wollen sich dem nicht mehr entziehen.

Der Kollateralschaden ist weitaus höher, als die paar Millionen Euro. Der KL ist bisher nicht ansatzweise bewusst, wie die langfristigen Folgen aussehen werden. Herr Brinkmann & ff werden noch begreifen, dass verlorenes Vertrauen der GAU für die NAK ist. Vertrauen ist wie "schwanger" - ein bißchen geht nicht...

Schneider

Re: NAK-NRW: Finanzen 2011, Broschüre aufgelegt

#58 Beitrag von Schneider » 08.10.2012, 14:12

Hallo Tergram, ich will bei dem ernsten Thema nicht frotzeln, aber ich kann gerade einen Lachanfall nicht unterdrücken. Du schreibst:
tergram hat geschrieben:Herr Brinkmann & ff werden noch begreifen, dass verlorenes Vertrauen der GAU für die NAK ist.
GAU? Habe ich das vor wenigen Tagen nicht schon mal gehört? Mensch Tergram: GAU! Das ist es. DER HERR IST GEKOMMEN!! Wie konnten wir das übersehen?? 10 Millionen sind nicht mehr da. Auf einen Schlag. Wie sagte doch Leber im TV-Gottesdienst für Amtsträger, Gehilfinnen und Ruheständler (Ich zitiere den Eintrag von Franke am 06.10.2012, 11:23 Uhr):
Franke hat geschrieben:Stammapostel W.Leber!
Es erinnert mich an eine Frage, die mir kürzlich mal vorgelegt wurde. Ich will es einfach noch einmal wiederholen und dazu sagen, es fragte jemand: Wie stellen Sie sich das eigentlich vor so am Tag des Herrn? Da sind dann plötzlich 10 Millionen nicht mehr da, auf einen Schlag weg, das gibt doch einen „Supergau.“Gut, das ist eigentlich gar nicht so verkehrt, sich darüber Gedanken zu machen, das ist auch gar nicht so fremd. Aber eines lasst mich sagen: Wie das nachher abläuft, das weiß ich genauso wenig wie ihr alle. Aber es ist auch eine Sache eben des Glaubens, des Vertrauens in den Herrn. Ich vertraue sogar darauf, dass daraus kein Schaden entsteht.
10 Millionen! Verstehste?

chorus

Re: NAK-NRW: Finanzen 2011, Broschüre aufgelegt

#59 Beitrag von chorus » 08.10.2012, 15:05

"Aber eines lasst mich sagen: Wie das nachher abläuft, das weiß ich genauso wenig wie ihr alle. Aber es ist auch eine Sache eben des Glaubens, des Vertrauens in den Herrn. Ich vertraue sogar darauf, dass daraus kein Schaden entsteht."

Aha. Phase Sonnenweib hat begonnen. Die große Trübsal ist eingeleitet. Die entrückten 10 Millionen dienen zur Finanzierung des dreieinhalb Jährigen Festschmauses. Aber wer schmaust eigentlich...?

Leber nicht entrückt, Brinkmann nicht entrückt, ... Irgendwie verrückt und dann vielleicht doch der SuperGAU...

tergram

Re: NAK-NRW: Finanzen 2011, Broschüre aufgelegt

#60 Beitrag von tergram » 08.10.2012, 15:18

*Tränenabwischundluftschnapp* Das ist der Brüller des Jahres.

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Die 10 Millionen sind wech... *ichkannnichtmehr*

Danke! Bild

Tja, dann haben jetzt die MiB beim Anblick der leerer werdenden Kirchen und Kassen die "große Trübsal". SO haben die sich das sicher nicht vorgestellt.

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Entschuldigung. *räusper* Ich bin ja schon wieder ernst. Der Schneider hat angefangen! Ja, ich weiss, es ist nicht zum lachen.

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