Über das Gebet

Gebet, Gottesdienstgestaltung, Liturgie
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Pagan

Re: Über das Gebet

#61 Beitrag von Pagan » 01.03.2014, 10:56

Manuela hat geschrieben:@Pagan:
Wäre denn das Allmachtsparadoxon ohne die zu berücksichtigende Schwerkraft noch von Relevanz?
Wäre ohne Schwerkraft denn überhaupt jemand da, der mittels eines Allmachtsparadoxon aufzeigen wollte/könnte/täte, dass Allmacht eine reine Phantasievorstellung mancher Gläubigen ist?

Damit es hoffentlich klar wird:
Das Allmachtsparadoxon zeigt, dass ein angeblich allmächtiger Gott immer Verlierer ist sprich sich zwangsläufig als nicht allmächtig erweist, Selbst wenn wir den irrwitzigen Fall konstruieren, dass es ausschliesslich nur für ihn die Schwerkraft nicht gäbe und die Welt somit (hoffentlich) erhalten bliebe, dann könnte er ja offensichtlich keinen Stein erschaffen, den er nicht heben kann.
Zuletzt geändert von Pagan am 01.03.2014, 11:05, insgesamt 1-mal geändert.

tergram

Re: Über das Gebet

#62 Beitrag von tergram » 01.03.2014, 11:01

Alle kleinen verbalen Scharmützel sind nur Ablenkungsmanöver vom Kernpunkt:
Wer stellt sich dem Gebetstest?

Pagan

Re: Über das Gebet

#63 Beitrag von Pagan » 01.03.2014, 11:07

tergram hat geschrieben:Alle kleinen verbalen Scharmützel sind nur Ablenkungsmanöver vom Kernpunkt:
Wer stellt sich dem Gebetstest?
Maximin? Matula? Oder wer?

Manuela

Re: Über das Gebet

#64 Beitrag von Manuela » 01.03.2014, 11:10

@Pagan:
Eine andere Lebensform, vielleicht ...
Jedoch haben Begriffe, wie beispielsweise Raum und Zeit, innerhalb der Bibel, beziehungsweise bei Gott, eine völlig andere Dimension, als wir sie ansonsten verstehen. In der Bibel steht, dass 1.000 Jahre dem Herrn wie ein einziger Tag seien, was nicht unbedingt wörtlich zu nehmen ist, sondern synonym für einen - für menschliches Verständnis - sehr, sehr langen Zeitraum steht, eventuell sogar für Unendlichkeit. Vor diesem Hintergrund ist eben - unter anderem - auch die Schöpfungsgeschichte zu sehen. Der Mensch verfügt über kein Wahrnehmungsorgan für Zeit, das Zeitgefühl ist für ihn immer auch von äußeren Reizen abhängig ... Doch den konstruierten Fall einmal angenommen: Doch, Gott könnte damit beides, den Stein heben und den Stein nicht heben; der Begriff "heben" würde aber in einem Umfeld ohne Schwerkraft keinen wirklichen Sinn mehr machen. Und Sisyphos wäre eine kosmische Meteoritenschleuder ... Um also auf die Naturkatastrophen zurückzukommen: Menschen in einem erdbebengefährdeten Gebiet verfügen immer noch über die Option, in eine ruhigere Gegend überzusiedeln ...
Zuletzt geändert von Manuela am 01.03.2014, 11:23, insgesamt 2-mal geändert.

Pagan

Re: Über das Gebet

#65 Beitrag von Pagan » 01.03.2014, 11:19

Manuela hat geschrieben:@Pagan:
Eine andere Lebensform, vielleicht ...
Jedoch haben Begriffe, wie beispielsweise Raum und Zeit, innerhalb der Bibel, beziehungsweise bei Gott, eine völlig andere Dimension, als wir sie ansonsten verstehen. In der Bibel steht, dass 1.000 Jahre dem Herrn wie ein einziger Tag seien, was nicht unbedingt wörtlich zu nehmen ist, sondern synonym für einen sehr langen Zeitraum steht, eventuell sogar für Unendlichkeit. Vor diesem Hintergrund ist eben - unter anderem - auch die Schöpfungsgeschichte zu sehen ...
Dann lass dich in diese andere Welt mit dieser anderen Lebensform beamen, von der alle nichts wissen und auch nichts wissen können. Auch die Bibel ist nur ein Darstellung vieler Phantasien der Menschen in einer anderen völlig anderen, längst vergangenen Zeit und einer anderen Kultur. Damals waren noch die Götter für Blitz und Donner verantwortlich und die Sonne kreiste um die Erde.
Hier und heute entkommst du mit solchen Phantastereien der harten Faktenlage nicht, und die heisst: Gott erfüllt keine Gebete! Aber genau so hast du hier und heute du die Gelegenheit, die Macht deines Gottes (dazu braucht es noch nicht mal Allmacht!) aufzuzeigen, indem du dich an diesem Gebetstest beteiligt. Da braucht es im Erfolgsfall dann definitiv keine Phantasie mehr und auch der skeptische Pagan käme auf den Knien um Verzeihung flehend dahergekrochen vor diesem Gott :mrgreen:

Also, wie stehts mit deiner Mitbeteiligung in Maximins virtueller Gebetsgruppe?
Zuletzt geändert von Pagan am 01.03.2014, 11:30, insgesamt 1-mal geändert.

