Französischer Abschied? Brautwerbung adieu?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Brombär

Re: Französischer Abschied? Brautwerbung adieu?

#31 Beitrag von Brombär » 06.05.2014, 14:14

Matula hat geschrieben:Um welche konkreten Äußerungen die zu Irritationen führten, geht es denn ?

Matula, darf ich Sie mit Ihrem eigenen Beitrag zu diesem Thema erinnern?

Matula

Betreff des Beitrags: Re: Französischer Abschied? Brautwerbung adieu?

BeitragVerfasst: 03.12.2013 11:31



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Wie viel Zeit wurde demzufolge also umsonst in die Weinbergsarbeit, dem sogenannten Zeugnisbringen investiert. Die Brüder müssen sich doch gelinde gesagt auf den Arm genommen vorkommen.

Diese Aussage bedeutet doch im Klartext nichts anderes, dass es nicht erforderlich ist, dass man durch einen lebenden Apostel der NAK versiegelt werden muss. Des weiteren bedeutet sie, dass nicht ausschließlich ein lebender Apostel im Auftrage Jesu die Sünden vergeben kann.

Das steht doch im klaren Widerspruch zu den Glaubensartikeln oder habe ich einen auf der Leitung stehen !?

Ein solches Hin und Her, solche Zick Zack Kurse sind ja fast nicht mehr zu fassen. Die Lehrmeinungen ändern sich ja inzwischen inflationär.

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Re: Französischer Abschied? Brautwerbung adieu?

#32 Beitrag von Comment » 06.05.2014, 15:50

Ja, es ist so in der NAK, wie Sie sagen, Brombär: ein Hin und Her, einfach keine Linie.
Ob das sog. Zeugnisbringen Thema ist oder die Wertung der früheren Äußerungen der Altvorderen, es ist in sich nie recht schlüssig, was heute dazu gesagt wird seitens der NAK-Führung.

Nehmen wir das Zeugnis, das von den NAK-Mitgliedern erwartet wird. Dieses soll einerseits durch Wort und Werk auch gegenüber anderen Christen erfolgen, auch durch Einladungen in die NAK-Gottesdienste, aber andererseits alles ohne 'Ehrgeiz, andere Christen unbedingt vom neuap. Glauben zu überzeugen'. Man möchte sagen: schön! alles ganz locker.

Dann sollte doch die NAK-Apostel genauso locker auch ihre Schäfchen behandeln und nicht permanent ex cathedra ihre zwingende Notwendigkeit als alleinige Heilsbringer der Menschheit in die Seelen einhämmern und mit strengster Miene fortwährend predigen, nur sie seien ermächtigt, Sünden zu vergeben, die Gabe des Geistes zu spenden, die Braut zu bereiten, das Abendmahl recht zu feiern, schließlich und überhaupt den Menschen das Heil zu bringen. Es wäre doch geboten, auch hier den alten Dampf herauszunehmen!

Nehmen wir die alten Äußerungen der Altvorderen. Bemerkenswerterweise wird, soweit man heute anders denkt und lehrt als früher, dieses als Schärfung oder Präzisierung verkauft, als sei das Alte eigentlich 'richtig' gewesen, aber eben noch nicht zuende gedacht oder ähnlich, anstatt heute Klartext zu reden, dh. das Alte als FALSCHE Lehre zu deklarieren! 180°-Kehrtwendungen sind keine Schärfungen oder Präzisierungen, sondern Absagen an Früheres!

In dem Zusammenhang ist auch die Behandlung des hG durch heutige NAK-Apostel sonderbar (eigentlich war das aber schon immer so, setzt sich nur so fort, wie es damals war!). Sonderbar ist nämlich auf der einen Seite sich großspurig erklärend vor die Gemeinden zu stellen und zum Ausdruck zu bringen, dass der heilige Geist die Kirche lenke, andererseits aber, wenn es um die Altvorderen geht, zu sagen, dass der hG ihr Wirken (nur) begleitet habe, dass sie doch als 'Kinder ihrer Zeit' gehandelt hätten u.ä. Das legt doch offen, dass die NAK-Apostel von heute beliebig argumentieren und sich äußern, wie es ihnen gerade passt: predigen sie heute, dann ist das aus Gott und hG, klar doch. Geschehen aber Dinge, die man in Gottes Namen machte und später wieder verwirft, dann waren es eben Äußerungen der Kirchenmänner 'vor eigenem Prägungs-und Erfahrungshintergrund' - also doch nicht aus Gott. Man sieht: hin und her, beliebig eben!

