Fragen und Antworten im Wandel der Zeit

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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GG001

Fragen und Antworten im Wandel der Zeit

#1 Beitrag von GG001 » 05.04.2008, 23:15

Das "Huelfsbuch" von 1908 und die "Fragen und Antworten" in den Ausgaben von 1916 und 1938 stehen bei Christ im Dialog zum download bereit. Es handelt sich um Neudrucke, die durchsucht werden koennen, nicht um Abbildungen.

Huelfsbuch von 1908:
Ankuendigung bei Christ im Dialog
Huelfsbuch von 1908, einspaltig, 53 Seiten
Huelfsbuch von 1908, zweispaltig, 27 Seiten

Fragen und Antworten von 1916:
Ankuendigung bei Christ im Dialog
FuA von 1916, einspaltig, 237 pages
FuA von 1916, zweispaltig, 119 Seiten

Fragen und Antworten von 1938:
Ankuendigung bei Christ im Dialog
FuA von 1938, einspaltig, 97 Seiten
FuA von 1938, zweispaltig, 49 Seiten

Hier folgt eine chronologische Liste der Ausgaben, entnommen aus dem Vorwort zum Neudruck der 1938er Ausgabe:

Hülfsbuch 1908, 23 Fragen
Hülfsbuch, herausgegeben für die Priester und Diener der Neuapostolischen Gemeinden für den Religions- und Kinderunterricht
Herausgeber: Hermann Niehaus, Quelle. Druck: Jeziorsky & Koch, Bilefeld

FuA 1916, 657 Fragen.
Lehrbuch über "Fragen und Antworten" zum Gebrauch für den Religionsunterricht der Kinder und Konfirmanden in der Neuapostolischen Gemeinde.
Herausgeber: Hermann Niehaus, Quelle. Verlag: Neuapostolische Gemeinde (e.V.) Druck: Hesse & Becker, Leipzig

FuA 1938, 259 Fragen.
"Fragen und Antworten" über den Neuapostolischen Glauben.
Herausgeber: Apostelkollegium. Verlag und Druck: Friedrich Bischoff, Frankfurt am Main

FuA 1951, 320 Fragen.
"Fragen und Antworten" über den Neuapostolischen Glauben.
Herausgeber: Johann Gottfried Bischoff. Verlag & Druck: Friedrich Bischoff, Frankfurt am Main

FuA 1960er, 320 Fragen.
"Fragen und Antworten" über den Neuapostolischen Glauben.
Herausgeber: Johann Gottfried Bischoff. Verlag und Druck: Friedrich Bischoff, Frankfurt am Main

FuA 1992, 259 Fragen.
"Fragen und Antworten" über den Neuapostolischen Glauben.
Herausgeber: Neuapostolische Kirche International, Zürich. Verlag: Friedrich Bischoff GmbH, Frankfurt am Main. Druck: Friedrich Bischoff Druckerei GmbH, Frankfurt am Main

FuA 2005, 264 Fragen.
"Fragen und Antworten" über den Neuapostolischen Glauben.
Herausgeber: Neuapostolische Kirche International, Zürich. Verlag: Friedrich Bischoff GmbH, Frankfurt am Main. Druck: Friedrich Bischoff Druckerei GmbH, Frankfurt am Main

Editiert:
"Huelfsbuch" nachtraeglich einbezogen
Zuletzt geändert von GG001 am 07.04.2008, 09:28, insgesamt 1-mal geändert.

shalom

#2 Beitrag von shalom » 06.04.2008, 14:18

…das waren allerdings immer nur all jene Fragen, zu denen neuapostolische Antworten gewusst wurden. Auf Fragen deren na-amtlich prognostizierte Folgen zugehöriger Antworten dem Herausgeber zu brisant erschien, galt in der Periode des finsteren NaKi-Mittelalters die Parole: „Wir schweigen“ (im Sinne von: wir machen von unserem Zeugenverweigerungsrecht gebrauch). Diese werbeunwirksame Betonkopfparole wurde mittlerweile weichgespült und imagemäßig fortentwickelt und ist nun als na-amtliche Pauschal-Antwort: „Wir wissen ’s nicht – dafür aber untheologisch besser“ auf dem na-amtlichen Leitgedankenmarkt erhältlich.

Vielen Dank werter GG001 für diese Übersicht, die sicherlich im Kontext mit dem zukünftigen Lehrwerk, das heute schon in manchen Köpfen herumzuspuken scheint, sich als enorm hilfreich herausstellen wird… :wink: .

shalom

42

#3 Beitrag von 42 » 07.04.2008, 09:34

…das waren allerdings immer nur all jene Fragen, zu denen neuapostolische Antworten gewusst wurden.
Antworten gewusst? Nicht wirklich, aber etliche ausprobiert. Die Kirche versuchte etliche verschiede Antworten auf die Frage, warum die ersten Apostel der Urkirche keine weiteren Apostel mehr ordiniert haben, oder die Frage samt Antwort wird wohlweislich komplett ausgelassen. Um diese Entschaerfungen zu verfolgen, muessten wir aber zusaetzlich noch die juengeren F&As nach 1938 heranziehen.

Die Entwicklung im Wortlaut der Glaubensartikel zeigt auch, wie die NAK von einem dem allgemeinen christlichen Verstaendnis der Taufe sehr aehnlichen Glauben zu einem stark verengten Verstaendnis kommt, wo die Taufe nicht mehr das "Bad der Wiedergeburt" ist und den Getauften nicht mehr "als Glied am Leib Christi" einfuegt. Auch hier fehlen noch die juengeren Ausgaben der FuA zum Vergleich, beginnend mit der 1951er Ausgabe, um zu sehen, dass solche grundlegenden Aenderungen ebenfalls unter J.G. Bischoff geschahen. Es waere wirklich gut zu wissen, was ihn damals bewogen hat, den Boden der allgemeinen christlichen Ueberzeugung zu verlassen, den die katholisch-apostolischen Gemeinden und die NAK sich ueber lange Zeit ebenfalls zu eigen gemacht hatte.

Man darf sich auch fragen, ob ein neuer Katechismus diesen "Abfall vom allgemeinen christlichen Glauben" wohl korrigiert oder nicht.

tergram

#4 Beitrag von tergram » 07.04.2008, 12:56

42 hat geschrieben:Es waere wirklich gut zu wissen, was ihn damals bewogen hat, den Boden der allgemeinen christlichen Ueberzeugung zu verlassen, den die katholisch-apostolischen Gemeinden und die NAK sich ueber lange Zeit ebenfalls zu eigen gemacht hatte.
Antwortversuch: Schaffung/Stärkung der Daseins-Berechtigung.
42 hat geschrieben:Man darf sich auch fragen, ob ein neuer Katechismus diesen "Abfall vom allgemeinen christlichen Glauben" wohl korrigiert oder nicht.
Die Antwort wird dir werden, wenn die Zeit erfüllt ist, aber: Glaubst du ernsthaft an eine Kurskorrektur? Inklusive Abschaffung der Aposteldaseinsberechtigung mit permanent gepredigter Heilsnotwendigkeit?

:shock:

shalom

#5 Beitrag von shalom » 07.04.2008, 13:13

42 hat geschrieben:Man darf sich auch fragen, ob ein neuer Katechismus diesen "Abfall vom allgemeinen christlichen Glauben" wohl korrigiert oder nicht.
"...Wir wissen 's nicht" jedoch hat man schöne Hinweise (wie z.B. den 4.12.2007), dass der "Überfall auf den allgemeinen christlichen Glauben" noch eine kleine Weile ungesühnt bleiben soll... :wink:

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