Anselm Grün zu Gast bei der NAK

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Heinrich

Re: Anselm Grün zu Gast bei der NAK

#21 Beitrag von Heinrich » 26.03.2014, 18:17

Nun, wer es soll es denn Anselm Grün verdenken, wenn er irgendwo in einer zweifelhaften NAK-Veranstaltung auftritt und sein Honorar einstreicht?
Die andere Seite ist die, dass sich die NAK mal wieder bauchpinselnd einen Redner eingekauft hat, um sich selbst zu beweihräuchern.

Schande über die NAK - nicht über Anselm Grün.

Grummelnde Grüße,
Heinrich

dietmar

Re: Anselm Grün zu Gast bei der NAK

#22 Beitrag von dietmar » 26.03.2014, 18:59

Heinrich, über Beide....denn sie tragen ihren Teil zum selben Zweck und Ziel bei...

Matula

Re: Anselm Grün zu Gast bei der NAK

#23 Beitrag von Matula » 26.03.2014, 19:07

GG001 hat geschrieben:
Matula hat geschrieben:Es geht darum, dass eine Person, die etwas unternimmt, also in Bewegung setzt, zum Beispiel in der Freizeit sich an Hilfsmaßnahmen bei Hilfsorganisationen oder der freiwilligen Feuerwehr ect. beteiligt und hilft, man diesen durchaus auch als Unternehmer bezeichnen kann.
Und ein Zitronenfalter faltet Zitronen, jawoll!
Von Personen war die Rede, aber der Scherz am Rande war nicht schlecht.

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Loreley 61
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Re: Anselm Grün zu Gast bei der NAK

#24 Beitrag von Loreley 61 » 08.06.2014, 13:14

Anselm Grün auf dem Kirchentag:
In der mystischen Deutung gehe es darum, dass sich der Mensch lösen müsse von Leidenschaften und Begierden. Wo Gott herrsche, sei der Mensch wahrhaft frei. Dazu gehöre, dass man nicht ständig darauf achte, welchen Eindruck man erwecke. Es gelte vielmehr, bei sich selbst zu sein und somit in der inneren Mitte.
Anselm Grün führte an, dass es in jedem Einzelnen einen inneren Ort gebe, der heil und ganz sei, wo keine emotionale Verletzung Zugang habe, ein innerer Zufluchtsort. Dieser "Innere Raum" könne als das Reich Gottes in den Menschen betrachtet werden.
Man sei von seinem Umfeld, den Eltern, der Erziehung geprägt, führte er weiter aus. Deshalb sei es wichtig, sich von diesen inneren Bildern der Selbstentwertung oder -überschätzung zu lösen und ursprünglich, authentisch zu werden.
http://www.ikt2014.org/index.php?id=261

Wie ich schon eingangs vermutet habe, bedient sich die NAK schlicht und einfach esoterisch/spirituellen Gedankengutes. Der „Innere Raum“, „in seiner Mitte sein“…….sowas predigen Esoteriker schon lange. Ist ja auch nicht schlimm, ganz im Gegenteil – mir gefällt diese Richtung und auch Anselm Grün mag ich sehr. Was mir allerdings bitter aufstößt, ist die Tatsache, dass die NAK andererseits vor esoterischem Gedankengut, Heilverfahren usw. warnt. Wie passt das zusammen? Zum Vergleich eine Esoseite über das „Reich Gottes“. Klingt ähnlich, oder?:

http://www.nova-ioe.org/das-reich-gottes-ist-euch

u.a. zur NAK-Verlautbarung:

http://www.nak.org/fileadmin/download/p ... 021206.pdf

(Es gab vor Jahren auch in der UF eine Abhandlung über dieses Thema)


Ist ja toll, wenn man sich nun auch von der angediehenen Erziehung durch Kirche und Elternhaus lösen darf und soll. Ist das was Anselm da sagte, wirklich im Sinne der NAK? Kaum zu glauben. Endlich dürfte man authentisch sein und besonders die durch die NAK indoktrinierte Selbstentwertung hinter sich lassen. Oh ja, man muss auch nicht mehr darauf achten was andere über einen denken, welchen Eindruck man macht – besser in der inneren Mitte sein, bei sich selbst…….Selbstliebe. Wunderbar – aber das passt m.E. alles nicht zur NAK.

