wie sollte er das deiner Meinung nach konkret machen?

Alice Will hat geschrieben:Guten abend zusammen,
hallo Gaby: ich habe auch einmal ein Jahr in der Pflege gearbeitet; als ich FSJwar; zum Glück war es aber nur "normale" orthopädische Pflege, dafür aber das volle Programm.
Nun, dann hast Du ja wohl mitbekommen, was in so einem Heim manchmal so abgeht (und man ist in diesem System wie es dort abläuft erst einmal gefangen auch wenn man mit vielen Dingen nicht einverstanden ist, bis man eventuell den Absprung schafft)
Selbstverständlich stehen Sepers für die geleisteten Dienst Rentenanwartschaften zu; das stört mich auch nicht.
Dann sind wir zumindest diesbezüglich wohl doch einmal einer Meinung
Was mich aber stört ist, dass man in allen Dingen, nach meiner Meinung, so übertrieben wird.
Das wird wohl daran liegen, dass man gerade in Glaubensfragen oft sehr emotional reagiert.
Wenn ich einmal von mir ausgehe, so schäme ich mich zunächst einmal für mein Verhalten bevor ich mich "für andere" schäme. Es ist einfach der Ton, den ich nicht ganz angemessen finde. Sepers hat das System lange genug "mitbetrieben", er war eine ganze Zeit lang Apostel bevor sein Amt "niedergelegt" hat. Würde er sagen, er fand das ganz nicht in Ordnung oder merkwürdig oder dergleichen; kein Problem (ich fand es übrigens auch nicht in Ordnung); aber immer gleich diese drastischen Übertreibungen. Aber diese Schuldzuweisungen; die hat Sepers vielleicht von der NAK übernommen.
Nun, Apostel Sepers war sicherlich lange Zeit im System drin und hat dementsprechend "funktioniert" wie es wohl von ihm erwartet wurde.
Dieses "Mittragen des Systems" ist m. E. von zwei Seiten zu betrachten.
Zumindest kann ich mich erinnern, dass ich aufkommende Zweifel lange Zeit versucht habe zu unterdrücken. Wie hatten wir immer gehört und hören wohl viele auch heute noch: "Der Zweifler empfängt nichts!"
Man hat Angst, das das ganze Glaubensgebäude, das einen bislang getragen hat, plötzlich zusammenbricht. Man sucht erst einmal bei sich selber die Schuld, weil man den Erwartungen nicht mehr entspricht, nicht mehr recht in der Nachfolge steht.
Bis sich die Gleichung NAK = Gott so langsam relativiert ist bei vielen ein Prozess, der sehr lange dauert. Gerade weil ich dies weiß, unterstelle ich der NAK Leitung auch nicht, dass sie "taktieren". Viele sind wirklich von dem überzeugt, was sie predigen. Ich denke es sind nur wenige, die eventuell aus Machtgelüsten oder Prestigedenken am NAK-Glauben festhalten.
Zudem kann ich verstehen, dass Apostel Sepers Stellung zu der Erklärung vom 04.12. bezogen hat, tauchte doch sein Name wie ich gelesen habe in der Ausarbeitung auch auf.
Fillipo hat den Vergleich mit der Tätigkeit in einer Firma aufgeworfen. Aber innerhalb der NAK gilt doch die Auffassung, dass der Glaube das Leben bestimmen soll... . Ich glaube nicht, dass das bei einer "Firma" das Gleiche ist. Es gibt vermutlich wenige "Firmen", die sich als "Werk des Herrn" verstehen.
Nun, für mich hat das System bzw. die Organisation Kirche sehr viel mit einer Firma zu tun, zumindest aus meiner heutigen Sicht. Das System braucht Geld um funktionieren zu können, der Leib Christi braucht dies nicht.
Ich unterscheide zwischen der Organisation Kirche und dem Leib Christi, der für mich ein Organismus ist, der sich aus den einzelnen Christen zusammensetzt, unabhängig von der Konfession.
Diese Sicht habe ich heute, weil für mich die Organisation NAK nicht mehr = Gott bzw. "Werk des Herrn" ist. Genauso wenig wie ich glaube, dass überhaupt irgendeine Kirche diesen Anspruch für sich erheben darf.
Man könnte ja auch die Rentenansprüche des Herrn Sepers als Schmerzensgeld deklarieren.
Nun, jeder Mensch wird dafür Sorge tragen, dass er im Alter sein Auskommen hat. Dafür gibt es Rentenansprüche, die man sich erworben hat. Auf diese zu verzichten wäre für mich schlicht und ergreifend Dummheit.
Wenn Apostel Sepers ein vorbildlicher neuapostolischer Christ gewesen ist, hat er auch sein Leben lang den Zehnten und mehr für die Kirche gegeben, abgesehen von der Zeit, in der er ehrenamtlich ohne Bezahlung für die Kirche tätig war. Das war sicherlich auch ein nettes Sümmchen, das da zusammengekommen ist, von der die Organisation NAK letztlich ja auch profitiert hat.
