
mitten im Leben geht´s nicht ohne Probleme ab. Nun sagt der hl. Apostel Paulus: Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. (vgl. Galater 6, 2). Welches Gesetz Christi meint er? Na klar, dieses hier:
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. (Johannes 13, 34+35)
Und wieder ist es der hl. Apostel Paulus, der das erklärt: Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. (1. Korinther 13, 4-7)
Wenn ich das als Maßstab für meinen Christenstand annehme, Pardon, dann stoße ich an Grenzen meiner Möglichkeiten. Unter anderem besonders dann, wenn es darum geht, selber alles ertragen, aushalten und auch noch die Lasten meines Nächsten mittragen zu können. Diesbezügliche Grenzüberschreitungen helfen weder mir selbst und schon gar nicht anderen. Im Gegenteil, so kann entstandener Schaden nur noch größer werden.
Stellt sich mir die Frage: „Wie weit kann ich mitgehen, wie lange die Last des anderen mittragen, ohne am Ende selber Schaden zu nehmen?“ An dieser Stelle möchte ich mit einem mir lange unterlaufenem Missverständnis aufräumen. Ich dachte immer so sein zu müssen, wie es im hohen Lied der Liebe aufgeschrieben ist. Aber so zu sein vermag kein Mensch, wie sehr er sich darum auch bemüht. Ich kenne nur einen der so ist, und ich erinnere mich dabei gerne an dieses Lied:
Welch ein Freund ist unser Jesus, o, wie hoch ist er erhöht! Er hat uns mit Gott versöhnet Und vertritt uns im Gebet. Wer mag sagen und ermessen, Wie viel Heil verloren geht, wenn wir nicht zu ihm uns wenden und ihn suchen im Gebet!
Sind mit Sorgen wir beladen, sei es frühe oder spät, hilft uns sicher unser Jesus, flieh´n zu ihm wir im Gebet. Sind von Freunden wir verlassen und wir gehen ins Gebet, o, so ist uns Jesus alles: König, Priester und Prophet!
Kommen Prüfungen und Leiden, scheint's, als ob's nicht weitergeht, wird die Not am allergrößten, flieh´ zu Jesus im Gebet. Jesus bleibt des Herzens Zuflucht, selig, wer im Glauben fleht. Er deckt uns mit starken Armen, schenkt uns Ruhe im Gebet.
Dieses Lied wird mich heute durch den Tag begleiten...
Micha grüßt, landauf und landab
