Sündenvergebung ist an das Apostelamt gebunden.

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Matula

#21 Beitrag von Matula » 04.03.2008, 16:26

tergram hat geschrieben:
Matula hat geschrieben:Nirgends hat Jesus diese Legitimation von einem Stammapostelamt abhängig gemacht, dass es im Übrigen zu Jesu Zeit auch nicht gab. Ergo, ist das ein dürftiges Argument von Deinem Bischof.
Die NAK und ihre KL berufen sich auf Matthäus 16, 18-19: Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein.

Man sieht Petrus als ersten Stammapostel an - wenn die ersten Apostel die Vorläufer der NAK-Apostel sind, ist es nur logisch, dass Dr. Leber sich für den legitimen Nachfolger Petrus' hält. Immerhin ist er mit dieser Vorstellung nicht alleine... :roll:

Diese Aussage von Jesus ging doch an Petrus und galt somit ausschliesslich ihm.

Warum sollte es denn rund 1800 Jahre dauern, bis auf diesem Felsen durch neuapostolische Apostel die Gemeinde erst wieder weiter gebaut werden konnte ?

Dieter

#22 Beitrag von Dieter » 04.03.2008, 16:50

Bereits unter Stammapostel Urwyler gab es eine Mitteilung im damaligen Amtsblatt unter der Rubrik: Das geht uns an. Diese beinhaltete sinngemäß, daß es falsch ist, Petrus als den ersten Stammapostel zu bezeichnen.

Leider habe ich dieses Blättchen nicht mehr. Aber vielleicht kann ein Leser es ja einstellen oder mir eine Kopie zukommen lassen.

Dieter

Lobo

#23 Beitrag von Lobo » 04.03.2008, 17:24

steppenwolf hat geschrieben:...Schließlich will ich langsam mal wissen, was ich glaube...
Ist doch klar. :)
StAp Leber in Osnabrück:..Sündenvergebung. Auch sie ist an das Apostelamt gebunden. Wir bleiben bei dieser Überzeugung. Es heißt ganz eindeutig...
...ich möchte es mal etwas anders ausdrücken: Wenn die Apostel nicht tätig werden, dann ist auch keine Sündenvergebung da...
...es ist göttliche Ordnung, man kann nichts dazutun und auch nichts wegtun...
Na, alles klar? :wink:

Gruß
Lobo

42

#24 Beitrag von 42 » 04.03.2008, 17:35

Das ist aber nur ein GD-Zitat, worauf man doch keine Lehre aufbauen kann. Zumindest stelle ich mir diesen Vorgang anders vor. Eine Doktrin, die man jederzeit nachlesen kann, falls man Bedarf hat, sieht auch anders aus.

tergram

#25 Beitrag von tergram » 04.03.2008, 17:59

Ja aber... das steht doch im 4. Glaubensartikel der NAK ganz klar: http://www.nak.org/de/glaube-kirche/glaubensbekenntnis/

Oder?

Lobo

#26 Beitrag von Lobo » 04.03.2008, 18:09

42 hat geschrieben:...Das ist aber nur ein GD-Zitat, worauf man doch keine Lehre aufbauen kann. Zumindest stelle ich mir diesen Vorgang anders vor. Eine Doktrin, die man jederzeit nachlesen kann, falls man Bedarf hat, sieht auch anders aus...
Mein Empfinden ist es auch heute noch, dass der ganze Gottesdienst zur Untermauerung der NAK-Doktrin benutzt wurde. :cry:

Gruß
Lobo

Paul

#27 Beitrag von Paul » 04.03.2008, 22:58

Ich denke, der äußerst lesenswerte Kommentar von Martin Christian Dippon auf CiD enthält die wesentlichen Kritikpunkte an Lebers Ausführungen.

Hannes hat geschrieben:... und das Abendmahl ist ein Liebes- bzw. Gedächtnismahl!
Nö, lieber Hannes, das Abendmahl ist kein bloßes Gedächtnismahl sondern Leib und Blut unseres Herrn. (Siehe auch hier.) Und daß man damit keine Scherze treiben sollte, kann man den paulinischen Briefen entnehmen.