Ob man dies nun als Schmerzensgeld oder Rente bezeichnet ist mir da ehrlich gesagt "schnuppe".
Man könnte es ebenso sehen, das Apostel Sepers seine Rentenansprüche selbst "angespart" hat.
Sepers könnte BAP seiner eigenen, noch zu gründenden Kirche, werden;-)
Dies hat Apostel Sepers seinerzeit in einem Interview eindeutig abgelehnt, als er darauf angesprochen wurde. Er meinte, es gäbe schon genügend Konfessionen, da brauche es nicht noch eine mehr. Und da kann ich ihm nur zustimmen.
Sepers legt ein Verhalten an den Tag, das "typisch" (wobei das plakativ forumuliert ist) ist für NAK-Kritiker. Genau das Gleiche Prozedere konnte man im Hinblick auf Stammapostel Leber beobachten. Erst gibt man dem Neuen großzügig eine Chance, in der Hoffnung, dass dieses Neue (bzw. der Neue) so handelt, wie man es erwartet. Es kommt dann doch meistens anders; ja und dann bricht alles hervor. Man ist beschämt und mehr. In Wahrheit hat man wahrscheinlich nur auf die erste Verfehlung (selbst wenn es keine war) gewartet; und dann kam sie wieder, die Scham für andere.
Nun, ich sehe es so, dass die NAK-Leitung selbst schuld ist, hat sie doch bezüglich der Ökumene erst Hoffnungen geweckt und ist anschließend wieder zurückgerudert. Das da die Enttäuschungen groß sind kann ich gut verstehen. Was sollte und soll das ganze "anbandeln" mit der ACK, wenn man ganz genau weiß, dass man mit seiner Sonderlehre, VON DER MAN KEINEN DEUT abrücken will, dort keine Chance hat?
Hätte man seinen Kurs von Anfang an beibehalten, hätte jeder gewußt woran er ist. ACK ist nicht, basta und wem das nicht passt muß halt gehen. Klare Ansage und jeder muß sich dann entscheiden, ob er trotzdem bleibt oder nicht.
Viele Grüße,
Alice
Liebe tergram.tergram hat geschrieben:Lieber tvmovie,
wie sollte er das deiner Meinung nach konkret machen?
Liebe tergram.tergram hat geschrieben:Lieber tvmovie,
wie sollte er das deiner Meinung nach konkret machen?
Also könnte/müßte er doch andere Wege gehen, um auch die Basis anzuregen.
Ich selbst sehe ja, dass es wenig intressiert, was der 4.12. so gebracht hat, ich sehe auch, dass sich niemand wegen des Briefes auch nur annähernd Gedanken macht.
Wie sagt man, Spökenkieker?mikae hat geschrieben:nur zum Nackdenken, das Szenario ist rein theoretisch:
Der 'liebe Gerrit' hätte sich gegen den 'lieben Willy' durchgesetzt ...
Wäre dann Ihre Meinung immer noch gleich? Sie müsste (!) es, da die Personen gleich geblieben sind - nur .. verdammt .. die Funktionen wurden ausgetauscht.
Vielleicht bewahren Sie solche 'Spielchen' vor falschen Schlüssen.
Mikae
Tom aus Franken hat geschrieben:Schlußendlich wird dieser Brief bei den aufgeklärten NAK-Mitgliedern sicherlich viel diskutiert werden.
...vorausgesetzt, wir sorgen alle für die Verbreitung. Ein PR wurde auf die Aktivitäten im Internet angesprochen. Der Fragende wollte wissen, wie er auf Fragen seiner Geschwister reagiert, wenn dieses Thema angesprochen wird (Internet). Seine "lapidare" Antwort war, sie haben kein Internet und er hoffe, dass es recht lange so bleibe.
Das sagt doch alles oder?
Alles Gute für 2008 wünscht Tom aus Franken
Lobo hat geschrieben:...Richtig ist, dass er geschrieben hat, was "IHM" nicht passt. Falsch ist der Weg, jetzt auszutreten.
Gut, dass wir immer wissen, was für den anderen Mitmenschen richtig oder falsch ist.
Warum hat er das nicht schon früher gemacht?
Wichtig ist, er macht es.
Richtig ist die Vermutung, dass er sich erneut in den Mittelpunkt rückte.
Ja, richtig, Vermutung. Warum sollte er sich in den Mittelpunkt rücken?
Falsch ist diese Art, denn damit erreicht er recht wenig. Wer da glaubt, dass wegen einer Meinung sich Welten bewegen, der irrt.
Da haben sich schon ganz andere Zeitgenossen geirrt!
Alles Gute wünscht Tom aus Franken