Autor, wie erklärst Du Dir dann, dass sich das Glaubensbekenntnis in der NAK mit den Jahren so entscheidend verändert hat?
Ich schrieb es schon an anderer Stelle:
Entwicklung des Taufverständnisses der NAK lt. Fragen und Antworten.
6. Ich glaube, dass der Mensch durch die Taufe das Kaufzeichen des Lammes empfängt, und dass sie das BAD DER WIEDERGEBURT ist, wodurch der Mensch als Glied dem Leibe Christi einverleibt wird; sie ist auch der Bund eines guten Gewissens mit Gott. (1912)
6. Ich glaube, dass der Mensch durch die Heilige Taufe das Kaufzeichen des Lammes empfängt und dass sie ferner das BAD DER WIEDERGEBURT ist, wodurch der Mensch als Glied dem Leib Christi eingefügt wird, und dass sie endlich den Bund eines guten Gewissens mit Gott bedeutet.(1938)
6. Glaubensartikel: Ich glaube, dass die Heilige Taufe mit Wasser EIN BESTANDTEIL DER WIEDERGEBURT IST und der Täufling dadurch die Anwartschaft zur Empfangnahme des Heiligen Geistes erlangt. Sie ist ferner der Bund eines guten Gewissens mit Gott. (Fragen und Antworten von 1992)
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Neuapostol ... bekenntnis
Wie zu sehen, lehrte die NAK noch 1938, dass die Taufe die Wiedergeburt aus Wasser UND Geist beinhaltete.
Zur Versiegelung galt 1938:
8. ..., dass die getauften Gläubigen durch Handauflegung eines lebenden Apostels mit dem Heiligen Geiste zur Erlangung der Erstlingsschaft versiegelt werden müssen, und dass durch die Versiegelung die empfangenen Gaben lebendig gemacht werden.
Zur Versiegelung steht 1992:
8. Glaubensartikel: Ich glaube, dass die mit Wasser Getauften durch einen Apostel zur Erlangung der Gotteskindschaft den Heiligen Geist empfangen müssen, wodurch sie als Glieder dem Leibe Christi eingefügt werden.
1938 war die Versiegelung lediglich notwendig, um zu den sogenannten "Erstlingen" zu gehören, inzwischen ist sie nötig, um überhaupt ein Gotteskind zu werden, also HEILSNOTWENDIG im Gegensatz zur Firmung.
Sowohl das damalige wie auch das heutige Bekenntnis wird ja wohl als mit der Bibel konform erklärt. Wie kann das denn bitte sein?
Damals wurde anderen Christen nicht die Wiedergeburt aus Wasser UND Geist abgesprochen.
Woher kam die plötzliche Erkenntnis, dass die Wiedergeburt aus dem Geist NUR durch einen lebenden
neuapostolischen Apostel (andere die sich Apostel nennen können dies ja angeblich nicht) vermittelt werden kann?
Hätte die NAK nicht früher etwas anderes gelehrt, könnte ich das Exklusivverständnis ja noch verstehen und sagen, nun sie lesen halt aus der Bibel etwas anderes heraus ... aber dieses plötzliche Umdenken erscheint mir schon sehr seltsam ... ist es ein Wunder, wenn man mit diesem Wissen sich fragt, ob mit der plötzlichen Veränderung der Lehrmeinung nicht lediglich das Apostelamt unentbehrlich gemacht werden sollte?
Übrigens, die Änderung des Verständnisses war erstmals in Fragen und Antworten von 1951 zu lesen, also unter J.G. Bischoff.