Na ja, dann zeigt das doch klar: es ist eben nicht, auch heute nicht, der hG derjenige, der so alles arrangiert, wie man immer vorgibt ...

Die Spitze der Ehrich' Erklärungen ist, dass er meint, dafür bei Jesus eine Grundlage zu finden, wenn er doziert, man dürfe das, was die Alten damals machten, heute nicht kritisieren, denn Jesus sei ja großzügig gewesen gegenüber Menschen, die nicht zu ihm gehörten, aber Gutes taten. Diese jesuanische Großzügigkeit müsse auch die heutige Generation beflügeln, wenn sie auf die Alten sieht. Der Vergleich mit Jesu Verhalten ist hier abartig. Abartig ist es auch, wenn er (Ehrich) meint, das Hin und Her in der NAK-Lehre auch (!) dem hG zuschreiben zu können, wenn er sagt, es sei bedenken, dass der Heilige Geist ein Schaffender sei, der neue Erkenntnisse schenke und in alle Wahrheit leite (Joh 16,13). Aber, aber, Herr Ehrich, möchte man ihm zurufen, der hG schafft doch nicht im Zick-Zack-Kurs und nicht im Wechsel von einmal richtig und später dann falsch!! Er, der hG führt doch in Wahrheiten, und solches immer, möchte man doch annehmen wollen! Aber das scheint E. auch anders zu sehen. So hält er sich immer ein Türchen offen ...

Com.

Caroline

Re: Französischer Abschied? Brautwerbung adieu?

#33 Beitrag von Caroline » 06.05.2014, 20:29

Es gibt tatsächlich nur noch ein Herumgeeiere. Ich krieg da Schleudertrauma.

Mir fällt auf, dass im Fall der "alten AT" keine Rede ist von "auch nur ein Mensch".
Vermutlich ist das auch schon wieder Schnee von gestern?

Insgesamt macht die gesamte KL auf mich einen sehr hilflosen Eindruck.
Man versucht hier und dort eine "Schönheitsreparatur", was bei dem
alten Gemäuer in die Hosen gehen MUSS.

Der STAP spricht die progressiven Geschwister an, die atmen auf.
Dann kommt Herr Ehrich und kümmert sich um die konservativen.
Keine einheitliche Rede.
Eigentlich ziemlich dreist, dass Ehrich verkündet, SOOO habe der STAP das
nicht gemeint................ Was soll man denn nun glauben?

tergram

Re: Französischer Abschied? Brautwerbung adieu?

#34 Beitrag von tergram » 06.05.2014, 20:47

Vermutlich hilft nur, wozu Herr Storck (Bezap NRW) kürzlich sinngemäss riet: Einfach bleiben. Auch wenn man manches nicht versteht.

Bleiben ist das neue würdig werden. Brautseele light,sozusagen. Und Glaubenslehre wird sowieso total überbewertet. :mrgreen:

Klaudia

Re: Französischer Abschied? Brautwerbung adieu?

#35 Beitrag von Klaudia » 06.05.2014, 21:25

Caroline - das Schleudertrauma empfinden wahrscheinlich die wenigsten. Kommt doch alles aus dem hlg. Geist :mrgreen: - verstehen muss man das ganze nicht, einfach glauben :roll:

Die Hilflosigkeit der KL bekommen die ganz "treuen Schäfchen" nicht mit... aber dafür viele nicht ganz so treue.... :wink:

Klaudia

Re: Französischer Abschied? Brautwerbung adieu?

#36 Beitrag von Klaudia » 06.05.2014, 21:29

tergram hat geschrieben:Vermutlich hilft nur, wozu Herr Storck (Bezap NRW) kürzlich sinngemäss riet: Einfach bleiben. Auch wenn man manches nicht versteht.

Bleiben ist das neue würdig werden. Brautseele light,sozusagen. Und Glaubenslehre wird sowieso total überbewertet. :mrgreen:
Tergram, du hast es auf den Punkt gebracht - bleiben ist das Zauberwort von heute - egal was gepredigt wurde und wird.... Eben am neuapostolischen Ball bleiben :lol:

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Loreley 61
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Re: Französischer Abschied? Brautwerbung adieu?

