Dieser Engführung von Kirche kann ich so nicht zustimmen. Wenn wir das Evangelium als Vermächtnis Jesu betrachten, dann beinhaltet das nicht nur Solidarität mit den Schwachen und Entrechteten, sondern - im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten - auch Aufstand gegen jede Form von Unrecht. Jesus ist ja nicht wegen seiner theologischen Aussagen gekreuzigt worden, sondern weil man in ihm die Gefahr eines Aufstandes vermuten musste.Martha u. Boris:
"Martha ... Die Kirche solle Kirche bleiben und das Evangelium verbreiten, was eigentlich die Aufgabe der Kirchen sei. ...
Wenn man sich in alle Bereiche einmischt, muss man sich solche Vorwürfe gefallen lassen. Aus meiner Sicht ist diese Aussage nicht von der Hand zu weisen.
Außerdem: Weltweit werden Christen zu Hunderten abgeschlachtet und das nicht zuletzt, weil die Kirchen sich - z.B. im Rahmen der UNO - als weltweiter Wählerfaktor nicht entschiedener dagegen zur Wehr setzen. Man stelle sich vor: Eine weltweite Institution mit mehr als einer Milliarde Mitglieder sieht keine andere Wahl, als bestenfalls mit der heute gängigen Appellkultur zum Gebet o.ä. aufzurufen. Wie blöd muss man sein, um Mörder und Schlächter mit Gebet vertreiben zu wollen ...?