Manuela

Re: Über das Gebet

#66 Beitrag von Manuela » 01.03.2014, 11:28

@Pagan:
Kennst du die Geschichte von dem Mann, dessen Haus abbrannte, weil Gott angeblich seine Gebete nicht erhört hatte? Dieser Mann schickte dreimal hintereinander die Feuerwehr fort, weil er auf ein konkreteres Zeichen Gottes warten wollte ...

Pagan

Re: Über das Gebet

#67 Beitrag von Pagan » 01.03.2014, 11:33

Manuela hat geschrieben:@Pagan:
Kennst du die Geschichte von dem Mann, dessen Haus abbrannte, weil Gott angeblich seine Gebete nicht erhört hatte? Dieser Mann schickte dreimal hintereinander die Feuerwehr fort, weil er auf ein konkreteres Zeichen Gottes warten wollte ...
Ich kenne viele Geschichten und Märchen, die hauptsächlich nur von der Phantasie ihrer Erfinder und der Leichtgläubigkeit ihrer Weiterverbreiter zeugen. Auch die Bibel ist voll davon.
Hier gehts jedoch um einen einfachen Gebetstest mit einem im Erfolgsfall konkret überprüfbaren Resultat, nicht mehr und nicht weniger. Also, wann darf ich mit deiner Teilnahme dabei rechnen?

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Re: Über das Gebet

#68 Beitrag von Comment » 01.03.2014, 15:15

Manuela hat geschrieben:@Pagan:
Kennst du die Geschichte von dem Mann, dessen Haus abbrannte, weil Gott angeblich seine Gebete nicht erhört hatte? Dieser Mann schickte dreimal hintereinander die Feuerwehr fort, weil er auf ein konkreteres Zeichen Gottes warten wollte ...

Ist Ihnen, werte Frau Manuela, Ähnliches auch schon passiert? Erzählen Sie mal, wie es bei Ihnen denn war!

Com.

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Re: Über das Gebet

#69 Beitrag von Comment » 01.03.2014, 16:25

Manuela schreibt:

In der Bibel steht, dass 1.000 Jahre dem Herrn wie ein einziger Tag seien,

Was steht denn da wirklich? Gemeint sein kann nur der 90. Psalm, der von Mose verfasst sein soll, also von einem Menschen. Der Passus in der Luther-Ausgabe 1984 lautet:

Psalm 90, 4 Denn tausend Jahre sind vor dir / wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache.

D.h. doch nichts Anderes, als dass Mose von Gott eine bestimmte Vorstellung hat, wie ER Zeitabläufe wahrnehmen könnte. Mose ist sich aber nicht ganz sicher, denn er spricht bei seiner Vorstellung jenes Vergleichs von dem gestrigen Tag und von einer Nachtwache.

Eines will Mose wohl nicht, und zwar uns Menschen veranlassen, dass sie ihre Zeitrechnung dran geben und so rechnen, wie es nach seiner Meinung Gott tue ...

Manuela

Re: Über das Gebet

#70 Beitrag von Manuela » 02.03.2014, 13:27

@Comment:
Ich führte hierzu doch bereits aus, dass diese Bibelstelle (siehe auch: 2. Brief des Apostels Petrus, Kapitel 3, 8. Vers) synonym, oder besser synekdochisch, zu verstehen sei. In meinem Thread "Aus dem Nebel früher Tage strahlt ein Licht ... " wurde die allgemeine Relativitätstheorie ja bereits kurz thematisch angeschnitten. Bei der sogenannten Zeitdilatation handelt es sich um ein Phänomen der Relativitätstheorie ...
In der "Nachtwache" sehe ich einen Bezug auf die Zeit kurz vor der Kreuzigung Christi, da, wie beschrieben, das menschliche Zeitempfinden im Wesentlichen von äußeren Reizen abhängt, und Angst kann Zeit in die Länge ziehen, da unter bestimmten Umständen die Wahrnehmung subjektiviert werden kann ...
Eine Geschichte aus meinem Leben schilderte ich - unter anderem - auf den ersten beiden Seiten dieses Threads ...
Zuletzt geändert von Manuela am 02.03.2014, 13:56, insgesamt 2-mal geändert.

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