Nebenbei: Ich war letzte Woche in meiner alten Heimat und da habe ich mal wieder das Hildegard-Kloster besucht. Wollte mir die schmackhaften Dinkelplätzchen im Klosterladen kaufen. Dort werden auch Bücher verkauft. Sehr viele von Anselm Grün, , dem Papst, Margot Käsmann..........aber auch Bücher über Schamanismus (Hooponopono) und Esoterik (die Macht der Gedanken – positives Denken…..einige davon habe ich auch zu Hause). Diese Bücher werden genauso angepriesen wie rein christliche Literatur.

Hm…….auch die kath. Kirche (wie eigentlich alle Kirchen) warnt vor esoterischem Gedankengut, bedient sich ihrer aber. Nach meiner Meinung bieten die Kirchen selbst nichts „Gescheites“ mehr an und da der Esomarkt boomt, hängt man sich an deren Gewand. Trittbrettfahrer. Scheinheilig....

meint Lory
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Loreley 61
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Re: Anselm Grün zu Gast bei der NAK

#25 Beitrag von Loreley 61 » 08.06.2014, 14:11

Noch einiges über Anselm:

http://www.welt.de/kultur/literarischew ... ichen.html

Der Benediktinerpater Anselm Grün, viel gelesener Autor spiritueller Bücher und beliebter Lebensberater schreibt in seinem Buch Erlösung (Kreuz Verlag, 2004, S .7) über das Sühneopfer von Jesus Christus:
In manchen Köpfen schwirrt noch immer die Idee herum, dass Gott seinen Sohn sterben lässt, um unsere Sünden zu vergeben. Doch was ist das für ein Gott, der den Tod seines Sohnes nötig hat, um uns vergeben zu können?
Eugen Schmid im Theoblog:
Leider legt Grün das Gewicht ausschließlich auf die Lebensweisheit, weil er vom fernöstlichen Denken, vom Zen-Buddhismus, von der griechischen Philosophie und von der Gnosis der Antike beeinflusst ist. Das christliche Gedankengut allein als erlösungsrelevant zu sehen, scheint ihm zu eng. Er weitet die Erlösungsbedeutung aus auf alle möglichen mystischen religiösen Erfahrungen.
Insofern bedeutet ihm die Erlösung am Kreuz, die Auferstehung Jesu, die Sünde, die Moral und das Böse nicht mehr das, was die Bibel darunter versteht. Gott ist für ihn im göttlichen Kern des Menschen, Christus sei ein Symbol für das Selbst des Menschen. Das Selbst sei das ganzheitliche Zentrum im Menschen. Eine Moral versucht er zu vermeiden, da für ihn das Böse nicht etwas ist, das es auszugrenzen gilt. Im Sinne von C. G. Jung muss das Böse integriert werden. Als Folge kann er auch die Sünde nicht mehr verstehen als Trennung des Menschen vom persönlichen Gott. Denn auch das personale Gegenüber von Gott und Mensch gibt es nicht mehr. Was bleibt da noch von einem christlichen Menschen-, Gottes- und Weltbild?
Ich stimme den Ansichten Anselms zu und teile keinesfalls die Kritik an ihm, doch hier wird deutlich, dass Anselms Theologie nie und nimmer zur NAK passen und man sich m. E. seiner Popularität bedient um Hallen zu füllen. Plötzlich ist es egal, wer da spricht. Genauso gut hätte man Aussteiger zu Wort kommen lassen können oder den Dalai Lama. Der Zweck heiligt also die Mittel, oder wie? Anselm ist sicher eher ein Kuscheltheologe, insofern stimmt die Kritik an ihm - aber für mich ist das nicht kritikwürdig, sondern genial. :wink:

LG, Lory
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Brombär

Re: Anselm Grün zu Gast bei der NAK

#26 Beitrag von Brombär » 08.06.2014, 14:21

Lory zitiert Anselm Grün:

Man sei von seinem Umfeld, den Eltern, der Erziehung geprägt, führte er weiter aus. Deshalb sei es wichtig, sich von diesen inneren Bildern der Selbstentwertung oder -überschätzung zu lösen und ursprünglich, authentisch zu werden.



