Entschlafenengottesdienste...

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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steppenwolf

#41 Beitrag von steppenwolf » 30.01.2008, 05:12

:wink:
Zuletzt geändert von steppenwolf am 02.05.2008, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.

organa

#42 Beitrag von organa » 30.01.2008, 10:49

Lieber August Prolle,
August Prolle hat geschrieben: So einfach kann Theologie sein. :D

Quellen:
  • Stellungnahme der Neuapostolischen Kirche zum Sündenbegriff (Seite 6):
    "Dank der Gnade Gottes ist Vergebung der Sünden möglich. [...] Jesus Christus hat mit seinem Opfertod die Voraussetzung* geschaffen, dass nach seiner Himmelfahrt Sündenvergebung durch seine Gesandten möglich ist (vgl. Johannes 20,23). [...] Allerdings gibt es auch Voraussetzungen für eine Vergebung der Sünden durch Gott, die der Sünder zu erfüllen hat: [...]
    • Der Glaube an die Vermittlung der Sündenvergebung durch das Apostolat. [...]
    • Das gläubige Ergreifen der Freisprache."
  • Selbstbild der Neuapostolischen Kirche - "Der von Jesus Christus gelegte Weg zum Heil in unserer Zeit: [...]
    Die Spendung der Sakramente [...] sowie die Vergebung der Sünden sind an das Apostelamt gebunden."
* Aus diesem Grund wurde wohl auch das Gellert-Lied "Jesus lebt, mit ihm auch ich" theologisch geschärft zu "Jesus lebt - wie froh bin ich". Der Opfertod Christi auf Golgatha wird von der "christuszentrierten" neuap. Glaubenslehre lediglich als "Voraussetzung" für die Sündenvergebung angesehen. Fast ist man verwundert, dass die NGB-Ingenieure nicht noch selbstbildkonformer ge-gellert haben: "Jesus lebt - warum auch nich".
herzlichen Dank für den Link -
diese Stellungnahme war mir bislang unbekannt (oh, wäre sie es doch geblieben... :? )

Ja, die diversen NGB-Textschärfungen verschwommener evangelischer Persilschein-Liedtexte sind mir natürlich bekannt :wink: , allerdings war mir vor der Lektüre der angegebenen Quelle nicht bewusst, daß nach neuap. Theologie das Heil tatsächlich "verdient" werden muß.

Das mag u.a. auch daran liegen, daß die meisten neuap. ChristInnen in meinem Umfeld diese Fragen in der Regel mit "lutherschem" sola fide beantworten - da mir eine offizielle Stellungnahme nicht bekannt war, ging ich fälschlich davon, daß hier größtenteils Konsens besteht - vielleicht ein wenig in Richtung "Unabdingbarkeit des Apostelamts" verschoben, aber doch in den Grundzügen ähnlich.
Ich sehe: Dem ist überhaupt nicht so.
NAK hat geschrieben:Jesus Christus hat mit seinem Opfertod die Voraussetzung geschaffen, dass nach seiner Himmelfahrt Sündenvergebung durch seine Gesandten möglich ist
Das bedeutet doch im Umkehrschluß: Der gläubige Menschen kommt mit seinem Glauben an Christi Opfer nicht sehr weit - wenn er nicht in den GD geht, bleibt er auf seinem Schuldenberg sitzen, denn es kann ihm ja kein Apostel vergeben.... au weia. :? Bislang dachte ich ja, Gott sei es, der vergibt....

Ja, so einfach kann "Theologie" sein.
Man lernt nie aus.
Frau auch nicht.....
Herzlichen Dank für die Erläuterungen!

liebe Grüße
organa

42

#43 Beitrag von 42 » 30.01.2008, 15:23

organa hat geschrieben:Das mag u.a. auch daran liegen, daß die meisten neuap. ChristInnen in meinem Umfeld diese Fragen in der Regel mit "lutherschem" sola fide beantworten - da mir eine offizielle Stellungnahme nicht bekannt war, ging ich fälschlich davon, daß hier größtenteils Konsens besteht - vielleicht ein wenig in Richtung "Unabdingbarkeit des Apostelamts" verschoben, aber doch in den Grundzügen ähnlich.
Ich sehe: Dem ist überhaupt nicht so.
Richtig, organa. Ein Konsens zwischen Lehre und Lehrempfinden besteht bei etlichen (vielen?) eigentlich voellig unverdaechtigen :wink: NAK-Mitgliedern tatsaechlich nicht. Sie haben dabei eher ein Stoerempfinden.

shalom

#44 Beitrag von shalom » 03.10.2009, 10:16

[=> NaK-Schweiz / Kanton Österreich / Sektion Graz]
Termin-Vorschau

Graz Sa, 31.10.09 18:00
Filmvorführung "Luther", mit anschließendem Gespräch zur Vorbereitung auf den Gottesdienst für Verstorbene am 1. Nov. 09.