Damit steht fest: Ap. Wosnitzka hat das in der VAG gefeierte Hl. Abendmahl als - auch im NAK-Sinn - vollgültig anerkannt, womit er implizit auch die Apostel der VAG als 'echte Apostel' akzeptiert hat.

Bleibt noch ein Punkt. Seit der Reformation war es üblich, daß man, wenn man am Abendmahl in einer anderen Kirchenabteilung als in seiner eigenen teilnahm, damit seine Konversion zu dieser auch öffentlich bekundete. Frage: Ist Wosnitzka jetzt Mitglied der VAG geworden? :wink:

42

#28 Beitrag von 42 » 04.03.2008, 23:17

tergram, ja im 4. GA steht "...mit dem Auftrag, zu lehren, in seinem Namen Sünden zu vergeben und mit Wasser und dem Heiligen Geist zu taufen."
Dort steht NICHT, wie in Osnabrueck laut obigem Zitat gesagt
ich möchte es mal etwas anders ausdrücken: Wenn die Apostel nicht tätig werden, dann ist auch keine Sündenvergebung.
Siehst Du die Schaerfung im GD-Text? Nur durch Apostel ... usw. Nicht, dass die NAK das frueher nicht auch schon so gesehen haette. Aber dann sollte es auch so im Bekenntnis stehen, tut es aber nicht.
Paul hat geschrieben:Seit der Reformation war es üblich, daß man, wenn man am Abendmahl in einer anderen Kirchenabteilung als in seiner eigenen teilnahm, damit seine Konversion zu dieser auch öffentlich bekundete.
Du willst ja bestimmt nicht behaupten, die EKD und jene anderen Kirchen, bei denen auch Nichtmitglieder Zugang zum Abendmahl haben und auch eingeladen sind, wollten damit unter der Decke Konvertiten schaffen ??? Bzw. die NAK dito, wenn sie bei besonderen Gelegenheiten "alle, die teilnehmen wollen" einlaedt?

Also, dieses Argument ist heute nicht mehr ueberzeugend oder zeitgemaess.

tergram

#29 Beitrag von tergram » 04.03.2008, 23:24

42,

das kennen wir doch von Bilanzen: Windowdressing...

In den für alle (auch für liebe Mit-und Nebenmenschen 8) ) einsehbaren Unterlagen, z.B. dem Bekenntnis, wird öffentlichkeitskompatibel gesüßter Brei serviert und im kleineren Kreis der Anvertrauten gibt's die dickeren Brocken der exklusiven Wahrheit. Für schäfliche Wiederkäuer.

Dich hingegen scheint es nach Wahrheit, Klarheit, Eindeutigkeit, Verlässlichkeit und Aufrichtigkeit zu dürsten - du bist nicht allein...

Paul

#30 Beitrag von Paul » 05.03.2008, 00:53

42 hat geschrieben:
Paul hat geschrieben:Seit der Reformation war es üblich, daß man, wenn man am Abendmahl in einer anderen Kirchenabteilung als in seiner eigenen teilnahm, damit seine Konversion zu dieser auch öffentlich bekundete.
Du willst ja bestimmt nicht behaupten, die EKD und jene anderen Kirchen, bei denen auch Nichtmitglieder Zugang zum Abendmahl haben und auch eingeladen sind, wollten damit unter der Decke Konvertiten schaffen ??? Bzw. die NAK dito, wenn sie bei besonderen Gelegenheiten "alle, die teilnehmen wollen" einlaedt?
Also, dieses Argument ist heute nicht mehr ueberzeugend oder zeitgemaess.
Zugegeben, mein letzter Absatz war nicht bierernst gemeint. :wink:

BTW: Du bist Dir aber schon im klaren darüber, daß die EKD auch nach ev. Kirchenrecht keine Kirche, sondern lediglich eine Verwaltungsgemeinschaft der selbständigen (lutherischen und unierten) Landeskirchen in Deutschland ist. (Und die Abendmahlspraxis in diesen Landeskirchen - Stichwort: Leuenberger Konkordie - ist ein weites Feld, dessen Bearbeitung hier jetzt aber zu weit führen würde ...)

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