NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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R/S

Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#11 Beitrag von R/S » 31.10.2016, 17:29

Martha u. Boris:
"Martha ... Die Kirche solle Kirche bleiben und das Evangelium verbreiten, was eigentlich die Aufgabe der Kirchen sei. ...

Wenn man sich in alle Bereiche einmischt, muss man sich solche Vorwürfe gefallen lassen. Aus meiner Sicht ist diese Aussage nicht von der Hand zu weisen.
Dieser Engführung von Kirche kann ich so nicht zustimmen. Wenn wir das Evangelium als Vermächtnis Jesu betrachten, dann beinhaltet das nicht nur Solidarität mit den Schwachen und Entrechteten, sondern - im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten - auch Aufstand gegen jede Form von Unrecht. Jesus ist ja nicht wegen seiner theologischen Aussagen gekreuzigt worden, sondern weil man in ihm die Gefahr eines Aufstandes vermuten musste.
Außerdem: Weltweit werden Christen zu Hunderten abgeschlachtet und das nicht zuletzt, weil die Kirchen sich - z.B. im Rahmen der UNO - als weltweiter Wählerfaktor nicht entschiedener dagegen zur Wehr setzen. Man stelle sich vor: Eine weltweite Institution mit mehr als einer Milliarde Mitglieder sieht keine andere Wahl, als bestenfalls mit der heute gängigen Appellkultur zum Gebet o.ä. aufzurufen. Wie blöd muss man sein, um Mörder und Schlächter mit Gebet vertreiben zu wollen ...?

Magdalena

Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#12 Beitrag von Magdalena » 01.11.2016, 11:09

Danke, lieber R/S, dass Sie auf das Abschlachten von Christen in vielen Ländern dieser Welt eingegangen sind!!! Dieses Thema ist fast tabu, leider auch in meiner ev. Gemeinde. Nicht einmal in den Fürbittgebeten wird dieser unserer Brüder und Schwestern gedacht! Es ist eine Schande. Auch in den Medien erfährt man fast nichts darüber. Aber wehe, wehe ein Christ vergreift sich mal an Anghörigen anderer Glaubensrichtungen oder wehrt sich mal heftig - dann ist das Geschrei groß! Weiß es jemand in Deutschland außer den ausdrücklich an diesem Thema Interessierten, dass die Christen zu der z. Z. am meisten verfolgten, diskriminierten und gefolterten Religionsgruppe gehören? Sie haben auf dieser Welt keine Lobby und ihre Brüder und Schwestern in den Wohlstandstaaten nehmen es nicht mal zur Kenntnis - es geht uns ja sooo gut hier im gesicherten Westen ... was kümmert uns "fremdes" Elend. :mrgreen:

Boris

Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#13 Beitrag von Boris » 02.11.2016, 16:08

R/S hat geschrieben: - im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten - auch Aufstand gegen jede Form von Unrecht. Jesus ist ja nicht wegen seiner theologischen Aussagen gekreuzigt worden, sondern weil man in ihm die Gefahr eines Aufstandes vermuten musste. ...
Da bin ich gespannt, wer die Grenzen der Möglichkeiten definiert. Da gehen die Ansichten bestimmt weit auseinander.

Das sie Angst hatten, Jesus würde aufständisch sein, kann man nachvollziehen.
Ich denke aber, dass Jesus sehr viele Meilen davon entfernt war, alle Ungerechtigkeiten der Welt oder in seiner Umgebung zu bekämpfen.
Als Sohn Gottes hätten ihm da viel Möglichkeiten offen stehen sollen.
Er hat Gerechtigkeit gepredigt.
Er ist nicht gegen die Ungerechtigkeiten in seiner Umgebung aufgestanden.
Er hat das ungerechte Joch der Römer auch nicht beseitigt.

Meint Boris

R/S

Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#14 Beitrag von R/S » 02.11.2016, 18:11

B: Da bin ich gespannt, wer die Grenzen der Möglichkeiten definiert. Da gehen die Ansichten bestimmt weit auseinander.
R/S: Diese Grenzen werden nicht von oben definiert oder anderweitig fremdbestimmt, sondern vom religiösen und gesellschaftlichen Entwicklungsstand und den individuellen Fähigkeiten des Einzelnen. Insofern können auch die Ansichten nicht auseinandergehen.

