
Mein lieber Lobo,
wenn ich Deine Frage etwas erweitere, dann könnte sie vielleicht auch lauten: War, ist und bleibt Gott allein? Ich habe 3 Schriftstellen herausgesucht die sich einer solchen erweiterten Fragestellung annähern. Mit Blick auf 1. Mose 1, 26 fragst Du jedoch so:
„Mir ist nicht ganz klar, mit wem Gott das Vorhaben (der Schöpfung) besprochen haben sollte. Welchen Anteil sollten sie dann bei der Erschaffung übernommen haben?“
Ich sehe sehr gerne die verschiedenen Sendungen aus unseren zoologischen Gärten. Die Geschichten über die Eisbärenbabys, den Berliner Knut und die Nürnberger Flocke, finden weltweites Interesse. Mir fällt dabei auf, dass wir dazu neigen, Tiere, besonders Tierbabys, zu vermenschlichen und es scheint mir, dass wir das mit dem Schöpfergott auch tun.
Wir binden IHN an unsere Vorstellungskraft, wir malen uns Bilder, die unserem Denken entsprechen und auf diese Weise ist uns der Schöpfergott zu einem uralten einsamen Mann mit einem weißen Bart geworden, der seit Ewigkeiten auf einem Thron sitzt und mit einigem Missvergnügen auf seine Schöpfung schaut.
Die Heiligen Schriften der Bibel verraten so gut wie nichts über die Umgebung Gottes bevor ER Himmel und Erde schuf. Es finden sich aber doch gewisse Andeutungen darüber, dass Gott weder alleine war, nicht alleine ist und auch nicht alleine sein wird.
Wenn ich mich mit der Dir ja wohl wichtigen Frage beschäftige, dann erinnere ich mich auch an eine der Wurzeln meines Glaubens – den 2ten Glaubensartikel. Lies ihn und die angeführten Schriftstellen in aller Ruhe durch. Ich denke, dass sie zum Thema sprechen.
Liebe Grüße vom Micha
Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen. (Galater 4, 4+5)
Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. (Johannes 2o, 17)
Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; (Offenbarung 21, 3)
Ich glaube an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
(Apostolisches Glaubensbekenntnis ab 150 nach Christus)