Werte DiskursteilnehmerInnen,

großes neuapostolisches Kino aus der Konserve. Der Film aus dem Jahr 2003 hat u. a. den „Bayrischen Filmpreis“ erhalten sowie den „Silver Chris Award“ in der Kategorie „Bester Unterhaltungsfilm“.

MY lieber BISCHOFF!

Servus und shalom

shalom

#45 Beitrag von shalom » 21.12.2009, 08:20

[=> MYBISCHOFF]
bischoff-verlag.de hat geschrieben:
Krippenspiele mit Ochse und Esel

In diesen Tagen werden in den Kirchen wieder Krippenspiele aufgeführt. In einigen Inszenierungen tauchen auch ein Ochse und ein Esel auf. Woher kommen sie? Jedenfalls nicht aus den Evangelien.

20. Dezember 2009 – Bochum. Die älteste Spur na-amtlicher Krippenspiele verliert sich im Dickicht des neuapostolischen Jenseitskultes. Schon in Jesaja (1,3) wird berichtet: »Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennt's nicht, und mein Volk versteht's nicht«.

Im Stuttgarter Fasanenhof hielt Bodo Iloff (Leiter der Theologischen Redaktion beim Friedrich Bischoff Verlag, Frankfurt) am 25.10.2008 einen Vortrag über das neuapostolische Entschlafenenwesen und kommt für das auserwählte Volk zu dem genialen Schluss: "Es geht hier nicht um Logik, denn das ist Verstandessache eines stringenten Denkens, sondern darum, dass die Lehre der Neuapostolischen Kirche zum Entschlafenenwesen schlüssig ist und mit der Heiligen Schrift übereinstimmt."

Für Unerlöste in diesen besonderen Gottesdiensten zu beten, ist deshalb ein Anliegen, weil auch sie durch Sündenvergebung, Wiedergeburt und den Genuss des Heiligen Abendmahls, so wie es für die Lebenden in der Neuapostolischen Kirche praktiziert wird, Erlösung finden und bei der Wiederkunft Christi in Gnaden angenommen werden sollen. Dabei ist es für neuapostolische Christen unerschütterlicher Glaube, dass nur über Apostel das Heil den unerlösten Seelen im Jenseits zugänglich gemacht werden kann" (Heilige neuapostolische Wassertaufe, Heilige neuapostolische Versieglung und Heiliges neuapostolisches Abendmahl).
([=>Fasanenhof]).

"Unser Wissen über die jenseitige Welt ist sehr begrenzt. Spekulationen sollten wir vermeiden. Wir orientieren uns am Evangelium Christi" lässt demgegenüber Dr. Leber publizieren ([=> Der Jenseitsglaube neuapostolischer Christen (17.02.2006)]).

Aus diesem Grund lassen bei den Gottesdiensten für Entschlafene führende Apostel ihre Krippen- und Fesselspiele zelebrieren, um heilsverlangenden Seelen Verstorbener - je nach deren Glauben – mit den heilsnotwendigen neuapostolischen Sakramenten zu versorgen („…Dabei ist es für neuapostolische Christen unerschütterlicher Glaube, dass nur über Apostel das Heil den unerlösten Seelen im Jenseits zugänglich gemacht werden kann").

Auch in neuapostolischen Krippeninszenierungen tauchen immer wieder Ochs und Esel auf, wie jüngst bei den Hoffnungsträgern in Bochum. Woher kommen sie? Jedenfalls nicht aus dem Evangelium… :wink: .

shalom

Ruhrgebiet

#46 Beitrag von Ruhrgebiet » 21.12.2009, 10:05

Ochs und Esel stehen für Juden und Heiden. Somit symbolisieren sie, dass Christus für alle Menschen in die Welt gekommen ist und nicht nur für eine bestimmte Gruppe. In der heutigen Zeit hat diese Symbolik eine sehr ökumenische Dimension. Das sollte Herr Kiefer doch wissen :wink:

Heinrich

#47 Beitrag von Heinrich » 21.12.2009, 10:35

Bon jour, Ruhrgegebiet.

Lesen Sie mal das hier

http://www.ekd.de/advent_dezember/brauc ... _esel.html

und Sie werden merken, dass Ochs und Esel nach Auffassung der EKD durchaus auch noch anderst angesehen werden können.

