NAK: Bezirksapostel Koberstein berichtet vom Stammapostel - Entspricht Schneiders Gefühl den Tatsachen?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Andreas Ponto
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Re: Entspricht Schneiders Gefühl den Tatsachen

#41 Beitrag von Andreas Ponto » 09.01.2015, 23:27

minna hat geschrieben:...
Oh, das ist ein sehr umfangreiches Thema. Dazu sollte ein Theologe antworten. :wink:

...
Aus meiner Sicht sollte vielleicht zuerst ein Anthropologe etwas dazu sagen, da es hier, wenn ich es richtig erfasst habe, um die anthropologische Grundfrage der Perspektivität geht. Und danach dann gerne der Theologe oder die Theologin...

Ein kleiner Versuch:
Der Mensch kann alles nur in Perspektiven, Aspekten und verzerrt wahrnehmen.
Er sieht nichts wie es wirklich ist.
Alles was er sieht, sieht er auf dem Hintergrund seiner Natur und Kultur, wird sofort ensprechend bewertet und eingeordnet.

Perspektivität und Sprache: Zur Struktur von Objektivierungsformen in Bildern, im Denken und in der Sprache

Perspektivität und Sprache - interessanter Textauszug - einfach mal reinlesen!

Wenn wir in der Bibel lesen, wie Gott ist, dann lesen wir immer nur wie diese Menschen jeweils für sich Gott wahrgenommen haben (wollen), wie er ihnen begegnet ist, ihre Geschichte mit Gott und Gottes Geschichte, aber niemals wie er tatsächlich ist.

Deshalb lesen wir auch sehr viel verschiedenes in der Bibel von diesem einen Gott, weil viele verschiedene Menschen in ihrem jeweiligen kulturellen Kontext es über Jahrhunderte tradiert, durchdacht, schließlich in den einzelnen Schriften aufgeschrieben haben und dies wiederum überarbeitet wurde und wird.

Das Bilderverbot der Bibel ist daher nur logisch und konsequent, wenn auch nachweislich niemals tatsächlich konsequent umgesetzt und wie ich denke auch nicht umsetzbar.
Wer kann denken, ohne ein Bild vor Augen zu haben?
Man sollte sich dessen nur bewusst sein, wenn man versucht von Gott zu reden.

Jeder hatte und hat seine Sicht und Wahrnehmung auf die überlieferten Traditionen und interpretiert diese entsprechend vor seinem eigenen kulturellen Hintergrund neu.

Wer kann schon sagen, Gott ist so und so?!?

Wie möchte der Mensch aus seiner Perspektive etwas in Gänze erfassen können, das zugleich in und um ihm ist, sowie in allem und um alles ist?
Etwas das der Grund, die Ursache und das Ziel allen Seins ist!
Wie möchte der Mensch als Teil des Ganzen sich ausserhalb des Ganzen stellen (können), um dann das Ganze sehen und erfassen zu können?
Weder unsere Denkfähigkeit, noch unsere Sprache, können das leisten.

Versuche trotzdem sich damit auseinanderzusetzen und anzunähern: Gott / Gottesbild

und sehr interessant: Grundkurs Dogmatik - Nachdenken über Gottes Geschichte

Meint

Centaurea

minna

Re: Entspricht Schneiders Gefühl den Tatsachen

#42 Beitrag von minna » 10.01.2015, 07:50

Wohl war. :wink:
Deshalb habe ich auch stets nur von einem - und in Bezug auf meine Person von meinem - Gottesbild gschrieben.
In der Bibel wird Gott be-schrieben. Diese Beschreibungen sowie meine Sozialisation in dieser Kultur und einem
bestimmten Umfeld ließen mein subjektives Vertändnis "von Gott" entstehen. Schlicht meinen Glauben.
Der eine intime Angelegenheit ist und den ich keinesfalls irgend jemanden anderem als allgemein wahrhaftig und
richtig
anpreisen wollte.
Wie diese, das menschliche Verständnis weit übersteigende endgültige Wahrheit aussehen wird, weiß ich nicht.

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