B: Das sie Angst hatten, Jesus würde aufständisch sein, kann man nachvollziehen. Ich denke aber, dass Jesus sehr viele Meilen davon entfernt war, alle Ungerechtigkeiten der Welt oder in seiner Umgebung zu bekämpfen.
R/S: Das stimmt insofern, als es für den einzelnen Menschen niemals darum gehen kann, ALLE Ungerechtigkeit dieser Welt zu bekämpfen. Es geht um jenes Unrecht, das im Wirkraum des Einzelnen liegt und hier hat auch Jesus im kleinen Rahmen seiner Möglichkeiten als Wanderprediger Unrecht bekämpft. Übrigens, Unrechtbekämpfung beginnt bereits damit, dass man es öffentlich benennt und die Menschen aufmerksam macht …

B: Als Sohn Gottes hätten ihm da viel Möglichkeiten offen stehen sollen.
R/S: Das hat nichts mit einer wie auch immer zu verstehenden Gottessohnschaft zu tun. Auch Gott greift nicht unmittelbar in das Unrecht dieser Welt ein. Aber er wünscht, dass wir Menschen in Solidarität zu unserem Nächsten dies tun.

B: Er hat Gerechtigkeit gepredigt. Er ist nicht gegen die Ungerechtigkeiten in seiner Umgebung aufgestanden.
R/S: Gerechtigkeit hätte niemals glaubwürdig gepredigt werden können, wenn sie sich nicht auch in den vielen kleinen Details des Alltags geoffenbart hätte. Es kann dem Einzelnen nie darum gehen, gegen Unrecht anzugehen, das außerhalb seiner Möglichkeiten liegt.

B: Er hat das ungerechte Joch der Römer auch nicht beseitigt.
R/S: Das lag nicht im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Boris

Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#15 Beitrag von Boris » 04.11.2016, 13:18

Mir war völlig klar, dass die Ansichten auseinandergehen.

Ich sehe einiges anders. Wir haben aber alle das Recht auf eine eigene Meinung.
Wir können allerdings tatsächlich mit gutem Beispiel vorangehen.

LG Boris


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Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#17 Beitrag von Andreas Ponto » 27.01.2019, 22:50

"Am 12.9.2017 hat die Neuapostolische Kirche (NAK) nach mehrjährigen Beratungen, Konsultationen und Vorklärungen den Antrag auf Gastmitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland gestellt.

Die Mitgliederversammlung der ACK Deutschland hat daraufhin am 13./14.3.2018 beschlossen, den Mitgliedskirchen zu empfehlen, die NAK als Gastmitglied aufzunehmen (einstimmig bei zwei Enthaltungen).

Inzwischen ist das Rückmeldeverfahren angelaufen. Die jeweiligen Mitgliedskirchen der ACK Deutschland entscheiden nach ihren eigenen Beschlussverfahren/Modalitäten, ob sie zustimmen oder nicht. Für eine Aufnahme als Gastmitglied bei der ACK Deutschland ist eine 2/3 Mehrheit erforderlich. Es ist aufgrund der langen Phase der Vorklärungen zu erwarten, dass diese erzielt wird und im Frühjahr 2019 die Aufnahme als Gastmitglied erfolgt. ..."
Quelle: Sonderbeilage zum Rundbrief 02-2018 "NAK ante portas ..." von KRin Dr. Maria Stettner

Danach scheint als relativ gesichert zu gelten, dass die ACK-Mitgliederversammlung von 03.-04. April 2019 in Hofgeismar dem Antrag der NAK auf Gastmitgliedschaft in der ACK in Deutschland stattgeben wird.

Meldung NAK auf facebook vom 16. März 2018
Meldung der ACK

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ACK

#18 Beitrag von fridolin » 07.02.2019, 12:57

Beschlossen und verkündet. :D

Die NAK wird im April in der ACK Deutschland als Gastmitglied aufgenommen.

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Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#19 Beitrag von Andreas Ponto » 07.02.2019, 15:54


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Re: NAK 2019 Gastmitglied in der Bundes-ACK

#20 Beitrag von Heidewolf » 07.02.2019, 18:05

Kann man positiv sehen. Dann kommen endlich mal neue Erkenntnisse unters breite NAK-Volk. Und viele werden sich mit der Ökumene beschäftigen (müssen).
Etliche NAK-ler werden merken, was ihnen alles so fehlt
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

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