Gruss aus dem bitterkalten Süden :D
Heinrich

Ruhrgebiet

#48 Beitrag von Ruhrgebiet » 21.12.2009, 11:12

Ich zitiere aus deiner Verlinkung:
Gelegentlich sieht man im Esel den Juden, im Ochse den Heiden verkörpert: In diesem Sinne drängt sich der Schluss auf, dass Ochs wie Esel, also gleichermaßen Juden und Heiden zum Volke Gottes berufen wurden. Das Verständnis derart vielschichtiger Deutungsansätze ist aber inzwischen klar hinter den oberflächlichen Bezug der Tiere zu Stall und Krippe zurückgetreten.
Dies ist die Meinung von Herrn Winterberg und auch sein gutes Recht. Muss ich mich jetzt seiner Meinung anschließen?

Ich halte es eher hiermit:
Ochs und Esel sind aber auch symbolisch gedeutet worden. Mehrere Kirchenväter sehen im Ochsen das Sinnbild für das jüdische Volk, das unter dem schweren Joch des mosaischen Gesetzes lebte, während der Esel die Heiden verkörperte, die mit der Sünde des Götzendienstes beladen waren. Zugleich repräsentieren beide Tiere damit die Gruppen der jüdischen Hirten und die heidnischen Weisen, die zur Krippe eilen. Allen - so die damit verbundene Botschaft - kann das Kind in der Krippe unnötige Sorgen und Ängste nehmen, Befreiung oder wenigstens Erleichterung verschaffen und neue Hoffnung bringen.

Und schließlich weist die Darstellung von Ochs und Esel noch auf etwas anderes hin. Beide Tiere galten als unverträglich und sollten deshalb nicht gemeinsam an einen Pflug gespannt werden. Wenn sie nun an der Krippe so einträchtig beieinander stehen, ist dies auch ein Ausdruck dafür, dass Gott mehr vermag als wir Menschen und nichts als völlig aussichtslos erscheint. In und durch den geborenen Gottessohn führt er Menschen, zwischen denen Welten lagen, zusammen, überwindet Spaltungen, heilt Wunden, schafft Versöhnung und bewirkt Einheit.
Quelle: www.katholisch.de/7832.html

Quellenangabe editiert von Dieter => somit bleibt die Quellenangabe auch bei einem Printscreen erhalten.

GG001

#49 Beitrag von GG001 » 21.12.2009, 16:55

shalom hat geschrieben:Auch in neuapostolischen Krippeninszenierungen tauchen immer wieder Ochs und Esel auf, wie jüngst bei den Hoffnungsträgern in Bochum. Woher kommen sie? Jedenfalls nicht aus dem Evangelium… :wink: .
Lieber Shalom,
Fuer die Ochsen habe ich keine Erklaerung gefunden; hinsichtlich der Schafe und Esel gibt es jedoch schoene Hinweise. Nach dem Lesen der gesamten Dienstanweisung komme ich zu dem Schluss, dass sie anscheinend nicht biblisch belegt sind.
In Gemeinden mit hinreichend qualifizierten Gemeindemitgliedern dürfen auch Krippenspiele aufgeführt werden. Um eine sinnvolle Ausgestaltung zu gewährleisten, sind dabei mindestens die nachfolgend aufgeführten Rollen zu besetzen:

* Maria: vorzugsweise züchtige Amtsträger-Ehegattin, in Ermangelung einer solchen kann auch ein anderes weibliches Gemeindemitglied eingesetzt werden.
* Josef: älterer Amtsträger ab Priesteramt, in Ausnahmefällen auch älterer Diakon, wobei insbesondere Amtsträger mit Bart zu verwenden sind.
* Jesuskind: Kind im Sonntagschulalter. In Ermangelung eines solchen kann auch ein anderes kleinwüchsiges Gemeindemitglied herangezogen werden.
* Esel/Schafe: geeignete Amtsträger und Gemeindemitglieder, die sich in einschlägigen Verwendungen bewährt haben.
* Heilige Drei Könige: Gemeindevorsteher und zwei weitere würdevoll anmutende Amtsträger. Über die Besetzung entscheidet der Gemeindevorsteher. Sollte ein Bezirksamt anwesend sein, ist diesem die Rolle des Mohren zu überlassen.

Aus: http://www.glaubenskultur.de/artikel-273.html

abendstern_
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#50 Beitrag von abendstern_ » 21.12.2009, 19:16

Hallo Konzertmeister,

wohl eher nicht, da der Text unter der Rubrik Satire steht :)

Gruß
abendstern_

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