#37 Beitrag von Loreley 61 » 07.05.2014, 05:57

Mich freut dieser offensichtliche Zickzack-Kurs, denn einmal mehr zeigt es mir, dass ich mit meinem Austritt das Richtige getan habe. Wenn man zu ende denkt, was Ehrich da über den HL. Geist gesagt hat, dann muss man annehmen, dass Gottes Geist nicht einfach nur von einer in die nächste Erkenntnis führt, sondern das der HL. Geist lügt und in die Irre führt. Wenn man beispielsweise frühere Verbote gänzlich abschafft, dann ist das keine Erkenntniserweiterung, sondern schlichtweg ein kompletter Umschwung in eine andere Richtung. Während eine Erweiterung der Erkenntnisse auf den alten Erkenntnissen aufbaut, sie aber nicht gänzlich abschafft. Außerdem zeigt es ja, dass diese von Ehrich gewollte Missionierung unter Christen nicht ACK-tauglich sein dürfte. Aber gut, dass er es gesagt hat, so wissen die anderen (Kirchen) wenigstens mal wieder Bescheid. Sie müssten damit einmal mehr wissen, dass sie sich bei der NAK auf nichts verlassen können. So nach dem Motto: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“. Die hohen Herren widersprechen sich im Sekundentakt und Irritationen bleiben da nicht aus. Der HL. Geist als Irritationsschaffer. Und dann meinen diese Herren auch noch, dass sie allein die Bibel auslegen könnten – gestern und heute – und ständig kommt dabei was Neues raus. Dabei haben sie sich in der Vergangenheit schon so oft geirrt, dass die Lehre ständig neu „angepasst“ werden muss. Aber nicht nur die Lehre, sondern auch Predigten der Funktionäre müssen auf den Prüfstand und notfalls korrigiert werden, zu offensichtlich ist der Schlingerkurs, der Widerspruch. Und das soll alles aus dem HL. Geist sein???? Der Geist, der von einer WAHRHEIT in die nächste führt??? Das was meine Generation noch gelernt hat, ist doch schon lange keine NAK-Wahrheit mehr. Zumindest weiß ich jetzt schwarz auf weiß, dass ich nur falsche Lehre gelernt habe – keine Wahrheiten aus dem HL. Geist. Aber was solls? Ich habe ja gottlob noch die Kurve gekriegt und mich dem ganzen NAK-Lügengebäude entzogen. Und ich freue mich über jeden neuen Widerspruch und jeden neuen Zickzack-Kurs, lehne mich zurück und glaube zu erkennen, dass immer mehr Schäfchen aufwachen und flüchten……Gut so!

LG, Lory
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Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
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Namaste

Brombär

Re: Französischer Abschied? Brautwerbung adieu?

#38 Beitrag von Brombär » 07.05.2014, 08:00

Werte Lory,

dieses „Ins-Kraut-schießen“ schneiderischer Glaubensschärfungen, wie auch der stark rückläufige Gottesdienstbesuch ist für nicht wenige Glaubensgeschwister der NAK ein deprimierendes Geschehen und kann daher nicht uneingeschränkt bejubelt werden.

Zwar verstehe ich, wenn sich so mancher Kritiker in seinem Entschluss zur Abkehr von der NAK bestätigt sieht; andererseits aber ist dieser schleichende Exitus in Wirklichkeit eine Tragödie für jene Geschwister, die im Leben mit besonderen Belastungen zu kämpfen haben und ihr Gottvertrauen in die Arme des „wiederaufgerichteten Apostelamts“ legten.

„Gemeinsam sind wir stark“ so lautete eine unausgesprochene NAK-Devise über Jahrzehnte. „Masse statt Klasse“ schien aufzugehen. Organisatorisch überfüllte Festgottesdienste sollten das Lechzen aufs Apostelwort bestätigen. Das unergründliche Privileg der Auserwählung vor Anbeginn der Welt (und bevor du im Mutterleibe . . . ) galt es fest zu machen. Und dann hat der Böse das Internet erfunden.

