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Beitrag
von Maria Magdalena » 29.07.2008, 05:37
Liebe Kolleginnen (!),
nach Durchsicht dieses Threads und Beobachtung seiner Entwicklung ein paar Anmerkungen in loser Reihenfolge an dem Beispiel des Joel:
Manch einer, so auch Joel, kommen aus einer engen Geisteswelt und stossen auf ihrem Weg der Suche nach einem (evtl. freiheitlichen) Gott und seiner irdischen Vertretung auch auf solch ein Forum.
Meist unterscheiden sich die gefundenen Gemeinschaften nur inhaltlich mit den zurückgelassenen. Einzig der Inhalt und die Rituale sind andere. Neue. Das trägt dann erstmal. Aber es ist eben nur ein Umzug, kein Auszug.
Voller Begeisterung über diese "neue" Gemeinschaft kommt man dann zu gf24. Und breitet seine Begeisterung aus. Dann kriegt man einen auf den Hut - und ist wieder enttäuscht, weil man das ja kennt. Kommt aber selbst nicht darauf, dass es immer an einem selbst liegt. Weil man Kuh und Kuhglocke verwechselt hat. Weil man seine "neue Lehre" den anderen überstülpen muss, um eigene Sicherheit zu haben. Das geht nicht! Das hat mit selbstverantwortlichem Handeln nichts zu tun.
Meist trifft man in solchen Foren auf Menschen, die genau denselben Hintergrund haben und genau denselben Weg gegangen sind. Und dann steht man sich gegenüber: was tun? Wie reagieren?
Meine Meinung dazu: man kann den Weg eines Joel verkürzen, in dem man ihm den Spiegel vorhält und ihm konsequent das, was er schreibt und glaubt, auseinanderdröselt. Und ihm den Blick weitet - für das eigene Tun und für das Tun der Gemeinschaften. Alternativ hüllt man ihn in Gandhi- und Bonhöffer-Sprüche ein und spült alles noch einmal softer. Das ist verständlich und legitim, schadet ihm aber mehr als es ihn weiterbringt zu einem erwachsenen Glauben.
Und was überhaupt nicht geht in diesem Zusammenhang, sind Bewertungen über andere und ihren Weg. Davon habe ich lebenslang genug genossen. Das ist anmassend und das Gegenteil von Freiheit. Und auch hinderlich auf dem Weg zum Mann (im biblischen Kontext).
Das nur einmal so (denn ihr wisst das ja alles auch) aus der Hand geschrieben.
Maria.