Wie sagte doch kürzlich J.L.S.

. . . intensiv für das ewige Leben ihrer Kinder Sorge zu tragen, indem sie Glauben in ihre Herzen legten. „Unsere Kinder müssen erkennen, dass der Gottesdienst wichtiger ist als die anderen Beschäftigungen während der Woche. Er ist eine Begegnung mit Gott, unverzichtbar für unser inneres Gleichgewicht“. Darüber hinaus sei es auch unser aller Auftrag, „die Kinder in der Gemeinde zu unterweisen, sie zu überzeugen und sie zu ermutigen, um sie fähig zu machen, eine richtige Entscheidung zu treffen.“


Ob die NAK mit Herrn Grün dessen Vortrags-Inhalte abgestimmt hat? Wohl kaum.


Bb.

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Re: Anselm Grün zu Gast bei der NAK

#27 Beitrag von Loreley 61 » 08.06.2014, 16:16

Eben Brombär - das was A.G. sagte und das was JLS sagte ist so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Aber Hauptsache man hat mit einem Promi die Massen gelockt. Da vergißt man schon mal, dass der Redner eine ganz andere Auffassung vom Christentum, von Religion und Gott hat. Wenn`s dem eigenen Ego nutzt sind alle Vorbehalte, alle Unvereinbarkeiten zwischen NAK und dem Gast nur noch zweitrangig.

LG, Lory
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minna

Re: Anselm Grün zu Gast bei der NAK

#28 Beitrag von minna » 08.06.2014, 23:26

Warum sollte die NAK eigentlich nicht Anselm Grün oder andere, auch durchaus prominente Vertreter einer
anderen Glaubensrichtung,Personen mit anderen Glaubensauffassungen, zu ihren öffentlichen Veranstaltungen
einladen und reden lassen?
Was soll daran verwerflich oder heuchlerisch sein?
Anselm Grün ist vor einem großen Publikum aufgetreten, hat für jedermann zugänglich seine Ansichten vertreten,
was bedeutet, jeder Interessierte kann sich seine Meinung dazu bilden und die Unterschiede zwischen der NAK- Lehre
und den Glaubenssätzen des A.G. vergleichen und einschätzen.

Trifft sich dieser Tage nicht gerade auch der katholische Papst Franzskus mit dem israelischen Staatpräsidenten
Schimon Peres, einem Juden, und dem muslimischen Palästinenser -Präsidenten Mahmud Abbas u. A.
zum gemeinsamen Gebet?
Ist das gleichfalls Heuchelei? Obwohl sich diese Religionen ebenfalls fundmental unterscheiden?
Obwohl für gläubige Juden Jesus Christus nicht einmal "vorhanden" ist, keinerlei Rolle spielt?
(Im Koran wird Jesus schon erwähnt, doch keinesfalls als Messias oder Gottessohn anerkannt)

Also ich kann nichts unredliches daran finden, wenn prominente Vertreter unterschiedlicher Glaubensrichtungen
offen miteinander in einen Dialog treten. Ganz im Gegenteil. :wink:

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Heidewolf
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Re: Anselm Grün zu Gast bei der NAK

#29 Beitrag von Heidewolf » 08.06.2014, 23:28

Also Heinrich, nicht immer meckern. Schon Jeus sagte: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mamon.
Es war übrigends putzig, wie Gebietspräsident Ehrich wie ein Gockel neben diesem Mönch stand. Aber dafür kann er wohl nichts. Er ist eben so. Rethorisch sehr gewandt, aber eine freundliche Ausstrahlung hat er halt nicht, der große Mann.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Brombär

Re: Anselm Grün zu Gast bei der NAK

#30 Beitrag von Brombär » 08.06.2014, 23:30

Hat jemand was gegen Anselm Grün gesagt :?: :?: :?:

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