Die Ausführungen des Kirchenpräsidenten Ehrich im besagten Bezirksämtertreffen vermitteln mir einerseits den Eindruck von ehrlichem Bemühen zur Wahrheit, andererseits aber auch das hilflose Bemühen, den unwürdigen Altlasten einen Glanz zu erhalten, der in Wirklichkeit nie einer war und der sich mehr und mehr nur als Schein entpuppt.

In Ehrichs Ausführungen beweist sich wieder einmal jener Organisationscharakter der NAK, wonach die Einordnung ins System wichtiger ist, als das Aufräumen so manch hanebüchenen Unsinns, zumal sich im Lauf der Jahrzehnte „segensreich“ bewiesen hat, wie so manch treuer Knecht mit den Aufgaben eines Priesters, eines Vorstehers oder gar eines Apostel betraut werden konnte.

Wenn sich Ehrich schützend vor die im Ruhestand befindliche AT-Riege stellt, dann nicht nur aus Achtung vor deren ergrauten oder fehlenden Haaren, sondern auch als Aufwertung der Amtstätigkeit als solcher. Der Amtskörper samt seinem familiären Anhang ist unbestritten das Rückgrat der NAK.

Indem Ehrich das von jungen Amtsträger kritisierte Verhalten altvorderen AT mit treuer Nachfolge verteidigt, bestätigt er gleichzeitig, dass ein Nachdenken zu Glaubensgrundsätzen lediglich der Elite im Bezirksapostelkreis vorbehalten ist. Wird sich diese (aus meiner Sicht) unselige Selbstermächtigung fortsetzen, wird sich parallel dazu die Kirchengliederflucht verstärken. Die Auslegung der Heiligen Schriften, in Verbindung mit angeblich zeitgemäßer Auslegung des Gotteswillen, wird im Bezirksapostelamt so lange konzentriert verwaltet, bis die NAK aufgehört hat zu atmen.

Wenn sich Herr Ehrich genötigt sieht, die Ausführungen des weltweiten Kirchenpräsidenten der NAK „verständlich“ zu machen, beweist dies ein weiteres Mal, dass der oberste Kirchenpräsident mit Aufsehen erregenden Aussagen punkten will. Dessen immer öfter irritierenden Aussagen spiegeln ein Umdenken vor, das es bei näherem Besehen gar nicht gibt und das zu reparaturbedürftigen Erklärungen zwingt.

Wo soll das noch enden?


Bb.

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Loreley 61
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Re: Französischer Abschied? Brautwerbung adieu?

#39 Beitrag von Loreley 61 » 07.05.2014, 13:52

Hallo Brombär,
andererseits aber ist dieser schleichende Exitus in Wirklichkeit eine Tragödie für jene Geschwister, die im Leben mit besonderen Belastungen zu kämpfen haben und ihr Gottvertrauen in die Arme des „wiederaufgerichteten Apostelamts“ legten.
Genau dies trifft auf die meisten Aussteiger auch zu. Wir mussten alle da durch und haben gelitten, gelitten, gelitten. Die geistige Heimat war plötzlich weg. Manche Freundschaften gingen deshalb zu Bruch. Familienbande wurden aufgelöst. Die Wahrheit ist immer und für alle ein scharfes Schwert. :wink: Ist man aber mal durch dieses tiefe Tal hindurch, dann ruft endlich die (geistige) Freiheit und man kann aufatmen. Der Weg ist hart, aber er lohnt sich!

Canities hat m.E. aus dem GK-Artikel einen guten und kostenfreien canities-Artikel gemacht:

http://www.canities-news.de/canities-ne ... -28-03-14/

LG, Lory
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Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
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Namaste

tergram

Re: Französischer Abschied? Brautwerbung adieu?

#40 Beitrag von tergram » 07.05.2014, 14:56

Wohl wahr, Lory! Es ist eine Art geistlicher Geburt, ein schmerzhafter, langer und anstrengender Prozess, der zumeist nicht ohne Verluste abgeht. Jeder muss für sich entscheiden, ob er diesen Weg wählt.

Das Schädlichste für das eigene Lebensglück ist aber das entschlusslose Verharren in einer Situation, die einen schon lange nicht mehr glücklich, aber vielleicht auch noch nicht so richtig unglücklich macht. Man verliert dabei das Kostbarste, was zu verlieren ist: Lebenszeit und darin Lebensglück. Beides ist unwiederholbar.

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